Marketing 4.0, oder wie man aus einer Worthülse einen interessanten Ansatz macht. Teil 3 oder: Do Websites really sell?

Do Websites really sell? Was für eine blöde Frage, wird sich vielleicht der eine oder andere von ihnen jetzt denken. Klar, logisch verkaufen die Onlineshops und Websites. Schließlich hat ja fast jeder schon mal über eine dieser Seiten gekauft bzw. ist zu einem Kauf angestiftet worden. Aber dies ist nur die halbe Wahrheit, denn Verkaufen ist weit mehr als nur die Triggerung eines Bedürfnisses und damit sind wir mitten im Kern meines Buches. Lange ist es her, seit ich den 2. Teil zu meiner Version des Marketing 4.0 geschrieben habe, aber gut Ding  bzw. die Finalisierung braucht manchmal etwas mehr Weile. Ich habe in der Zwischenzeit den größten Teil des Buches fertig gestellt, schon in 2 Vorträgen inhaltlich getestet und jetzt steht nur noch der Korrekturlauf an. Deswegen kann ich jetzt auch auf eine finale, inhaltliche Definition zurückgreifen und diese gleichzeitig in einem spannenden TEDx-Vortrag verpacken.

Marketing 4.0Der Titel dieses Vortrages (Do Websites really sell?) umschreibt den inhaltlichen Schwerpunkt relativ gut, denn meiner Meinung nach besteht bei den meisten Websites ein riesengroßer Nachholbedarf hinsichtlich deren Verkaufsorientierung. Sehen wir uns doch beispielsweise die Microsoft-Seite zum Surface an und halten uns kurz vor Augen, welche Weiterlesen

Bye Bye C2. Eine (kleine) Ära geht zu Ende.

C2 Deggendorf, die AbschiedsfetenHeute werde ich mit meinem Lehrmeister Charnaux meinen persönlichen Abschied vom C2 unter Andy’s Regie feiern. Mehr mit einem weinenden als mit einem lachenden Auge. Warum? Im C2 hatte ich meinen ersten Auftritt nach meiner Studentenzeit überhaupt, am 13.05.2013. Eine ganz aufregende Geschichte, die gefühlt jetzt schon zwei Jahrhunderte zurückliegt. Vorgestern im Holler habe ich mich mit einigen damaligen Erstsemestern unterhalten, die genau an diesem Tag da waren. Am besten gefiel mir die Aussage, dass ich jetzt viel besser spiele als damals. Jetzt sind genau diese Studierenden fertig mit dem Studium. Eine kleine Ära eben nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für mich, in der ich nicht nur den Kampf gegen die Übergänge gewonnen, sondern auch einen Wechsel in der Technik durchgezogen habe. Vorgestern zum ersten Mal mit CDJs in der Öffentlichkeit gespielt und nur einen Übergang versenkt. Heute das zweite Mal. Immer noch ein ungewohntes Gefühl, mich nur mit Kopfhörer und zwei USB-Sticks auf den Weg zu machen. Aber wie schon bemerkte: When life gets annoying…

Es hat mir immer viel Spaß gemacht, im C2 zu spielen, vor allem weil ich dort das spielen durfte, was ich wollte: Deep House, House, Techno – je nach Lust und Laune. Heute Abend werde ich mit House anfangen und dann Richtung Techno einschwenken. Außerdem veranstaltete ich meine ersten eigenen Veranstaltungen unter dem Titel „Rave the TH DEG„. Beides mal ein schöner Erfolg, jetzt brauche ich eine neue Location. Auch schade. Genug der Traurigkeit, heute abend feiern wir, morgen jammern wir und übermorgen sieht die Welt ganz anders aus.

Stay tuned.

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Unser Hilti-Besuch am 16.11.2016 – das Highlight im ganzen Semester!

Am Mittwoch, den 16. November war es wieder so weit. Mit insgesamt 25 aufgeregten Studierenden stiegen stieg ich um 6:00 Uhr in der Früh in den Bus und wir machten uns auf den Weg nach Kaufering. Das Programm unterschied sich nicht großartig von dem der letzten Jahre, insgesamt 5 Teams hatten sich darauf vorbereitet, das Hilti-Produkt On!Track – eine Cloud-basierte Betriebsmittelverwaltung – 2 Verkaufsleitern von Hilti intelligent und geschickt zu verkaufen. Am Ende des Tages war ich richtig begeistert, wie alle meine Studierenden aus dem Schwerpunkt diese ungewohnte und sehr anstrengende Situation gemeistert haben. Die Fragetechniken funktionierten sehr gut und auch die Aufgabenverteilung innerhalb der Gruppe klappte reibungslos. Meine Damen, meine Herrn, ich bin wirklich stolz auf Sie.

Nun möchte ich aber auch ein ganz ein dickes Dankeschön an alle Hilti-Mitarbeiter loswerden, die zum Erfolg des Tages erheblich beigetragen haben. Beginnen wir mit Frau Thumm und Frau Kurtulus. Vielen herzlichen Dank für die tolle Organisation des ganzen Tages und die lockere Präsentation von Hilti als tollen Arbeitgeber mit vielen Chancen und einer teamorientierten Firmenkultur.

Danke auch an Frau Kiermaier und Frau Ziehl, die meinen Studierenden einen Einblick in die die ersten Jahre bei Hilti vermittelten. Ich fand sehr gut, dass viele Vorurteile, die oft bei Vertriebsaufgaben auftauchen, von den beiden Damen sehr gut entkräftet werden konnten und durch die vielen Erzählungen aus dem Arbeitsalltag die Firmenkultur von Hilti sehr gut dargestellt wurde. Ich persönlich habe den Erzählungen gerne gelauscht, denn ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als die beiden Damen noch bei mir in der Vorlesung saßen. Und jetzt sind sie ganz erfolgreiche Verkaufsberaterinnen bei Hilti. Finde ich super.

Last, but not least ein dickes Dankeschön an Herrn Schmitt und Herrn Wartenfelser. Sie Weiterlesen

Wenn du shoppen gehst, bist du tot!

Eine ganz mutige Kampagne, so steht es auf jeden Fall in der Pressemitteilung (Link zur Pressemitteilung). Mit einer kreativen Agentur, die angeblich vielfältig und überraschend in Form eines Videos (siehe unten), mehrerer Radio-Spots und 6 verschiedener Anzeigenmotive ein ganz heikles Thema in Worten und Bildern umgesetzt haben. Die Kampagne thematisiert den Tod als mögliches Szenario und versucht diejenigen aufzurütteln, die das Thema Darmkrebsvorsorge bislang noch vor sich her geschoben haben.

Ein kurzer Rückgriff auf meine Tiefeninterviews lässt diese Strategie doch ziemlich eigenwillig und skurril erscheinen. Der Hauptgrund, warum meine Interviewpartner zur Krebsvorsorge gegangen sind, war die Vernunft. Interessant ist auch an dieser Stelle, dass die Felix Burda Stiftung einen Hirnforscher zur Seite hatte, der sie bei dieser Kampagne beraten hat. Aber wahrscheinlich kannte er die Ergebnisse einer empirischen Studie zur Wirkung von Schockbildern auf Zigarettenwerbungen nicht, denn sonst – dies ist mein Hauptkritikpunkt an dieser Kampagne – wäre die visuelle Umsetzung vielleicht ganz anders ausgefallen. Kurz zur Studie: die Forscher stellten fest, dass die Schockbilder (Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs, etc.) auf Zigarettenschachteln durchaus die beabsichtigte Wirkung bei Rauchern erzielen können und gleichzeitig Nichtraucher in ihrer Entscheidung bestätigen.

Sieht man sich dagegen die Bildinformation (Shoppen kann tödlich sein.) in einer der Printmotive an, so stellt sich dem Betrachter in Frage, was denn tolle, schlanke Damenbeine und Einkaufstüten mit Darmkrebsvorsorge zu tun haben. Ich habe einigen Weiterlesen

Hosen runter. Alle Exhibitionisten in die Fitnessstudios!

Werbung für ein Fitnesscenter Wieder einmal eine Bombenidee aus meiner Sammlung missglückter Werbungen. Alleine schon die Ansage („Sie können uns mal…“), ist Ausdruck einer etwas verqueren Auffassung von Kreativität und Kundenansprache. Dieser Fauxpas wird nur dann aufgelöst (2. Bild), wenn man das Bild aufgeklappt und dann feststellt, dass hier ein Gratistest angeboten werden soll. Und ich dachte schon, es sei eine Werbung für den Nudistentag im Fitnessstudio um die Ecke (Sie können uns mal nackt besuchen“). Oder für eine Slipeinlage, die so schwer ist, dass sich bei jeder Frau die Unterwäsche auf den Weg Richtung Erdmittelpunkt macht („Iron-Always, die ultraschwere Slipeinlage“).

sie-können-uns-mal-erweitertVielleicht wird dieses Bild aber doch einige Betrachter aufmerksam gemacht haben, denn eine Hose auf Halbmast in Kombination mit den tollen Beinen könnte durchaus bei manchen männlichen Betrachtern die Fantasie auf Hochtouren gebracht haben. Um diese dann allerdings wieder auf Normalniveau zu senken, wenn er festgestellt hat, dass es sich nur um ein Fitnesscenter handelt. Aber vielleicht wird er auch denken, wenn ich dahin gehe, werde ich viele Frauen mit tollen Beinen sehen, die angesichts meines Bierbauches vor lauter Begeisterung in Ohnmacht fallen. Träume weiter!

Bei solchen Werbungen stelle ich mir immer wieder die Frage, wieso eigentlich eine heruntergelassene Hose ein so wahnsinnig spannendes Motiv ist, denn meistens passt es nicht. Wie auch in diesem Falle.

Stay tuned.
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Bye Bye Summer – die schönsten Mountainbiketouren im Allgäu, Teil 1: Trauchberg

Blick auf die Allgäuer AlpenNachdem ich in den letzten Wochen 2 Touren im Bayerischen Wald gepostet habe, wechsle ich den Ort und beschreibe ein paar Touren in meiner Allgäuer Heimat. Die erste Tour ist nicht spektakulär, – bis auf den Blick auf die Alpen während des Aufstiegs (siehe Foto) – aber eine schöne Runde für zwischendurch. Es gibt viele verschiedene Standpunkte, in den meisten Mountainbikeführern findet man den Parkplatz, an dem normalerweise die Busse zur Kenzenhütte losfahren. Ich bin allerdings in Schwangau losgefahren, deswegen ist die Tour etwas länger geworden.

Karte zu einer Mountainbiketour in den Allgäuer Alpen. Trauchberg, Halblech, TrauchgauWenn man aber am beschriebenen Parkplatz startet, fährt man zuerst auf einer geteerten Straße immer Richtung Kenzenhütte. Nach einigen Kilometern Von kommt man an einen Abzweig zu einem Forstweg, der zuerst richtig steil, dann aber moderat bis auf den höchsten Punkt ansteigt. Man kann bei dieser Tour fast nichts falsch machen, immer nur der Forststraße folgen, am Ende landet man dann wieder in Tauchgau. Auf diese Tour gibt es leider keine Singletrails, aber dieses der wesentliche Unterschied zwischen den Mountainbiketouren im bayerischen Wald und Weiterlesen

Das Runde muss ins Nackige!

Na, haben Sie bei diesem Titel auch ganz kurz gestutzt und überlegt, was dies wohl wieder sein könnte. Ja, heute habe ich wieder ein ganz ein besonderes Werbe-Schmankerl für meine Leser. Nach einem etwas längeren Anlauf (Teil 1, Teil 2) komme ich jetzt endlich wieder zu einer meiner Lieblingsbeschäftigungen, verunglückte Werbungen satirisch (und ein klein bisschen boshaft) zu zerlegen. Hier haben wir einen ganz tollen Kandidaten zum Thema Krebsvorsorge. Bevor ich einsteige, rufen wir uns nochmal ganz kurz ins Gedächtnis, was eine Werbemaßnahme in diesem Kontext idealerweise leisten sollte:

  1. die Angst vor der Untersuchung nehmen
  2. den Adressaten klarzumachen, dass eine rechtzeitige Untersuchung eine Investition in ein langes Leben und eine gesunde Zukunft ist
  3. die Inanspruchnahme von Vorsorgemaßnahmen zeugt von Intelligenz, die Vermeidung von Dummheit (in meinen Interviews stand der Vernunftsaspekt ganz oben)
  4. nachdem meine Interviewpartner fast unisono als Anstoß für eine Vorsorgemaßnahme Todes- bzw. Krankheitsfälle im Kreise der Familie und der Freunde genannt haben, folgt daraus, dass eine Werbemaßnahme es schaffen sollte, Vorsorgemaßnahmen mit einer persönlichen Note zu versehen, so dass der Adressat wirklich das Gefühl hat, es würde ihn persönlich betreffen.
  5. aus der Wahrnehmung eines Vorsorge-Verweigerers steht im Vordergrund die Untersuchung (mit allen Tabus und negativen Konnotationen) und ganz weit hinten das lange, gesunde Leben. Bildlich gesprochen, sollte die Werbemaßnahme den zweiten Aspekt auf ein so hohes Podest stellen, dass es deutlich besser wahrgenommen wird als die Untersuchungsmaßnahme in der nahen Zukunft.
  6. last, but not least sollte natürlich eine direkte Aufforderung für den nächsten Schritt erfolgen.

Sehen wir uns doch jetzt mal das Video „Das Runde muss ins Nackige! Geh zur Darmkrebsvorsorge!“ an.

Die Kreatividee an sich ist nicht schlecht, das Stilmittel „Slice of Life“ – die Weiterlesen

Umsetzung von Marketing und Vertriebsstrategien Teil 2.2: die GAP-Analyse und die Leading-Lagging-Indikatoren – der kniffelige Teil mit der Werbung

Vorletzte Woche haben wir uns mit der einfachen Ableitung der KPIs für den Vertrieb beschäftigt. Nachdem die vertrieblichen Tätigkeiten unmittelbar mit Spitzen-Kennzahlen, wie Marktanteil, Umsatz oder Gewinn zusammenhängen, war die Ableitung nicht so schwierig. Etwas kniffliger wird es dagegen mit der Marketingfunktionen. Viele Manager würden zwar sehr gerne direkt die Umsätze, Marktanteile, etc. an die Werbeaufwendungen und damit natürlich die variablen Erfolgsbestandteile des Gehaltes der Marketingmanager koppeln, doch so einfach ist dies leider nicht, deswegen steigen wir bei ein paar einfachen Überlegungen ein.

Wie bereits letzte Woche erwähnt, beschreiben die Leading-Lagging-Indikatoren nicht einen exakten, mathematischen Zusammenhang, sondern eine Ursache-Wirkungskette, die der gesunde Menschenverstand nahe legt. Um beispielsweise einen hohen Marktanteil zu erreichen, muss ein Produkt und/oder die Firma bekannt sein. Dafür sorgt die Werbung. Doch selbst wenn der Bekanntheitsgrad hoch ist, heißt es noch lange nicht, Weiterlesen

Die neue Geheimwaffe gegen Terrorismus.

Werbeplakat in DeggendorfBeim Aufräumen meiner ganzen Bildersammlung bin ich über diesen Brüller gestolpert. Grüner Kaffee ist damit die Geheimwaffe des Jahrhunderts: Sie verringert den Blutfettspiegel und das Hungergefühl und vermindert die Aufnahme von Zucker ins Blut. Aber nicht genug, er schützt sogar vor freien Radikalen. Allerdings stellte ich mir immer die Frage, wie das nun praktisch funktionieren soll. Bewerfe ich einen Radikalen – wenn er so frei herumläuft – jetzt mit grünem Kaffee, wenn ich ihn sehe oder lege ich – wie Hänsel und Gretel – eine Spur an grünen Kaffeebohnen zum nächsten Gefängnis/zur Polizeistation oder stopfe ich mich am Ende ganz einfach mit grünem Kaffee so voll, dass der Radikale kaum auf die Idee kommt (der kotzt gleich), mich anzugreifen?

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Bye Bye Summer – die schönsten Mountainbiketouren im Bayerischen Wald, Teil 2: Hirschenstein/Vogelsang-Kombi

Panoramablick vom Hirschenstein aus auf das Bernrieder TalDieses Jahr habe ich zum ersten Mal eine Kombination der beiden interessantesten Hügel (liebe Bewohner im Bayerwald, aber Berge sehen anders aus – mehr Felsen, schroffer, höher) im Bernrieder Tal kombiniert: den Hirschenstein und den Vogelsang. Daher wird dies ein relativ kurzer Beitrag, denn ich kann einerseits auf die Beschreibung der Hirschenstein-Tour von letzter Woche und die Vogelsang-Tour vom letzten Jahr verweisen.

Mountainbike Tour im bayerischen Wald: Vogelsang und HirschensteinTrotzdem möchte ich noch zusätzlich etwas zur Strecke erzählen. Ursprünglich hatte ich geplant, nur auf den Hirschenstein zu fahren und bin deswegen über Leithen, Krackl, Grün, Kalteck und Schuhfleck auf den Hirschenstein gefahren (siehe Karte). Wie ich letzte Woche schon beschrieben habe, ist der Rückweg nach Kalteck fast zu 100 % ein einziger traumhafter Trail.

In Kalteck angekommen stellte ich aber fest, dass meine Beine noch etwas mehr leisten könnten. Also habe ich mich auf den Weg Richtung Vogelsang gemacht und als am Point of no Return die Beine immer noch nicht tot waren, bin ich bis zum Regensburger Stein geradelt. Von hier aus bis nach Leithen gibt es wieder überwiegend tolle Trails, die das Herz eines jeden Mountainbiker höher schlagen lassen. Am Ende der Tour dann war meine Beine wirklich im Eimer, aber es ist eine herrliche Kombination.

Nächste Woche verlasse ich den bayerischen Wald und beschreibe einige tolle Touren in meiner Allgäuer Heimat. Stay tuned.

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