Unser Praxisprojekt mit Q_PERIOR – eine der interessantesten Herausforderungen in den letzten Jahren.

Im Verlauf des Sommers zum Ende des vorangegangenen Semesters kam eine Mitarbeiterin der IT-Unternehmensberatung Q_PERIOR auf mich zu und fragte, ob es möglich wäre, ein semesterbegleitendes Projekt im Rahmen meines Schwerpunkts durchzuführen. Thema: Facebook und die Generierung von Bewerbungen über diesen Kommunikationskanal.

q_perior01Am Anfang war ich etwas skeptisch, denn in den ersten Gesprächen lag der Fokus  zu sehr auf der Analyse der existierenden Facebook-Seite und weniger auf den beabsichtigten Ergebnissen, die ich mit meiner Vorlesung „Markenführung und Werbung“ bei den Studierenden verankern möchte. Aber die Damen von Q_PERIOR und ich wurden uns schnell einig: neben der Analyse und den Verbesserungsansätzen sollten jeweils für die Zielgruppen BWL-Absolventen bzw. Wirtschaftsinformatiker bzw. Informatiker eine Kreatividee entwickelt werden, mit der zukünftige Arbeitnehmer über Facebook nicht nur angesprochen sondern auch interessiert und begeistert werden sollen. Eine nicht alltägliche Herausforderung. Die Zusammenarbeit mit den Damen von Q_PERIOR klappte von Anfang an hervorragend. Kurze telefonische Abstimmungen und zum Beginn des Semesters bekamen meine Studierenden ein Briefing, das echt super war. Klar strukturiert, auf den Punkt gebracht, herausfordernd, aber nicht überzogen. Das Foto oben zeigt die beiden Damen beim Briefing.

Wie in den vergangenen Jahren auch, habe ich  im November/Oktober dieses Projekt in den Unterricht integriert und die Studierenden durften sich kreativ austoben. Was Sie dabei genau machten, das lesen Sie im nächsten Beitrag.

Mehr zu diesem Thema…

Auf der Suche nach dem richtigen Weihnachtsgeschenk?

buchcover_wordpress

Das aktuelle Jahr ist vorbei, die meisten Marketer machen einen dicken Haken hinter alle Marketingmaßnahmen. Die Planung für das nächste Jahr steht wahrscheinlich schon und die guten Vorsätze für das nächste Jahr sind gefasst: mal wieder den Performance Peak erklimmen, zu den Besten gehören  und den Konkurrenten zeigen wo der Hammer hängt.

Hier kommt das richtige Buch für die Tour auf den Performance Peak, den sagenumwobenen Gipfel der Werbewelt. Hier lesen Sie in sehr kurzweiliger Form mit vielen praxiserprobten Beispielen, wie Sie sich elegant und intelligent durch den Methodendschungel bewegen, vor allem ohne Blessuren und ohne von Methodenmonstern gebissen zu werden. Darüber hinaus gibt es im Buch genügend Landkarten, die Ihnen dabei helfen, die Umsetzungswüste zu durchwandern ohne zu verdursten. Denn wir wollen ja alle, dass sie mit Begeisterung auf den zurückgelegten Weg blicken und sich nicht voller grausen abwenden, denn es lohnt sich wirklich, den Performance Peak zu erklimmen. Am Ende werden Sie feststellen, es hat wirklich Spaß gemacht und Sie können gar nicht aufhören, die nächste Reise zu planen.

Mehr zu diesem Thema…

Weihnachtsfeier 2014, Technische Hochschule Deggendorf

djing

Weihnachtsfeier 2014 Technische Hochschule Deggendorf by Christian Zich on Mixcloud

Mehr zu diesem Thema…

Die 5 wichtigsten Gründe, warum viele stationäre Einzelhändler in der Zukunft von der Bildfläche verschwinden werden.

sportfachhandel-artikelGestern ist der erste Artikel zu meiner dritten Verkaufskompetenzstudie aus dem Einzelhandel  in der Zeitschrift sportFachhandel erschienen. Diesmal habe ich mir den Sportfachhandel vorgenommen, mit dem Schwerpunkt Fachkompetenz. Warum? In der Textileinzelhändlerstudie vom letzten Jahr zeigte sich ziemlich deutlich, dass die Fachkompetenz der VerkäuferInnen einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Kaufentscheidung ist. Frau Kittelhake war mir im Rahmen ihrer Bachelorarbeit dabei sehr behilflich.

Es ging darum, herauszufinden, ob die VerkäuferInnen in der Lage waren, in einem kurzen knappen Telefonat (Mystery Calling) eine Kundin mit konkreten Bedarf (ich brauche neue Laufschuhe) zu überzeugen, in den Laden zu kommen. Wer Ahnung von Laufschuhen und dem Laufverhalten der Kunden hat, konnte mit ein paar wenigen Fragen einen positiven Eindruck erzeugen, so dass der Anrufer in den Laden kommen würde. Auch hier waren die Ergebnisse nicht besonders schmeichelhaft für die Verkäufer. In diesem Beitrag möchte ich jetzt nicht die Studie nochmal zusammenfassen, sondern einen Schritt weitergehen und die Frage stellen: was passiert denn jetzt? Die meisten Sportfachhändler werden nichts machen und damit sind wir mitten im Thema, warum viele stationären Einzelhändler in der Zukunft von der Bildfläche verschwinden werden. Hier die Gründe:

  1. Anstatt die Chance zu ergreifen, fühlen sich wahrscheinlich viele Einzelhändler persönlich angegriffen: da ist wieder eine Studie erschienen, die uns schlecht macht. Man zieht sich in die Schmollecke zurück, schimpft über die blöden Professoren und legt die Studie ad acta, anstatt sich die Ergebnisse genauer anzusehen und nach Defiziten im eigenen Haus zu suchen.
  2. Ich schicke jetzt meine Mitarbeiter auf eine Schulung, damit die lernen, wie Sie richtig verkaufen. Ich hatte ein nettes Erlebnis im Sommer bei einem Vortrag, der sich an Eigentümer und Führungskräfte von Einzelhandelsunternehmen richtete. Hier entschuldigte sich die Eigentümerin (ich habe heute Abend keine Zeit) und meldete dafür 20 Mitarbeiter an. Die Treppe kehrt man immer von oben nach unten, wie der Volksmund so treffend sagt. Wenn der der Chef/die Chefin nicht alles vorlebt, warum sollte der Mitarbeiter dies dann umsetzen?
  3. Wir haben schon alles versucht, aber das bringt ja nichts. Beliebt auch die Abwandlung: ist doch alles Theorie, wir sind hier Praktiker. Damit werden strukturierte Vorgehensweisen weggewischt und man macht so weiter, wie man es immer gemacht hat. Eine Verhaltensänderung ist immer anstrengender und schwieriger als weitermachen wie bisher.
  4. Orientierung am Mittelmaß. Mit der Begründung, die anderen sind ja auch nicht besser, ist relativ schnell jede Verbesserung im Keim erstickt. Die meisten Einzelhändler haben gar nicht den Ehrgeiz, deutlich besser zu werden.
  5. Strohfeuer anstatt Kontinuität. Ich habe schon ziemlich oft Gespräche mit Einzelhändlern und auch Verkäufern geführt, die immer wieder zeigten, dass viele vielleicht etwas ausprobieren, aber ziemlich ungeduldig reagieren, wenn sich nicht sofort und morgen der Erfolg einstellt.

Ich hoffe, dass ich mich irre und jetzt endlich Bewegung in die Einzelhändler kommt.

Mehr zu diesem Thema…

Neue Zielgruppen und neue Produkte. Ein semesterbegleitendes Projekt mit der KEG.

KEB Sommersemester 2014Auch im Sommersemester 2014 hieß es für meine Studierenden wieder: Marketing findet draußen statt, im Hörsaal gibt es nur das richtige Werkzeug. Ich konnte für das semesterbegleitende Praxisprojekt die KEG aus Hengersberg gewinnen. Die Aufgabenstellung war wie immer das finden neuer Zielgruppen, neuer Produkte und die gezielte Überprüfung, ob diese Ideen auch eine Erfolgschance haben. Es ist schon schwer genug, neue Ideen zu entwickeln, aber eine besondere Herausforderung ist die methodische Aufbereitung der Akzeptanz durch die potentiellen Kunden. Dieses Rüstzeug habe ich meinen Studierenden mitgegeben und Dank der engagierten und hoch motivierten Mannschaft sind wieder ganz tolle Ergebnisse dabei herausgekommen. Ich habe Frau Eichinger (ganz rechts auf dem Bild), die Auftraggeberin, gewinnen können, ein paar Fragen zum Projekt zu beantworten. Vielen Dank für das Interview.

Was hat Sie dazu bewogen, ein Kooperationsprojekt mit der Hochschule Deggendorf zu starten?

Die Katholische Erwachsenenbildung im Landkreis Deggendorf ist eine personell relativ gering ausgestattete Bildungseinrichtung, die für sich einen hohen Anspruch an Qualitätsentwicklung stellt und alle drei Jahre zertifiziert wird. Da die zeitlichen und auch finanziellen Ressourcen zur Erschließung neuer Zielgruppen gering sind, kam uns das Angebot der Technischen Hochschule Deggendorf sehr entgegen. Im Rahmen des Seminars erhielten wir die Chance, unser Angebot kritisch zu hinterfragen und Ideen für neue Zielgruppen zu gewinnen.

Welche Ergebnisse sind konkret herausgekommen? 

Die Studierenden haben insgesamt 4 Zielgruppen herausgenommen und hierfür Ideen entwickelt. Von den 4 erarbeiteten Zielgruppen kommen für unsere Einrichtung 3 in Betracht. Einige der Ergebnisse haben uns überrascht und zum Nachdenken bewogen. Die Präsentationen waren sehr unterschiedlich, sowohl von der Form der Präsentation als auch der Interpretation. Es kam eine sehr große Vielfalt zum Tragen, die im Vorstand wichtige Diskussionen ausgelöst hat. Insbesondere der Bereich der Eltern-Kind-Gruppenarbeit hat viele neue Gedanken ausgelöst, die wir weiter im Blick haben werden.

Konnten Sie etwas davon umsetzen?

Hier konkrete Aussagen zu treffen, ist noch zu früh. Ich bin sicher, dass wir einige Gedanken und Ideen weiter verfolgen werden. In einem Jahr lässt sich hierzu sicher mehr sagen.

Wie viel Zeit haben Sie in die Betreuung der Studentengruppen investiert?

Die meiste Zeit wurde für die Vorstellung der Einrichtung und die Zielformulierung  benötigt. Wichtig war die Zwischenpräsentation der Studierenden, hier konnten nochmals Weichenstellungen vorgenommen werden. Zeit benötigten wir auch für die Kontakte zu den Zielgruppen und bei den einen oder anderen Fragebögen.

Doch war die Zeit gut investiert.

Nochmal: Danke für das Interview.

Mehr zu diesem Thema…

 

Stop wasting your time with Facebook!

lhz-facebookHeute Vormittag gab es eine sehr nette Überraschung, denn meine Facebook-Studie ist im Wirtschaftsteil einer Lokalzeitung veröffentlicht worden (siehe Foto). Daraufhin bekam ich relativ schnell eine E-Mail von einer Unternehmerin, die meine Untersuchungsergebnisse ziemlich erschreckend fand. Ich konnte sie nicht beruhigen, aber die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Erwartungen an den Kommunikations- und Vertriebskanal Facebook zu hoch waren. Aber letztendlich ist Facebook auch nichts anderes als ein Medium, das nur gegen Bezahlung entsprechenden Traffic erzeugt. Dazu passt hervorragend eine Infografik des Portals Statista, die ich im Folgenden darstellen möchte. Infografik: Unternehmen verlieren auf Facebook Reichweite | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista.

In der Vergangenheit haben viele Autoren und Agenturen versucht, den Firmen beizubringen, dass ein interessanter Content in sozialen Netzwerken eine entsprechende Wirkung zeigt. Die obige Grafik verdeutlicht das Gegenteil. Warum? Der wesentliche Unterschied zu allen anderen Kanälen, wie beispielsweise TV oder Print, ist, dass der Kanal die Spielregeln bestimmt und zwar durch den Edge-Rank. Vielleicht hat Facebook in den letzten Jahren festgestellt, dass jetzt endlich eine genügend große kritische Masse erreicht ist, genügend Firmen sich im Schlachthaus befinden und jetzt schlachtreif sind. Dann drehen wir ganz langsam und heimlich an der Schraube (Edge-Rank), um endlich mehr Profit herauszuholen. Interessanterweise begründet dies Facebook damit, dass die Qualität der Posts erhöht werden soll. Was für ein Quatsch!

Facebook will im Endeffekt nur dafür sorgen, dass jedes Unternehmen mehr für die Reichweite zahlt. Bitte nicht falsch verstehen, in einer freien Marktwirtschaft ein sehr legitimer Gedanke. Aber dann begründe ich mein Profitstreben doch nicht mit der Qualitätssteigerung der Posts auf dem Newsfeed der Fans. O.k., hört sich besser an. Aber es wird endlich Zeit, dass die Facebook-Marketing-Autoren und alle Social Media-Agenturen ihren Lesern und Kunden sagen, dass dieser Kommunikationskanal früher vielleicht einmal interessant gewesen ist, aber der Aufwand langsam in keinem Verhältnis zu den zusätzlichen Umsätzen steht. Viel Spaß beim Marketing unter Freunden oder mit der Überschrift ( etwas verallgemeinert) gesprochen: „Stop wasting your time with Social Media“.

Mehr zu diesem Thema…

Schon mal einem Hilti-Mitarbeiter die eigenen Produkte verkauft? Die Konzeption eines Erfolgsmodells, dank Hilti.

Ein richtiges Highlight meiner Vertriebsvorlesung ist unser Besuch bei Hilti. Auch dieses Jahr hieß es wieder für alle meine Studierenden unausgeschlafen (weil viel zu früh, um 06:00) und etwas aufgeregt nach Kaufering zu fahren, um dort ein richtiges Verkaufsgespräch im Team zu führen.

Das Grundkonzept habe ich zusammen mit Hilti vor ca. viereinhalb Jahren entwickelt. Im ersten Teil der Vorlesung erarbeite ich mit meinen Studierenden auf Basis der empirischen Verkaufskompetenz-Studien (Autohandel, Textileinzelhandel und Sportfachhandel) die Schwächen und Stärken eines guten Verkaufsgesprächs. Meiner Erfahrung nach ist es besser, selber Vorgehensweisen auf Basis schlechter Beispiele zu erarbeiten. Dabei erkennen die Studierenden relativ schnell, dass es gar nicht so schwierig ist ein gutes Verkaufsgespräch zu führen. Zusätzlich ergeben sich spannende Lerneffekte für die Gestaltung von Werbungen, denn die soll ja auch verkaufen. Der Plot ist in den letzten Jahren immer der gleiche gewesen: 4er-Teams sollen den Hilti-Mitarbeitern einen Flottenvertrag verkaufen, eine der interessantesten Herausforderungen die es im Hilti-Produktportfolio gibt. Also genau richtig für meine Studierenden.

Die Herausforderungen, die sich in dieser Konstruktion verstecken sind sehr vielseitig. Einerseits sollte man sich gut vorbereiten, um auf alle Drehungen und Wendungen im Verlaufe eines Gespräches reagieren zu können, andererseits sollte man nicht zu vorbereitet auftauchen, denn dies wirkt sich negativ auf die Flexibilität während des Gespräches aus. Eine zusätzliche Herausforderung ist die Arbeit im Team, denn jedes Teammitglied sollte neben seiner Rolle auch aktiv die anderen unterstützen. In diesem Falle sind Teamplayer gefragt und nicht Einzelkämpfer. Dieses Mal erklärten sich zwei Verkaufsleiter bereit, die Kunden zu spielen, Herr Schmitt und Herr Mejia. Beide verwickelten die Teams in knifflige Preisverhandlungen und ließen sich nicht so einfach überzeugen.

Doch wie auch in den Jahren zuvor war dies eine freundschaftliche Herausforderung, die die Studierenden problemlos meisterten. Während jeweils ein Team im Gespräch war, durften die anderen nach Herzenslust das gesamte Hilti-Produktspektrum ausprobieren. Auf dem Foto sieht man ganz deutlich, dass es einen Riesenspaß gemacht hat. Daher ein dickes und großes Dankeschön an Frau Sáenz für die perfekte Organisation und Vorbereitung, an die Herren Schmitt und Mejia für das engagierte Rollenspiel und das anschließende Feedback an die Studierenden, an alle Mitarbeiter vom Hilti-Trainingscenter und auch an Frau Kiermaier für die Beantwortung der vielen Fragen, wie sich ein halbes Jahr Hilti anfühlt.

hilti-blog-fb

Mehr zu diesem Thema…

6 geheime Tipps von Professoren zur Klausurvorbereitung.

inside_thdegSeit dem letzten Sommersemester denke ich über einen Artikel nach, dessen Kernthema für alle Beteiligten sicher interessant ist. Um was geht es? Um studentische Interpretationen des Verhaltens von Professoren. Die Geschichte kurz erzählt: in einem Fach im letzten Sommersemester habe ich während der Vorlesungen zwei Themenbereiche intensiv behandelt. Auch in den letzten beiden Terminen vor der Klausur habe ich nochmal deutlich auf diese beiden Gebiete hingewiesen.

Trotzdem stellte ich beim Korrigieren der Klausuren fest, dass sich der Großteil der Studierenden in keinster Weise mit diesen beiden Themengebieten beschäftigt hat. Daher waren die Ergebnisse auch dementsprechend katastrophal. Durch Gespräche mit einigen Studierenden im Verlaufe der letzten Monate bin ich auf einige ganz interessante Verhaltensweisen gestoßen. Auf meine Frage, ob Ihnen denn nicht aufgefallen sei, dass ich diese beiden Themen immer wieder herausgehoben habe, bekam ich die Antwort: ja, im Nachhinein schon.

Was mich noch mehr erschreckte, war folgendes Statement: wir waren uns alle sicher, dass zwei bestimmte Themen in der Klausur dran kommen und haben alles andere rausgelassen. Ein interessanter Effekt, der dazu führte, dass mehr als 70 Studierende sich gegenseitig bestätigten und ein kollektiver Mut zur Lücke entstand. Gestern hat mir ein Student gesagt, dass man versucht, die Handlungen des Professors zu interpretieren. Nachdem ein ganzes Semester falsch gelegen ist, möchte ich mit den folgenden Tipps ein paar Hilfestellungen zur richtigen Interpretation des Verhaltens von mir und vielen meiner Kollegen geben. Here we are: die 6 geheimen Hinweise von Professoren zur Klausurvorbereitung:

  1. Nehmen Sie Ihren Professor ernst. Wenn ein Kollege sagt, er streicht nichts, dann wird es dies nicht machen; wenn er mehrmals auf gewisse Sachen hinweist, dann ist dies durchaus ernst gemeint. Wenn er zu Ihnen sagt, Sie sollen das Buch zur Vorlesung lesen, macht er keinen schlechten Scherz. Aber: wenn Sie im Unterricht Ihre Facebook-Freunde bespaßen oder im Internet surfen, bekommen Sie das natürlich nicht mit.
  2. Vertrauen Sie nie den Studierenden in ihrem Semester, wenn Sie behaupten: Sie hätten einen todsicheren Tipp für die Klausur. Kaum einer meiner Kollegen ist so dämlich, einem einzelnen Studierenden zu verraten, was er in der Klausur dran bringt. Mein Tipp: erschiessen Sie den Allwissenden sofort, dann kann er keinen Schaden mehr anrichten.
  3. Sehen Sie sich die Klausuren des Professors in der Vergangenheit an und versuchen Sie ein Muster zu erkennen. Manche Kollegen nehmen in regelmäßigen Abständen immer wieder dieselben Prüfungsfragen (mehr oder weniger leicht abgewandelt), manche Kollegen überlegen sich jede Klausur neu. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kollege ein solches Muster verlässt, ist eher unwahrscheinlich. Wenn die Studierenden im letzten Semester dies berücksichtigt hätten, so wäre Ihnen aufgefallen, dass ich nie das gleiche wie in der vorangegangenen Klausur bringe, sondern mir immer etwas Neues überlege. Wieso sollte ich davon abweichen?
  4. Vergleichen Sie den Stoff der vorangegangenen Semester mit dem des aktuellen Semesters. Wenn sich etwas ändert, könnte dies ein Hinweis für ein Klausurthema sein. Aber auch hier gilt: wenn Sie im Unterricht Ihre Facebook-Freunde bespaßen oder im Internet surfen, bekommen Sie das natürlich nicht mit.
  5. Versuchen Sie herauszufinden, durch welches Verhalten der Schwierigkeitsgrad der Klausur beeinflusst wird. Während es an der Uni relativ egal ist, wie viele Studierende im Hörsaal sitzen (und ob sie aufpassen oder nicht), spielt an der FH die Mitarbeit und das Interesse der Anwesenden durchaus eine Rolle. Ein Fach, das durch rege Interaktionen zwischen Studierenden und Professor geprägt ist, wird eine harmlosere Klausur zur Folge haben – denn dann ist der Dozent der Meinung, dass die Anwesenden etwas gelernt hätten. Versuchen Sie sich doch mal in die Rolle des Dozenten zu versetzen. Sie sollen einen seminaristischen Unterricht halten und stellen Fragen. Was passiert? Keiner antwortet. Ein Drittel starrt beim Fenster hinaus, ein Drittel ins Smartphone, ein Sechstel schläft und ein Sechstel denkt nach, ob es sich melden soll (tut es aber doch nicht, denn der Rest macht es ja auch nicht). Sie haben die Klausur selber in der Hand, machen Sie etwas draus! In gleicher Weise ist die Anwesenheitsquote zu beurteilen.
  6. Sagen und Meinen. Versuchen Sie nicht mit Gewalt zu interpretieren, was Sie denken, was der Professor gemeint haben könnte. Dazu ein ganz einfaches Beispiel: nehmen Sie einen beliebigen deutschen Text, geben ihn in Bablefish ein und lassen ihn nacheinander in Englisch, Französisch, Italienisch und dann wieder ins Deutsche übersetzen. Sie lachen sich tot, was für ein Kauderwelsch dabei herauskommt. Die einfachste Möglichkeit, herauszufinden was der Professor gemeint hat, ist in direkt zu fragen. Vermeiden Sie aber plumpe Formulierungen, wie „wenn Sie das jetzt dran bringen, dann…“

Mehr zu diesem Thema…

Open the noise stage again. Welcome to my mixcloud account und viel Spass beim zweiten Live Set.

djing2014-blauKurz nach dem Semester Opening im Oktober diesen Jahres habe ich versprochen, das Live-Set auf Soundcloud hoch zu laden. Leider ist mir in den letzten vier Wochen das eine oder andere Projekt dazwischen gekommen, so dass ich erst jetzt Zeit gefunden habe, den Auftritt so aufzubereiten, dass ich hochladen konnte. Eine 500 MB große Datei mag keine Audio-Plattform. Jetzt ist es endlich so weit und ich möchte die Chance nutzen, um meinen mixcloud-Account vorzustellen. Viel Spaß beim Rein – bzw. Anhören. Und nicht vergessen: diese Woche Freitag ist es endlich wieder so weit, die nächste Runde im C2 steht an.

Semester Opening TH Deggendorf – Oktober 2014 by Christian Zich on Mixcloud

Mehr zu diesem Thema…

Veröffentlicht unter DJing | Verschlagwortet mit ,

Aussenwerbung trifft jeden, aber nur wenn man sie richtig macht.

werbung-trifft-jedenWagen wir doch nach dem Wochenende den Einstieg in die neue Woche mit einem meiner Lieblings-Negativbeispiele. Über diese Werbung ist garantiert der eine oder andere schon gestolpert – im übertragenen Sinne natürlich, denn die Outdoor-Werbung ist zu groß, dass man allerhöchstens mit voller Wucht mit ihr zusammen stoßen kann. Dann stimmt wenigstens der Claim – er trifft jeden. :-) Was mich an der Werbung stört? Es ist der zentrale Claim und die visuelle Umsetzung, kurzum alles an der Werbung.

Fangen wir mit dem Claim an: „Aussenwerbung trifft. Jeden.“ Das Wortspiel ist ja wirklich ganz nett. Aber wer gehört zur Zielgruppe dieser Werbung? Der Endverbraucher eher nicht, denn ihm ist es ziemlich egal, ob ihn die Werbung trifft oder nicht. Bleibt daher nur die Zielgruppe der Auftraggeber übrig. Mich würde als Auftraggeber nur interessieren, ob meine Botschaft ankommt. Dabei sind wir wieder bei einem geschickten Trick: verspricht nicht zu viel, wenn du es nicht halten kannst. Würden die Eigentümer dieser Plakatwände dagegen versprechen, dass die Werbung ankommt, dann wäre dies gelogen. Aber ist es denn nicht genauso gelogen, wenn man behauptet das Außenwerbung jeden trifft? Auf den ersten Blick erscheint diese Frage relativ philosophisch, aber die Botschaft erregt nur dann Aufmerksamkeit und verankert sich im Gedächtnis der Zielgruppe, wenn der Auftraggeber die Werbung richtig gemacht hat. Also doch am Ende eine leere Floskel.

Nun zur visuellen Umsetzung: um die leere Floskel noch in schöne Bilder umzusetzen, wurden  männliche wie weibliche Models mit Farbbeuteln beworfen.  Was das wirklich mit obigen Ausführungen zu tun hat, mag sich jeder selber beantworten. Wahrscheinlich steckt hinter der Kreatividee wieder ein Werber, der dreimal um die Ecke gedacht hat und dabei vergessen hat, dass  Werbung nur dann wirkt, wenn sie einfach ist. Die bunte Außenwerbung (bunte Farbbeutel)  treffen die Zielkunden  (leicht bekleidete Männer und Frauen mit guten Figuren). Wenn man etwas länger nachdenkt, macht das vielleicht einen Sinn, aber auch nicht wirklich. Denn eine Werbebotschaft, deren Sinn erst durch (intensives) Nachdenken erschlossen werden muss, hat schon verloren. Fazit: schön gemacht, aber eigentlich überflüssig.

Mehr zu diesem Thema…