Landtagswahl 2013: Wahlwerbung der FDP oder Werbeschnitzer en masse

Teil 4 meiner Analyserunde gilt der FDP. Sieht man sich die Hochrechnungen an, so geht es bei dieser Partei um die alles entscheidende Frage: drinnen oder draußen. Vor diesem Hintergrund könnte man annehmen, dass die Wahlwerbung ganz deutlich die Stärken und Botschaften in den Vordergrund stellt. Um es gleich vorweg zu nehmen: es finden sich mehr oder weniger klare Aussagen auf den Wahlplakaten, ganz im Gegensatz zu den vorangegangenen Parteien. Doch leistet sich diese Partei einige ganz grobe Werbe-Schnitzer und Werbe-Anfängerfehler. Weiterlesen

Landtagswahl 2013 – die Werbung der Freien Wähler oder es gibt noch viel zu tun…

Steigen wir richtig ein. Das Plakat der Bayernpartei war nur eine einfache Runde zum Aufwärmen. In diesem 2. Teil bekomme ich tatkräftige Hilfe von meinem guten Freund F. Oto, dem Politiker-Starfotograf. Ich bin ganz besonders glücklich, dass er aus dem Nähkästchen plaudert und die Dialoge wiedergibt, die zu einigen Politikerfotos geführt haben. Aufgrund der aktuellen Problematik mit der NSA sehe ich mich leider gezwungen, die Antworten der Politiker herauszunehmen. Am Ende schaut sich Obama noch die geheimen Tricks unserer niederbayerischen Politikprominenz ab. Und das wollen wir nicht. Los geht’s. Weiterlesen

Landtagswahl 2013, einfach daneben: die Plakate der Bayernpartei

Wie heute versprochen, werde ich mir die Werbungen der verschiedenen Parteien einmal vornehmen. Die einfachste Übung ist die Analyse der Bayernpartei (Foto weiter unten).

Es ist nur schwer zu erkennen, dass das graue Gewurstel ein bayerischer Löwe sein soll. Diese grafische Fehlleistung ist erschreckend. Außerdem wird dem Betrachter nicht klar, welche Aussage mit diesem Plakat gemacht werden soll. Eigentlich müssten Weiterlesen

Landtagswahl 2013 – ein Jammertal der Werbung

Aus gegebenem Anlass, der Landtagswahl 2013, widme ich mich einer ganz besonderen Form der Werbung: Politikwerbung. Eigentlich sollte man annehmen, dass Politiker in gleicher Art und Weise wie Unternehmen etwas verkaufen möchten und versuchen, dieses etwas (was immer es auch sein mag) ihrer Zielgruppe schmackhaft zu machen. Sieht man sich jedoch die ganzen Wahlplakate an, so stellt sich ein kritischer Geist durchaus die Frage, was sich die Parteien bei ihren Wahlplakaten gedacht haben. Viele Köpfe, wenig Aussagen. Sozusagen ein bebildertes Telefonbuch.

f_ottoIch gönne mir jetzt den Spaß und werde die Parteiwerbung (Ausnahmen bilden diejenigen, die keine Publicity bekommen sollen, die lass ich einfach unter den Tisch fallen und zwar ohne Kommentar), die in meinem Heimatdorf (Weibing bis Egg) die Laternenpfähle „verzieren“, den gleichen harten Kriterien unterziehen, mit denen ich Unternehmenswerbung bewerte. Freuen Sie sich auf ein paar lustige Stunden. Halt, ich bin noch nicht fertig! One more thing…

Was die ganze Sache zusätzlich urkomisch macht, ist die Art und Weise wie Politiker gezwungen werden, auf einem Plakat freundlich zu schauen. Diesen Eindruck gewinnt man jedenfalls, wenn man sich diese genauer ansieht. Ich hatte die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken und den Starfotografen F. OTO (Jugendfoto anbei) zu überzeugen, etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern und seine geheimen Tricks zu verraten, wie er Politiker zum Lächeln bringt. Viel Spass.

Elena liebt mich immer noch…

Ich dachte schon, sie hätte mich vergessen…
Aber dann hat sie sich wieder an mich erinnert und mir die folgende elektronische Post aus dem Weltnetz geschickt.

Hallo, meinen Namen Elena

Deine elektronische Post gab mir meine Freundin aus der Stadt Ajhtal, den Bezirk Stuttgart. (Wo genau? Ich glaube, da habe ich in Erdkunde nicht genau aufgepasst. Oder die Kontinentaldrift beschleunigt sich…) Sie hat gesagt, dass du die Bekanntschaft mit das Madchen suchst, und ich bat die Weise (eine der Weisen aus dem Morgenland?), um sich mit dir zu verbinden. (Aber klar doch, warum nicht. Per Kabel, per Sekundenkleber {Autsch} oder gar per Telepathie? )

Ich das sehr einsame Madchen. Ich suche den Mann fur die ernsten Beziehungen, und ich will lernt dich kennen. (Da war es wieder, ja ja die ersten Beziehungen) Mir 30 Jahre, meine Grosse neben 169 Zentimeter (neben der Kappe und das 169 cm – alle Achtung), mein Gewicht die 56 Kilogramme, die Farbe meines Haares – kastanien. Sage mir, und ich werde dir grosser (noch grosser? 28pt oder gar 76pt) schreiben, und ich werde meine Fotografien schicken. Ich hoffe, dass Sie mir in der allernachsten Zeit antworten werden (Ich glaube, das lasse ich sein, sonst kommen wieder die Kollegen aus Troja). Ich warte mit der Ungeduld auf Ihren Brief, meine personliche E-Mail: eleeeennaaa@gmail.com Die Auswahl hinter Ihnen! (Der ist gut. Wer weiss, was das bedeutet, bekommt einen Schokokeks)

Also liebe Elena, vielleicht wird es beim nächsten Brief was aus uns beiden.

Bordell-Werbung und Süßigkeiten verträgt sich nicht.

Der Markenname „Mon Cheri(e)“ ist so leicht zu merken und von der Firma Ferrero mit anderer Schreibweise bereits in der Bevölkerung sehr gut verankert worden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ein Trittbrettfahrer auf die Idee gekommen ist, seine eigenen Produkte im „Huckepackverfahren“ kostenoptimal bewerben zu lassen: „Mon Chéri ist die Praline mit der Kirsche. Und in abgewandelter Schreibweise ein Bordell in München. Das warb in ähnlicher Aufmachung wie das hochprozentige Naschwerk für die Dienste seiner Damen – sehr zum Ärger von Ferrero.“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Wer hat nun den Schaden? Eigentlich niemand. Wenn der Bordellbetreiber die PR-Aktionen hätte selber bezahlen müssen, es hätte wahrscheinlich seinen Werbeetat für mehrere Jahre gesprengt. So bekommt er wenigstens einen prominenten Platz in der  Süddeutschen Zeitung, getreu dem Motto: „wer noch nie abgemahnt wurde, hat bis jetzt langweilige Werbung produziert.“ Und das ist ihm die Strafe vielleicht sogar wert. Denn jetzt kennen viele Leute sein Bordell aus München. Markenführung der ganz anderen Art.

Zum Thema Markenrecht: Der Beitrag von der w&v.

Ein Liebesbrief von Elena, die mich heiraten will.

Sonderformen der Werbung, heute ein lustiges Beispiel aus dem Weltnetz. Ohne Worte:

Guten Tag, mein schoner Freund! Wie geht es?

Sie sind wahrscheinlich uberrascht und fragen sich wo ich Ihre E-Mail-Adresse gefunden habe? OK, ich will jetzt alles erklaren. Ihre E-Mail-Adresse habe ich durch eine Ehevermittlung bekommen. Ich habe mich an Heiratsvermittlung gewendet um einen Freund mit Hilfe von Weltnetz (Den finde ich gut) kennenzulernen. Ich suche nach einem Freund zum ersten Mal online, deswegen habe ich mich an Ehevermittlung gewendet. Ich bin interessiert an ernsten Liebesbeziehungen, ich plane es nicht, meine Zeit auf Spiele zu vergeuden (Computerspiele, Gesellschaftsspiele, Sudoku, etc.?). Ich denke, dass Sie auch treue Beziehungen bevorzugen und dass ich Ihre E-Mail-Adresse richtig notiert habe, sodass mein Brief Sie erreicht.

Kurz uber mich: Mein Name ist Elena. Ich wurde am 25. August 1983 geboren. Ich bin 168 cm hoch, mein Gewicht ist etwa 54 kg.

Vielleicht wirst du dich uberraschen, wenn du erfahrst, dass ich nicht in deinem Land wohne. Ich stamme aus Russland. Ich habe eine Hoffnung, es ist kein Problem fur dich. Ich bin ja dieselbe Frau, wessen Herz und Seele in unterschiedlichen Landern sich nach Liebe sehnen (Und was meinte Elena damit?). Du kannst mein das Foto sehen, ich schicke dir die Verbannung auf mein das Foto: http://184.82.222.116/photo.jpg_______.exe (Schau mal, eine exe-Datei; Wer darauf reinfällt, hat noch nie den Begriff SPAM gehört.)

Ich werde uber deiner auf die Antwort auf meinen mail warten: sindelnatalia@epktmail.com (Weltnetz beherrschen, aber Grammatikkurs geschwänzt?)

Dies ist mein erster Versuch an dich zu schreiben (Schön, dass es auch Ihr letzter war). Ich schicke dir mein Foto, damit du mich dir besser vorstellen kannst. Ich hoffe, dass mein Foto dir gefallen wird, und dass du keine Angst davor haben wirst, dass ich aus dem anderen Land komme (Ich habe nicht Angst vor Ihnen, sehr wohl aber vor Trojanern aus dem Weltnetz). Ich warte ungeduldig auf deinen Brief.

Mit allerbesten Wunschen, Elena.

Zum Schluss: Liebe Elena, bitte tue mir einen Gefallen, kaufe dir ein gutes Übersetzungsprogramm und danke für den tollen Beitrag. Dein Christian.

Irgendwann musste es ja sein… Erster Google Glass-Porno.

Es ist schon faszinierend, wie schnell der Mensch sich auch bei neuen Erfindungen immer wieder sich auf der untersten Ebene der Maslowschen Bedürfnispyramide wiederfindet. In diesem Falle auf der Ebene Reproduktion. Worum es geht? Die Pornoindustrie hat die Einsatzmöglichkeiten von Google Glass ausgelotet. Ähnlichkeiten zum pornographischen Ableger von YouTube sind durchaus nicht zufällig. Interessant in diesem Kontext ist aber die Tatsache, dass Artikel der w&v inzwischen fast 4000 mal auf Facebook geteilt wurde, obwohl er erst seit dem 25. Juli online ist. Und das Video auf YouTube 2 Millionen mal angesehen wurde. Schönes Wochenende, hier ist der Link zum Artikel der w&v: http://www.wuv.de/digital/erster_google_glass_porno_amuesiert_die_user

Oh nein! Das Handwerk verteidigt Deutschland.

In den letzten Wochen bin ich immer wieder an einer Werbung vorbeigefahren, die anscheinend das Ziel verfolgte, das Handwerk im allgemeinen in besserem Licht darzustellen. In der folgenden Abbildung finden Sie das Foto der Außenwerbung, geschossen am 18. Juni um 20:00 Uhr in Deggendorf in der Egger Straße/Unterführung.

handwerk_verteidige_deutschland

Was sagt #EinP dazu? Er ist entsetzt!

Um in der Werbung richtig gut zu werden, braucht man Mut!

Vorletzte Woche, mitten in der Sommer-Hitzewelle, präsentierte ich anlässlich der Jahreshauptversammlung der Kfz-Innung Niederbayern die Ergebnisse einer Mitgliederbefragung, die von mir Anfang des Jahres durchgeführt worden war. Die Ergebnisse waren hervorragend, die Mitglieder waren außerordentlich zufrieden mit der Leistung und den Angeboten, die Änderungswünsche waren nachvollziehbar und sinnvoll. Was wünscht man sich mehr? Schade, dass man bei solchen Projekten nicht immer im vorhinein weiß, wo die Reise hingeht. Deswegen brauchte der Vorstand der Kfz-Innung Niederbayern durchaus eine Portion Mut, um ein solches Vorhaben anzustoßen. Dies wurde von mir auch direkt zu Beginn der Präsentation gewürdigt.

Kommen wir zurück zur Werbung und der festen Absicht vieler Marketer, die eigene Werbung deutlich besser zu machen. Auch hier braucht es einigen Mut, um etwas zu verändern. Es ist sicher einfacher, gerade im BtB-Marketing, sich hinter den anderen Konkurrenten zu verstecken und einfach genau das zu machen, was die ganze Branche schon immer gemacht hat: langweilige, einfallslose, wenig aussagefähige Werbung, die nicht mal ansatzweise irgendjemanden begeistert. Ich werde mich auf die Reise in die große weite Werbewelt begeben, um sowohl gute als auch schlechte Beispiele zu suchen und mit dem Handwerkszeug der Konsumentenpsychologie zu zerlegen. Dabei werden wir auf viele verschiedene Verbesserungsvorschläge stoßen, denn kritisieren, ohne selber eine bessere Idee zu haben, ist [….?].

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