Personal Branding, die Ergebnisse der Umfrage. Teil 1.

An empirical study about the personal branding activities of artists

Machen es kurz knapp und knackig. Heute beschäftigen wir uns mit den folgenden Fragen aus der Personal Branding Studie: Altersverteilung, Nutzung von Instagram und wie viele Befragte folgen Künstlern.

Do you use Instagram?

Ein kurzer Blick auf die Grafik zeigt, dass doch relativ viele Teilnehmer an der Studie einen Instagram Account haben. Allerdings muss man ab einer bestimmten Altersstufe vorsichtig sein. Es sind nur 36 Befragte älter als 45, dies entspricht etwas mehr als 3% der Stichprobe. Die 36 Befragten kann man zusammenfassen und erhält folgendes Ergebnis: in der Alterskategorie 46-100 haben ca. 38 % keinen Instagram Account, 62 % haben einen. Auch ein interessantes Ergebnis.

Was bedeutet dies nun für einen Künstler, der sich auf Instagram vermarkten möchte? Ein interessanter Kanal, mit dem man doch ein breites Altersspektrum erreicht. Überraschend für uns war, dass doch der überwiegende Teil der Befragten sich inzwischen auf Instagram tummelt.

Do you follow artists on instagram?

Sehen wir uns die nächste Grafik an. Ich habe an dieser Stelle nur diejenigen Befragten ausgewählt, die angegeben haben, verschiedenen Künstlern zu folgen. Auch wieder eine Überraschung, mehr als 50 % folgen mindestens einem Künstler.

Das wars für heute. Nächste Woche gibt es mehr.

Stay tuned

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Personal Branding für Künstler – eine empirische Studie

Die Corona-Pandemie hat Künstler ganz besonders getroffen. Egal ob Musiker, DJ, Schauspieler oder Sänger, die meisten wurden in die berufliche Isolation getrieben. So schlimm sich die Lage darstellt, man kann trotzdem etwas für sich und seine eigene Vermarktung tun. Und damit sind wir mitten in meiner Studie, Personal Branding für Künstler.

An empirical study about the personal branding activities of artists

Ich kann zwar keinem Künstler finanziell unter die Arme greifen, aber ich kann mit meiner Expertise vielleicht dem einen oder anderen Künstler einen kleinen Anstoß in Richtung Selbstvermarktung geben. Vielleicht hat dann der erzwungene Stillstand einen positiven Phoenix-aus-der-Asche-Effekt.

Um was geht es in dieser Studie?

Zusammen mit meiner studentischen Hilfskraft, Frau Katharina Ebner, habe ich letztes Jahr dieses Projekt gestartet. Wir waren uns darüber im klaren, dass wir uns auf Instagram fokussieren, denn dieses soziale Netzwerk wird von sehr vielen Menschen vollkommen unterschiedlichen Alters genutzt. Wir wollten herausfinden, wie Künstler im Vergleich zu anderen Influencern aus ganz anderen Bereichen (zum Beispiel Fitness, Mode, Kosmetik, etc.) abschneiden. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Analyse der Gründe, warum die Fans und Follower ihren Künstlern folgen und inwieweit es Optimierungsmöglichkeiten für das Verhältnis zu den Fans und Followern gibt. Getreu meinem Motto: wenn du mit einer Erkenntnis nicht direkt etwas gestalten oder verbessern kannst, dann war sie für den Mülleimer.

Ist diese Studie aussagefähig?

Insgesamt hatten wir 1047 gültige Rückläufer. Dies ist eine ziemlich gute Zahl und bislang mein bestes Ergebnis in allen meinen empirischen Untersuchungen. Der Untersuchungszeitraum startete am 4.1.2021 und endete am 1.2.2021. Ohne viel vorab zu verraten, die Ergebnisse waren teilweise für uns überraschend, dazu aber in den folgenden Wochen mehr.

Wie geht es weiter?

Ich habe versprochen, die Ergebnisse dieser Studie kostenlos zur Verfügung zu stellen, gewissermaßen als kleine, nicht monetäre Unterstützung für die Künstler. Heute geht es los, seid gespannt!

Stay tuned

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Was machen Künstler in Corona-Zeiten?

Dazu hat das Gesundheitsministerium anscheinend eine eigene Vorstellung, wie Künstler ihre Zeit verbringen: sie liegen zu Hause versonnen und faul auf dem Teppich herum, träumen vor sich hin und lassen es sich mit den üppigen Lockdown-Entschädigungen gut gehen.

Künstler in Corona-Zeiten.
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 05.12.2020

Komisch, alle Musiker/Musikerinnen, DJs, Sänger/Sängerinnen, etc. mit denen ich geredet habe, sagen etwas anderes. Auch in den Zeitungen konnte man Berichte über Künstler lesen, die im Sommer auf dem Gurkenflieger gelegen sind bzw. zum Putzen gehen mussten, damit sie sich überhaupt etwas zum Essen kaufen konnten. Vor diesem Hintergrund wirkt die (vielleicht gut gemeinte) Anzeige des Bundesministeriums für Gesundheit wie ein blanker Hohn.

Auf dem Bild ist ein Musiker abgebildet, dem es offensichtlich blendend geht und der verträumt gerade den nächsten Song komponiert. Aber vielleicht liegt er nur da und hört seinem knurrenden Magen zu, weil er momentan nichts verdient und sich deswegen nichts zum Essen kaufen kann. Dieses Geheimnis können nur die Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums oder die verantwortliche Werbeagentur lüften.

Sind Künstler systemrelevant?

Ist dies etwa die Vorstellung der verantwortlichen Mitarbeiter im Ministerium: Künstler sind nicht systemrelevant, arbeiten sowieso nicht richtig und sind deswegen nicht schützenswert? Künstler sind meiner Meinung nach sehr wohl systemrelevant, den Kunst ist ein Ausdruck von Zivilisation. Auch wenn vielleicht der Ausdruck mancher Kunstformen nicht unbedingt der Vorstellung älterer Damen und Herren entspricht. Dies wird mir immer dann überdeutlich vor Augen geführt, wenn ich im Kollegenkreise meine musikalischen Hobbys thematisierte. Ganz besonders das Stichwort „Techno“ ruft Reaktionen zwischen mitleidiger Abwertung und offensichtlichen Entsetzen aus.

Vielleicht ist die Erklärung aber deutlich einfacher, die verantwortlichen Mitarbeiter haben sich meinen Leib- und Seelenspruch nicht zu Herzen genommen: „es ist nicht die Frage, ob eine Werbung falsch verstanden werden kann, sondern wie sie falsch verstanden werden kann“. Wenn ich keine Ahnung von einer Materie habe oder eine Zielgruppe adressieren, die ich nicht kenne, dann frage ich wenigstens ein Mitglied dieser Zielgruppe. Aber offensichtlich haben die Entscheider nicht viel mit Künstlern zu tun, ansonsten wäre ein solcher Fauxpas nicht passiert.

Ganz besonders traurig an dieser Werbung ist, dass viele Musiker die zentrale Aussage unterstützen würden, aber bitte nicht in Kombination mit diesem Bild. Dieses entspricht in Corona-Zeiten nicht wirklich dem Selbstbild aller Künstler.

Ich warte mal auf den nächsten Samstag, mal schauen welcher Werbe-Knaller wieder in der Zeitung zu finden ist.

Stay tuned.

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Der Vergleich von Erwartungen und Erfahrungen. Warum man als Marketer bei der Freigabe einer Kreatividee nie die Phase nach dem Kauf aus den Augen verlieren sollte. Teil 1.

Logo von Professor Dr. Christian Zich. Hier werden Teile und Erweiterungen aus dem Buch des Autors, das Marketing 4.0 Praxisbuch, vorgestellt.Gut Ding braucht Weile. Seit dem Urlaub geplant, im Unterricht getestet und für die Überarbeitung eines letzten Buches für notwendig erachtet, die Erweiterung des Kapitels „der Vergleich von Erwartungen und Erfahrungen“. Neben der mehr oder weniger bewussten Entscheidung, ein Bedürfnis zu haben, und der Alternativenauswahl ist dieser Teil des gesamten Entscheidungsprozesses ausgesprochen wichtig für die Kundenzufriedenheit, die Kundenloyalität und damit die Wiederkaufentscheidung.

Der Entscheidungsmechanismus im Detail

Der Mechanismus ist relativ einfach erklärt, denn die meisten Menschen werden beim Gebrauch/Konsum eines Produktes mehr oder weniger bewusst die Erwartungen (generiert durch die Werbung und das Verkaufsgespräch) mit den gemachten Erfahrungen vergleichen. Stellt man fest, dass die blumigen Beschreibungen in keinster Weise der Realität entsprechen, so ist man mit großer Wahrscheinlichkeit enttäuscht. Übertreffen dagegen die Erfahrungen das Erwartungsniveau, so ist man positiv überrascht und vielleicht denkt man bei einem erneuten Kauf mit Freude an die Marke zurück. Bevor wir jedoch einsteigen, sollten wir ganz kurz innehalten und uns überlegen, welche verschiedenen Kategorien miteinander verglichen werden:

1. Vergleich der Erwartung an die technisch, funktionelle Leistung mit der gezeigten Leistung

Hier muss man unterscheiden zwischen objektivierbaren Leistungsparametern Spritverbrauch beim Auto, Akkulaufzeit beim Computer) und subjektiv empfundenen Parametern (starke Beschleunigung, glasklarer Klang, starke Bässe). Gerade Letztere Weiterlesen