When life gets annoying, risk it. Oder der Weg von Traktor Pro/S4 zu den CDJs

CD Spieler, CDJs und MixerLieber Leser, sicher kennen Sie das Gefühl, wenn einem irgendwas so auf die Nerven geht, dass eine Änderung angebracht ist. Mir ist es Anfang Oktober so gegangen, kurz vor dem letzten Gig im Café Holler. Ich musste wieder mal meinen Controller in den Rucksack packen, dann die ganzen CD-Player verrücken, damit das gute Ding genügend Platz hat. Dann waren auch noch zu wenig Steckdosen da und dann war das Kabel zu kurz und so weiter und sofort. Trotzdem war es eines der besten Sets in meiner ganzen DJ-Laufbahn. Im Nachgang zu diesem ganzen Bauchweh reifte dann letztendlich die Entscheidung, auf CD Player umzusteigen. Dass ich irgendwann mal auf Vinyl umsteigen werde, halte ich persönlich für unwahrscheinlich, denn ich war so froh als ich meine letzten Plattenspieler zum Elektroschrott bringen konnte und endlich dieses doofe Geknackse der Schallplatten ad acta legen konnte und meine ganze Musik inzwischen nur noch auf dem Server liegt.

In einigen kleinen, folgenden Beiträgen gönne ich mir einen kurzen Schwenk in Richtung Produktmanagement und vor allem in Richtung Usability der Traktor-Software, denn die Unzulänglichkeiten dieser Software waren letztendlich der Hauptgrund dafür, dass sich trotz der Riesenmöglichkeiten der Kombination aus Controller und Software den Rücken kehren werde und in der Zukunft nur noch mit 2-3 USB-Sticks unterwegs bin.

An dieser Stelle auch ein dickes Dankeschön für das Ausleihen der CDJs/Mixer an Charnaux (Aufbau siehe Foto). Nach einigen Flüchen und verzweifelten Minuten klappt der neue Workflow inzwischen ganz gut.

Stay tuned.

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Bye Bye Summer – die schönsten Mountainbiketouren im Bayerischen Wald, Teil 1: Hirschenstein

HirschensteinDer Herbst hat sicher seine schönen Seiten, die Blätter färben sich bunt, alles wird ruhiger und man kann endlich wieder seine dicken Jacken auspacken. Trotzdem packt mich manchmal die Wehmut, wenn ich – aufgrund der schmierigen Felsen und der feuchten Wurzelpfade – das Kapitel Singletrails wieder einmal für das aktuelle Jahr ad acta legen darf. Es wird schlicht und einfach zu gefährlich, gerade die steileren Stücke zu fahren. Trotzdem werde ich mich immer wieder gerne an die gefahrenen Kilometer im heimatlichen Tal zurück.

Zu Beginn meiner Post-Sommer-Singletrail-Melancholie stelle ich einen meiner Klassiker vor, den jedes Jahr mehrmals fahre: die Tour auf den Hirschenstein. Der Startpunkt ist in Edenstetten, dann kurz vor Tradelsöhren von der Hauptstraße abbiegen und nach 100 m in einen Waldweg abbiegen und diesen bis zur Straße nach Faßlehen folgen. Dann der Forststraße bis nach Grün folgen. In Kalteck nicht nach rechts der Forststraße zum Skilift folgen sondern links halten und bis Schuhfleck fahren. Dort geradeaus weiterfahren und nicht deren lassen, denn die Forststraße wird schnell im Wald zu einem ausgefahrenen Pfad, der in Ödwies wieder auf den Weg zum Hirschenstein trifft. Einfach den Schildern folgen und dann beginnt der spannende Teil der ganzen Tour, denn der Rest der Abfahrt besteht aus Singletrails und etwas wüsteren Waldwegen.

Bayerischer Wald, MTB, Mountainbiking, Hirschenstein, SingletrailsGerade der letzte Teil der Strecke machte richtig Spaß, denn es sind teilweise technisch etwas knifflige Passagen zu bewältigen, aber überwiegend doch problemlos zu fahren. Gerade im Sommer 2015 waren die ganzen Trails so trocken, dass man ohne Gefahr für Leib und Leben mit Volldampf diese fahren konnte. Das Foto vermittelt einen kleinen Eindruck von der Art der Strecke.

Nächste Woche gibt es die nächste Tour. Stay tuned.

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Tiefeninterviews zum Thema Krebsvorsorge oder das Testen von Bedürfnisstrukturen mit Hilfe einfacher Methoden der qualitativen Marktforschung.

Letzte Woche habe ich ganz kurz meine eigene Vorstellung zur Bedürfnisgenerierung für
Vorsorgemaßnahmen skizziert. Aber wie schon an dieser Stelle bemerkt, ist es nur die halbe Wahrheit, wenn man den eigenen Gedanken folgt und sich nicht die Mühe macht, sich ein Feedback von der Zielgruppe abzuholen. Daher könnte dieser Beitrag auch unter der Überschrift „Marktforschung leicht gemacht“ laufen. Ich bin der Meinung, dass es in jedem Fall vor dem Einstieg in die Entwicklung einer Kreatividee Sinn macht, eine kurze Validierung der eigenen Gedanken einzuschieben – eine umfangreichere bei großen/wichtigen Projekten. Im Fall dieses Cases habe ich meine eigenen Hypothesen zur Bedürfnisstruktur von Männern bezüglich Krebsvorsorgemaßnahmen auf den Prüfstand gestellt, um herauszufinden, ob ich richtig oder falsch liege.

Wie habe ich das gemacht? Ich führte zehn einfache, qualitative Tiefeninterviews mit
Zielgruppenmitgliedern, flankiert von einigen Expertengesprächen mit Ärzten. Den Interviewpartnern wurden drei einfache Fragenkomplexe gestellt, die den Einstieg in eine lebhafte Diskussion ermöglichen sollten. Hat ganz gut funktioniert. Man bezeichnet dies als qualitative, semi-strukturierte Interviewtechniken. Ziel ist es nicht, eine statistische Signifikanz (X Prozent der Befragten waren der Meinung…). Vielmehr soll durch die anregende Diskussion ein Einstieg in die Gedankengänge der Zielgruppe erreicht werden. Die Fragen waren:

  1.  Nehmen Sie Krebsvorsorgemaßnahmen in Anspruch? Welche?

  2. War dies eine emotionale oder eine Vernunftentscheidung? Was war der Anstoß für diese Entscheidung?

  3. Nutzen Sie intensiv Informationsquellen im Internet? (Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?) Überzeugen Sie diese Quellen?

Vielleicht mag jetzt der eine oder andere denken, dass zehn Interviews noch lange nicht Weiterlesen

Umsetzung von Marketing- und Vertriebsstrategien Teil 2.1: die GAP-Analyse und die Leading-Lagging-Indikatoren.

Leading-Lagging-Indikatoren-MethodeLetzte Woche habe ich versprochen, mit der GAP-Analyse in das eigentliche Thema einzusteigen. Here we are. Kurz zum rekapitulieren: unter einer GAP-Analyse versteht man eine einfache grafische Darstellung, die sowohl den Verlauf einer auszuwählenden quantitativen Größe ohne zusätzliche Maßnahmen beinhaltet, als auch den gewünschten Verlauf mit mehr oder weniger tiefgreifenden Eingriffen in den operativen Betrieb. Die Lücke, die sich dadurch auftut (meistens sind die Wünsche des Managements ambitionierter als die nüchterne Betrachtung aus der operativen Brille) bezeichnet man als GAP. Im einfachsten Falle behilft man sich mit der Messung einfacher und klarer KPI’s (Key Performance Indicator = Spitzenkennzahl), wie Marktanteil, Gewinn, etc.

Wenn man die Herleitung der Strategie einigermaßen nachvollziehbar abgeleitet hat, so hat man sich im Vorfeld Gedanken darüber gemacht, wie dieses Ziel erreicht werden soll. Meiner Meinung nach sollten folgende Informationen als Basis für die operative Weiterlesen

Wie generiert man ein Bedürfnis nach einem längeren und gesunden Leben?

Es ist zweifelsohne eine sehr große Herausforderung für einen Marketer, das Bedürfnis nach einer Krebsvorsorgemaßnahme bei Männern zu generieren. Warum? Es ist ein Lehrstück für die Verarbeitung der vielfältigen Einflussfaktoren auf dem steinigen Weg zu einer Verhaltensänderung bei der Zielgruppe. Aber immer der Reihe nach, steigen wir doch bei den grundlegenden Mechanismen bei der Entstehung eines Bedürfnisses ein. Prinzipiell gibt es relativ wenige Unterschiede zwischen der Bedürfnisgenerierung für die Krebsvorsorge und für einen Autokauf. In beiden Fällen könnte zu Beginn die Erkenntnis stehen, dass man ein Problem hat (reparaturbedürftiges altes Auto, eine Zeitbombe im eigenen Körper), flankiert von einem Begehren/Wunsch (ein neues und sportliches Premium-Statussymbol, der Wunsch nach Gesundheit und längerem Leben). Erst wenn beide eine genügend große, subjektiv empfundene Stärke entwickelt haben, setzt man sich nicht nur mental, sondern wahrscheinlich auch physisch in Bewegung, um sich das Bedürfnis zu erfüllen.

Man würde es sich aber zu einfach machen, würde man an dieser Stelle innehalten und sich nicht weiter mit den Hemmschwellen beschäftigen, die einer solchen Entscheidung entgegenstehen. Während beim Auto vielleicht nur der Blick auf den Kontostand ein Weiterlesen

Der harte Weg von der Analyse bis zur Umsetzung von Marketing- und Vertriebsstrategien. Teil eins: eine Analyse tut niemandem weh.

Viele deutsche Manager sind Weltmeister darin, umfangreiche Analysen in Auftrag zu geben und sich dann von den Beratern mindestens 25 % Potenzial (Umsatzsteigerung und/oder Kostenreduzierung) vorrechnen zu lassen. Anschließend verschwinden die fetten Berichte in der Schublade und jeder macht genauso weiter wie vorher.

Als junger Mitarbeiter der Siemens AG (dies ist schon gefühlte zwei Jahrtausende her) habe ich mich immer wieder darüber gewundert und konnte beim besten Willen diese Verhaltensweisen nicht verstehen. 27 Jahre später, jetzt und heute, bin ich der Meinung, einige Ursachen gefunden zu haben. Die einfachste Erklärung ist schlicht und einfach die Veränderungsunwilligkeit sowohl von Mitarbeitern als auch von Managern. Um etwas zu Weiterlesen

Obstsalat, die 2. Runde

Letzten Donnerstag war es wieder so weit, zum ersten Mal in diesem Semester durfte ich wieder mit Simon Apfl und Stefan Birne spielen. Stefan kündigte mich zwar mit einem Techno-Set an, aber je länger ich am Nachmittag überlegte, desto klarer wurde mir, dass dies nicht der richtige Abend für Techno ist. Sondern für eine fluffige Mischung aus House und Deep House. Also setzte ich mich hin, und optimierte das Alternativ-Set vom Stadt-Land-Fluss-Festival. Im Original hatte ich es als langsamere Variante vorbereitet, um für alles gewappnet zu sein. Ich würzte die gute Mischung noch mit einigen Tracks, die ich in den letzten Wochen gekauft habe und „here we are“.

Das Feedback war super, das hat mich selber wirklich überrascht und außerdem war es das allererste Live-Set, dass ich von Anfang bis Ende ohne einen einzigen Fehler durchgespielt habe. Meistens verhaue ich entweder am Anfang, oder in der Mitte einen Übergang, ganz besonders dann, wenn jemand zum ratschen kommt. Diesmal nicht, denn alle waren auf der Tanzfläche. Ein tolles Gefühl, danke an das tolle Publikum, viel Spaß beim Anhören und bis zum nächsten Mal. Stay tuned.

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DJs als Personenmarke – die Masterarbeit von Stefan Birne

Masterarbeit Stefan BirneEndlich mal jemand, der sich dem ganzen Thema DJing und Personenmarken wissenschaftlich nähert. Mir war klar, dass dies ein nicht gerade einfaches Thema ist, aber wirklich viel Spass machen wird. Also habe ich sofort ja gesagt, als Herr Birne mit dem Themenvorschlag kam. Aber nochmal ganz kurz einen Schritt zurück zum Kernproblem der ganzen Thematik DJs und Personenmarke: unterhält man sich mit verschiedenen Künstlern, so wird jeder behaupten, dass für für sie die Musik, die künstlerische Darbietung und die Begeisterung an der Performance an erster Stelle stehen. Mit so etwas schnödem, wie Werbung oder Markenführung, beschäftigt man sich als DJ nicht. Man ist keine Marke, man ist ein Künstler. Stefan Birne hat in seiner Masterarbeit genau diesen wunden Punkt, oder man kann es auch als Selbstüberlistung bezeichnen, wissenschaftlich genauer unter die Lupe genommen. Er wollte in seiner Abschlussarbeit herausfinden, inwieweit die Zielgruppe der Künstler diese als Personenmarke wahrnehmen und wie sich dies auf Kaufentscheidungen auswirkt. Dies ist ihm wirklich hervorragend gelungen. Ganz Weiterlesen

Obstsalat – am Donnerstag geht es wieder rund!

Als kleinen Vorgeschmack gibt es den Mitschnitt von der letzten Runde: tonnenweise Mücken, sehr heiss, war aber richtig gut.

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Die Entdeckung meiner eigenen Sterblichkeit…

Lange habe ich überlegt, ob ich über dieses – doch recht private – Thema überhaupt einen Blogbeitrag verfassen soll, da es doch ziemlich wenig mit Werbung, DJing, Musikproduktion und Marketing im Allgemeinen zu tun hat. Es ist ein sehr persönliches Thema, das mich intensiv beschäftigt hat. Um was es geht? Um Krebsvorsorge und die Entdeckung der Endlichkeit des eigenen Daseins. Ich möchte diesen Beitrag trotzdem – trotzdem, weil man ja über so etwas nicht gerne redet – verfassen, um vielleicht andere Vorsorge-Verweigerer zum Nachdenken zu bewegen, um auch eine Investition in ein langes, gesundes Leben zu tätigen.

Ja, ich muss zugeben, bis vor zwei Monaten gehörte ich auch noch zu Gruppe der Vorsorge-Verweigerer, obwohl zwei Kollegen an Darmkrebs erkranken. Hätte ein Warnschuss sein können. Aber der Mensch ist ja Weltmeister darin, unangenehme Weiterlesen