Personal Branding, die Ergebnisse der Umfrage. Teil 5.

Was ist das beste Foto? Der fünfte Teil der Umfrageergebnisse zum Thema Personal Branding für Künstler.

Personal Branding for Artists. An empirical study. The best photo?

Wenn man sich mit Instagram beschäftigt, dann ist es selbstverständlich, dass man herauszufinden versucht, mit welchen visuellen Stilmitteln man seine Fans und Follower begeistern kann. Deswegen haben wir einige Fotos aus einem echten Account (vielen lieben Dank an Federica Rubartelli [https://www.instagram.com/federikamusic/] für die Freigabe der Fotos) ausgewählt.

Die Fotos lassen sich in folgende Kategorien einsortieren:
Kategorie 1, die Künstlerin bei der Arbeit: Nummer 1 (Arbeit ohne Bezug zu Musik), Nummer 8 (die Künstlerin im Studio mit einem Kollegen), Nummer 9 (die Künstlerin zu Hause bei im kreativen Prozess), Nummer 16 (die Künstlerin während einer DJ Session).
Kategorie 2, Schnappschüsse der Künstlerin: Nummer 10 (ein eher spontanes, sehr positives Foto), Nummer 15 (ein eher professionelles Foto aus einem Fotoshooting)
Kategorie 3, Fotos mit direkten Bezug zur Arbeit der Künstlerin: Nummer 6 (Hinweis auf einen Podcast), Nummer 13 (einen Hinweis auf eine Veranstaltung der Künstlerin)
Kategorie 4, ein Foto der Künstlerin mit Bekannten/Freunden; geselliger Freizeitcharakter.

How to choose the best photo on Instagram

Nun zu den Ergebnissen. Im Fragebogen gab es 2 verschiedene Fragen, die sich mit diesen Fotos beschäftigen. In dieser Woche sehen wir uns die Resultate der 1. Frage „welches Foto gefällt dir am meisten?“ genauer an. Wer die vorangegangenen Beiträge gelesen hat, für den gibt es kaum Überraschungen. Nummer 16, Nummer 9 und Nummer 1 landen auf dem 1., 3. und 4. Platz. In diesen 3 Fotos ist direkt erkennbar, was die Künstlerin gerade macht bzw. es schaut tendenziell nach Arbeit aus. Hiermit auch wieder die konsistente Bestätigung, dass die Arbeit im Vordergrund steht.

Interessant dagegen die Platzierung des Bildes Nummer 8 an vorletzter Stelle. Dies ist dadurch zu erklären, dass nicht für jeden Betrachter sofort erkennbar ist, dass sich die Künstlerin in einem Studio befindet. Dies ist mit großer Wahrscheinlichkeit nur für Fachleute erkennbar.

Auch keine Überraschung ist das Abschneiden der Nummer 10 und der Nummer 15, wobei der natürlich-spontane Charakter des 1. Fotos wahrscheinlich ausschlaggebend dafür war, dass es auf Platz 2 gelandet ist, während das andere Foto nur auf Platz 5 gelandet ist.

Interessant war dagegen die Platzierung des Podcasts (Nummer 6) und der Ankündigung der Veranstaltung (Nummer 13). Wobei ich glaube, dass Fans der Künstlerin durchaus positiv auf diese Ankündigungen reagieren.

Dagegen landete das gesellige Foto nur auf Platz 6. Für mich persönlich eine Überraschung, denn ich hätte gedacht dass dies eher auf einem der vorderen Plätze landen würde.

Dies wars für heute. Nächste Woche gibt es mehr.

Stay tuned

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Personal Branding, die Ergebnisse der Umfrage. Teil 4.

Wovon wollt Ihr mehr sehen? Der vierte Teil der Umfrageergebnisse zum Thema Personal Branding für Künstler.

More Content please!

Fangen wir mit einer weiteren guten Nachricht für alle Künstler an, sie schliesst sich nahtlos an die Auswertungen letzte Woche an: die Fans und Follower sind nicht scharf auf Gewinnspiele.

Nach der guten Nachricht gleich die schlechte Nachricht, nur ganz wenige sind wirklich zufrieden mit dem, was ein Künstler seinen Fans und Followern bietet. Nun – kurz und knapp – zu den restlichen Ergebnissen.

Eine große Überraschung bilden die Nummer 1 und die Nummer 2 der Auswertung in Kombination mit der Nummer 4. Hier dreht sich wieder alles um die eigentliche Arbeit des Künstlers. Eine herrliche Möglichkeit, sich von der Masse der anderen Künstler abzusetzen, indem man adressatengerecht und kreativ Einblicke hinter die Kulissen eines Künstlerdaseins gibt.

Die Nummer 3 ist keine Überraschung, analog zur Auswertung letzte Woche.

Interessant sind auch die Nummer 6 und die Nummer 7. Warum? Anscheinend erwarten Fans und Follower durchaus von einem Künstler, dass er eine gewisse ernsthafte Tiefe an den Tag legt und sich damit von der Masse seiner Konkurrenten abheben kann.
Dagegen ist die Interaktion mit den Fans und Followern eher ein unbedeutender Aspekt eines Künstler-Accounts.

More Content please!

Dies wars für heute. Nächste Woche gibt es mehr.

Stay tuned

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Personal Branding, die Ergebnisse der Umfrage. Teil 3.

Warum folgt man KünstlerInnen auf Instagram? Der dritte Teil der Umfrageergebnisse zum Thema Personal Branding für Künstler.

Why do people follow artists on Instagram? The third part of the survey results on personal branding for artists.

Fangen wir mit der guten Nachricht an: man muss keine Gewinnspiele anbieten, um interessant für Fans und Follower zu sein.

Wichtigster Grund: die Arbeit an sich, d. h. die Musik, die Kunstwerke, etc. Schlussfolgerung: um interessant zu sein, muss die Arbeit an sich für die Follower interessant sein.

Keine Überraschung ist der Platz Nummer 3, das Interesse am Privatleben des Künstlers/der Künstlerin. Instagram lebt davon, dass man anderen Personen einen Einblick in das eigene Leben gibt.

Was macht einen Künstler interessant auf Instagram?

Platz Nummer 5 wird belegt durch eine positive Lebenseinstellung mit einem guten Schuss Humor. Dieses Ergebnis ist durchaus überraschend, denn man kann es mit dem Humor so übertreiben, dass man sich selber zum Clown macht und damit die Ernsthaftigkeit als Künstler leidet. Deshalb sollte man sich sehr gut überlegen in welcher Art man dieses Stilmittel einsetzt.

Keine Überraschung ist der Platz Nummer 6, die Nummer 7 dagegen schon. Wir persönlich dachten, dass Künstler in gewisser Weise auch eine Vorbildfunktion haben, dies scheint eher eine untergeordnete Rolle zu spielen.

Auch eine Überraschung waren die Plätze 8 und 9, denn man sollte denken, dass gerade überraschende und kreative Ideen und das Abheben vom Mainstream eine große Rolle bei Künstlerin spielten.

Dies wars für heute. Nächste Woche gibt es mehr.

Stay tuned

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Personal Branding, die Ergebnisse der Umfrage. Teil 2.

Die Ergebnisse der Umfrage zum Thema Personal Branding für Künstler wieder kurz und knapp. Heute beschäftigen wir uns mit den folgenden Themen: Wie schneiden Künstler im Vergleich zu anderen Accounts/Seiten/Influencern ab? Und die zweite spannende Frage gleich im Anschluss, welchen Künstlern folgen die Befragten?

An empirical study about the personal branding activities of artists on instagram

Wie schneiden Künstler im Vergleich zu anderen Accounts/Seiten/Influencern ab?

Welchen Accounts/Influencer*Innen/Seiten FOLGST DU? Which Categories of Accounts/influencers/pages do you follow?

Die Kategorie Kunst und Musik wurde von den Befragten am dritthäufigsten gewählt. Dieses Ergebnis war wirklich eine der großen Überraschungen in der ganzen Studie. Dass die Kategorie Sport relativ weit oben landet, war keine Überraschung, genauso das schlechte Abschneiden der Kategorien Wissenschaft, Management und Business. Das Mode, Fashion, Kosmetik und Beauty nur im Mittelfeld landet, war für uns auch sehr interessant. Und die Gaming-Community hat anscheinend komplett andere Kommunikationskanäle, Instagram gehört nicht zu den Favoriten. Fassen wir kurz zusammen: Kunst und Musik ist eine interessante Kategorie für die Befragten. In Kombination mit dem Ergebnissen von der letzten Woche (alle Altersgruppen sind in Instagram) ein sehr positives Ergebnis für Künstler.

Welchen Künstlern folgen die Befragten?

Welchen Accounts/Influencer*Innen/Seiten FOLGST DU? Which Categories of Accounts/influencers/pages do you follow?

Sehen wir uns die nächste Grafik an. Welchen Kategorien von Künstlern folgende Befragten? Das hervorragende Abschneiden der Musiker, Bands und Sängern war auch wiederum eine der großen Überraschungen. Dann kommt ein ganz großer Abstand zu Platz 2,3,4 und 5. Diese Kategorien von Künstlern sind in der Gunst der Befragten nicht so hoch angesiedelt, wie die eben genannte Kategorie 1. Warum dem so ist, werden wir eventuell in den nächsten paar Wochen in weiteren Auswertungen sehen. Auf jeden Fall können wir an dieser Stelle schon kurz zusammenfassen, dass die Plätze 2,3, 4 und 5 noch einiges Potenzial haben, um in der Gunst der Instagram-Nutzer auf die vorderen Plätze zu rücken.

Dies wars für heute. Nächste Woche gibt es mehr.

Stay tuned

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My Uncle’s House Altar – März 2021 DJ Set.

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich meinen letzten Auftritt. Viele Leute haben mit mir die letzte Party vor der Schließung gefeiert. Wir hatten viel Spaß und dachten „in ein paar Wochen ist alles wieder o.k.“. Woche um Woche und Monat um Monat verging und nun ist mehr als ein Jahr vergangen und alles war o.k. Corona ist scheiße! Wie viele Clubs werden wieder geöffnet sein? Wann werden die Clubs wieder öffnen? So viele Fragen und keine Antwort. Und viele Politiker machen viel Geld mit dubiosen Verträgen. Das nervt mehr als Corona! Trotzdem, keine Panik, es ist nur eine Pandemie. Lasst uns den Zusammenbruch der Clubkultur feiern.

Setlist

Revelation (Club Mix) – Mike Vale & Simon Doty
Enjoy Music (Riva Starr Remix Edit) – Reboot
Just Wanna Feel You – Block & Crown & Tom Boye
Francisco – Mark Funk
Get Get Down – Kevin McKay & Matt Fontaine
You & Me (Extended Mix) – KC Lights
Dollar$ (Andrey Zenkoff) – Made In America
Wrong (Club Mix) – My Digital Enemy
Groove Amigos – Original Club Mix – ATFC
Bounce (Original Mix) – Block & Crown, Damon Grey
All Out (Club Mix) – Simon Doty & MC Flipside
Kalaka (Dave Rose Remix) – Chris Gekä & Tecca
Discofunk – House Legion
I Don’t Wanna (Dub Mix) – Hack Jack
Touch Me – Luke Robbins
Extra Trippy – Danny Howard
Somewhere Special (feat. Cat Connors) [Club Mix] – OFFAIAH
Sanity – Mark Funk

Djing und mehr…

Personal Branding, die Ergebnisse der Umfrage. Teil 1.

An empirical study about the personal branding activities of artists

Machen es kurz knapp und knackig. Heute beschäftigen wir uns mit den folgenden Fragen aus der Personal Branding Studie: Altersverteilung, Nutzung von Instagram und wie viele Befragte folgen Künstlern.

Do you use Instagram?

Ein kurzer Blick auf die Grafik zeigt, dass doch relativ viele Teilnehmer an der Studie einen Instagram Account haben. Allerdings muss man ab einer bestimmten Altersstufe vorsichtig sein. Es sind nur 36 Befragte älter als 45, dies entspricht etwas mehr als 3% der Stichprobe. Die 36 Befragten kann man zusammenfassen und erhält folgendes Ergebnis: in der Alterskategorie 46-100 haben ca. 38 % keinen Instagram Account, 62 % haben einen. Auch ein interessantes Ergebnis.

Was bedeutet dies nun für einen Künstler, der sich auf Instagram vermarkten möchte? Ein interessanter Kanal, mit dem man doch ein breites Altersspektrum erreicht. Überraschend für uns war, dass doch der überwiegende Teil der Befragten sich inzwischen auf Instagram tummelt.

Do you follow artists on instagram?

Sehen wir uns die nächste Grafik an. Ich habe an dieser Stelle nur diejenigen Befragten ausgewählt, die angegeben haben, verschiedenen Künstlern zu folgen. Auch wieder eine Überraschung, mehr als 50 % folgen mindestens einem Künstler.

Das wars für heute. Nächste Woche gibt es mehr.

Stay tuned

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Personal Branding für Künstler – eine empirische Studie

Die Corona-Pandemie hat Künstler ganz besonders getroffen. Egal ob Musiker, DJ, Schauspieler oder Sänger, die meisten wurden in die berufliche Isolation getrieben. So schlimm sich die Lage darstellt, man kann trotzdem etwas für sich und seine eigene Vermarktung tun. Und damit sind wir mitten in meiner Studie, Personal Branding für Künstler.

An empirical study about the personal branding activities of artists

Ich kann zwar keinem Künstler finanziell unter die Arme greifen, aber ich kann mit meiner Expertise vielleicht dem einen oder anderen Künstler einen kleinen Anstoß in Richtung Selbstvermarktung geben. Vielleicht hat dann der erzwungene Stillstand einen positiven Phoenix-aus-der-Asche-Effekt.

Um was geht es in dieser Studie?

Zusammen mit meiner studentischen Hilfskraft, Frau Katharina Ebner, habe ich letztes Jahr dieses Projekt gestartet. Wir waren uns darüber im klaren, dass wir uns auf Instagram fokussieren, denn dieses soziale Netzwerk wird von sehr vielen Menschen vollkommen unterschiedlichen Alters genutzt. Wir wollten herausfinden, wie Künstler im Vergleich zu anderen Influencern aus ganz anderen Bereichen (zum Beispiel Fitness, Mode, Kosmetik, etc.) abschneiden. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Analyse der Gründe, warum die Fans und Follower ihren Künstlern folgen und inwieweit es Optimierungsmöglichkeiten für das Verhältnis zu den Fans und Followern gibt. Getreu meinem Motto: wenn du mit einer Erkenntnis nicht direkt etwas gestalten oder verbessern kannst, dann war sie für den Mülleimer.

Ist diese Studie aussagefähig?

Insgesamt hatten wir 1047 gültige Rückläufer. Dies ist eine ziemlich gute Zahl und bislang mein bestes Ergebnis in allen meinen empirischen Untersuchungen. Der Untersuchungszeitraum startete am 4.1.2021 und endete am 1.2.2021. Ohne viel vorab zu verraten, die Ergebnisse waren teilweise für uns überraschend, dazu aber in den folgenden Wochen mehr.

Wie geht es weiter?

Ich habe versprochen, die Ergebnisse dieser Studie kostenlos zur Verfügung zu stellen, gewissermaßen als kleine, nicht monetäre Unterstützung für die Künstler. Heute geht es los, seid gespannt!

Stay tuned

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pBrand of the week: Matuschke

Matuschik pBrand of the week

Matthias Matuschik hat mir eine absolut perfekte Vorlage für den Neustart des ganzen Themas Personal Branding geliefert, indem er sich letzte Woche einen spannenden Ausfall geleistet hat. Um was ging es? In erstaunlich aggressiver Art und Weise zog er über die Boygroup BTS her, er verglich sie mit einem Virus (für den bald ein Impfstoff gefunden werden sollte) und nannte die Bandmitglieder Pisser. Dies führte zu einem weltweiten Shitstorm, eine beachtliche Leistung für einen Radiomoderator eines öffentlich – rechtlichen Senders aus Bayern.

pBrand Essentials:

Und damit sind wir mitten in einem meiner beiden Lieblingsthemen, Personal Branding (pBranding). Hat ziemlich viel mit der Generierung von Aufmerksamkeit zu tun. Das hat Herr Matuschik geschafft. Allerdings wollen die meisten in der Wahrnehmung ihrer Zielgruppen positiv auffallen. Das hat Herr Matuschik nicht geschafft. Personal Branding hat auch ziemlich viel mit bewussten, zielorientierten und überlegten Handeln zu tun. Aufgrund des Tonfalls der Aufzeichnung (https://youtu.be/5TWq_TQuJD4) ist jedoch zu vermuten, dass sein Ausfall wenig mit überlegten Handeln zu tun hatte. Vielmehr hat Herr Matuschik sich anscheinend so in Rage geredet, dass ihm Begriffe wie der Vergleich mit dem Virus und der Ausdruck „Pisser“ ausgerutscht sind. Musik ist wie Kunst Geschmackssache, und wenn BTS „Fix You“ von Coldplay covern, dann sollen sie doch. Und wenn das seiner Meinung nach schlecht ist, was soll’s. Ich verkneife mir an dieser Stelle meine Meinung zu dem Lied, sonst laufe ich Gefahr, dass mich Herr Matuschik auch beleidigt.

Zu einem Shitstorm gehören aber immer zwei Parteien bislang habe ich die Fans außen vorgelassen. Denjenigen, die Herrn Matuschiks Familie bedrängt haben, sei gesagt: es ist nur Musik und Musik ist Geschmackssache. Auch wenn die Bandmitglieder für die Fans so etwas ähnliches wie gottgleiche Gestalten sind, man muss nicht gleich einen Feldzug gegen einen anderen Menschen führen. Es geht auch zivilisierter. Trotzdem hätte Herrn Matuschik bewusst sein müssen, dass das Aggressionspotential der Fans einer Boy Group hier sehr mächtig ist, wenn man anfängt, am gottgleichen Status der Band zu kratzen.

Fans und ihre Reaktionen oder warum die Reaktion vorhersehbar gewesen wäre.

Das Weihnachtsgeschenk für Führungskräfte – Personal Branding mit how2change

Ja, nächste Woche (17.12.2020) um 18:00 Uhr gibt es ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für Führungskräfte. Ich unterhalte mich mit Christa Wilhelm, Tom Mühlmann und Daniel Frystacki Über mein Lieblingsthema Personal Branding. Ein interaktiver Online-Event zum Thema Personal Branding als Erfolgsfaktor für Führungskräfte.

Personal Branding mit how2change

Vor vielen vielen Jahren habe ich mit Christa Wilhelm – damals noch in ihrer Funktion als Marketingleiterin der Microsoft Deutschland GmbH – intensivst zum Thema Marketing-Dashboards, Optimierung operativer Kampagnen und zum Thema Formulierung von Value Propositions zusammengearbeitet. Dann haben wir uns aus den Augen verloren, denn Christa hat sich mit ihrer Firma how2change selbstständig gemacht und ich habe mich anderen Themen und Kunden zugewendet.

Aber Sie kennen ja den Spruch: man trifft sich immer zweimal im Leben. Vor gar nicht allzulanger Zeit habe ich dann Christa wieder getroffen und wir haben uns ganz unverbindlich über unsere Betätigungsfelder unterhalten. Dabei kam die Sprache auf Personal Branding und vor ein paar Wochen die Einladung, im nächsten interaktiven Online-Event mitzumachen. Da gab es nicht viel zu überlegen, ich habe spontan ja gesagt, denn das Format finde ich persönlich sehr spannend. Über den Inhalt wird nicht viel verraten, nur ein paar Stichworte:

  1. Warum ist Personal Branding mehr als ein bisschen Vermarktung in Form einer schönen Homepage?
  2. Was kann man genau unter einer Reise in die eigene Wettbewerbsfähigkeit verstehen?
  3. Was sind die ersten Schritte bei der Implementierung einer Personenmarke?

Der Rest ist eine Überraschung. Ich freue mich schon auf den Termin nächste Woche und selbstverständlich freue ich mich auch auf eine rege Beteiligung. Stay tuned.

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Was machen Künstler in Corona-Zeiten?

Dazu hat das Gesundheitsministerium anscheinend eine eigene Vorstellung, wie Künstler ihre Zeit verbringen: sie liegen zu Hause versonnen und faul auf dem Teppich herum, träumen vor sich hin und lassen es sich mit den üppigen Lockdown-Entschädigungen gut gehen.

Künstler in Corona-Zeiten.
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 05.12.2020

Komisch, alle Musiker/Musikerinnen, DJs, Sänger/Sängerinnen, etc. mit denen ich geredet habe, sagen etwas anderes. Auch in den Zeitungen konnte man Berichte über Künstler lesen, die im Sommer auf dem Gurkenflieger gelegen sind bzw. zum Putzen gehen mussten, damit sie sich überhaupt etwas zum Essen kaufen konnten. Vor diesem Hintergrund wirkt die (vielleicht gut gemeinte) Anzeige des Bundesministeriums für Gesundheit wie ein blanker Hohn.

Auf dem Bild ist ein Musiker abgebildet, dem es offensichtlich blendend geht und der verträumt gerade den nächsten Song komponiert. Aber vielleicht liegt er nur da und hört seinem knurrenden Magen zu, weil er momentan nichts verdient und sich deswegen nichts zum Essen kaufen kann. Dieses Geheimnis können nur die Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums oder die verantwortliche Werbeagentur lüften.

Sind Künstler systemrelevant?

Ist dies etwa die Vorstellung der verantwortlichen Mitarbeiter im Ministerium: Künstler sind nicht systemrelevant, arbeiten sowieso nicht richtig und sind deswegen nicht schützenswert? Künstler sind meiner Meinung nach sehr wohl systemrelevant, den Kunst ist ein Ausdruck von Zivilisation. Auch wenn vielleicht der Ausdruck mancher Kunstformen nicht unbedingt der Vorstellung älterer Damen und Herren entspricht. Dies wird mir immer dann überdeutlich vor Augen geführt, wenn ich im Kollegenkreise meine musikalischen Hobbys thematisierte. Ganz besonders das Stichwort „Techno“ ruft Reaktionen zwischen mitleidiger Abwertung und offensichtlichen Entsetzen aus.

Vielleicht ist die Erklärung aber deutlich einfacher, die verantwortlichen Mitarbeiter haben sich meinen Leib- und Seelenspruch nicht zu Herzen genommen: „es ist nicht die Frage, ob eine Werbung falsch verstanden werden kann, sondern wie sie falsch verstanden werden kann“. Wenn ich keine Ahnung von einer Materie habe oder eine Zielgruppe adressieren, die ich nicht kenne, dann frage ich wenigstens ein Mitglied dieser Zielgruppe. Aber offensichtlich haben die Entscheider nicht viel mit Künstlern zu tun, ansonsten wäre ein solcher Fauxpas nicht passiert.

Ganz besonders traurig an dieser Werbung ist, dass viele Musiker die zentrale Aussage unterstützen würden, aber bitte nicht in Kombination mit diesem Bild. Dieses entspricht in Corona-Zeiten nicht wirklich dem Selbstbild aller Künstler.

Ich warte mal auf den nächsten Samstag, mal schauen welcher Werbe-Knaller wieder in der Zeitung zu finden ist.

Stay tuned.

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