Public Relations und Story-Telling – eine Traumkombination für intelligente Werbung

hof_wolfWie die Überschrift schon andeutet, hat Frau Sabrina Wolf eine Traumkombination in ihrer Bachelorarbeit beschrieben. Warum Traumkombination? PR, geschickt gemacht, ist Werbung, die nicht als Werbung wahrgenommen wird, sondern als interessante, kurzweilige Berichterstattung über das Unternehmen. Eine konsistente, interessante Story kann dieser Werbeform den zusätzlichen Kick verleihen – der Adressat freut sich auf das nächste Kapitel in der Geschichte. Gleichzeitig steigert dieser Kniff die Verankerung der Werbebotschaften im Gedächtnis der Zielgruppe. Frau Wolf hat in ihrer Bachelorarbeit nicht nur diese Thematik theoretisch aufgerollt, sondern hat für den Auftraggeber ganz konkrete Stories entwickelt, passend zum Markenimage und zum Produkt. Die Ideen sind wirklich ausserordentlich gut und man merkte, dass Frau Wolf sich  zu 100% für das Thema begeistern konnte. Tolle Arbeit, herzlich willkommen in der Hall of Fame.

Was waren die wichtigsten Inhalte/Erkenntnisse?

Das interessanteste Ergebnis meiner Arbeit war, dass Public Relations das Image einer Firma vor allem im Unterbewussten maßgeblich beeinflussen können. Durch geschickt verpackte Kampagnen ist es möglich, in den Köpfen der Zielgruppe ein positives Bild des Unternehmens zu generieren, ohne dass diese es überhaupt bemerkt. Anschauliches Beispiel hierfür ist eines meiner Themen, das Storytelling: Das Produkt Weiterlesen

Bordell-Werbung und Süßigkeiten verträgt sich nicht.

Der Markenname „Mon Cheri(e)“ ist so leicht zu merken und von der Firma Ferrero mit anderer Schreibweise bereits in der Bevölkerung sehr gut verankert worden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ein Trittbrettfahrer auf die Idee gekommen ist, seine eigenen Produkte im „Huckepackverfahren“ kostenoptimal bewerben zu lassen: „Mon Chéri ist die Praline mit der Kirsche. Und in abgewandelter Schreibweise ein Bordell in München. Das warb in ähnlicher Aufmachung wie das hochprozentige Naschwerk für die Dienste seiner Damen – sehr zum Ärger von Ferrero.“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Wer hat nun den Schaden? Eigentlich niemand. Wenn der Bordellbetreiber die PR-Aktionen hätte selber bezahlen müssen, es hätte wahrscheinlich seinen Werbeetat für mehrere Jahre gesprengt. So bekommt er wenigstens einen prominenten Platz in der  Süddeutschen Zeitung, getreu dem Motto: „wer noch nie abgemahnt wurde, hat bis jetzt langweilige Werbung produziert.“ Und das ist ihm die Strafe vielleicht sogar wert. Denn jetzt kennen viele Leute sein Bordell aus München. Markenführung der ganz anderen Art.

Zum Thema Markenrecht: Der Beitrag von der w&v.