Wie generiert man ein Bedürfnis nach einem längeren und gesunden Leben?

Es ist zweifelsohne eine sehr große Herausforderung für einen Marketer, das Bedürfnis nach einer Krebsvorsorgemaßnahme bei Männern zu generieren. Warum? Es ist ein Lehrstück für die Verarbeitung der vielfältigen Einflussfaktoren auf dem steinigen Weg zu einer Verhaltensänderung bei der Zielgruppe. Aber immer der Reihe nach, steigen wir doch bei den grundlegenden Mechanismen bei der Entstehung eines Bedürfnisses ein. Prinzipiell gibt es relativ wenige Unterschiede zwischen der Bedürfnisgenerierung für die Krebsvorsorge und für einen Autokauf. In beiden Fällen könnte zu Beginn die Erkenntnis stehen, dass man ein Problem hat (reparaturbedürftiges altes Auto, eine Zeitbombe im eigenen Körper), flankiert von einem Begehren/Wunsch (ein neues und sportliches Premium-Statussymbol, der Wunsch nach Gesundheit und längerem Leben). Erst wenn beide eine genügend große, subjektiv empfundene Stärke entwickelt haben, setzt man sich nicht nur mental, sondern wahrscheinlich auch physisch in Bewegung, um sich das Bedürfnis zu erfüllen.

Man würde es sich aber zu einfach machen, würde man an dieser Stelle innehalten und sich nicht weiter mit den Hemmschwellen beschäftigen, die einer solchen Entscheidung entgegenstehen. Während beim Auto vielleicht nur der Blick auf den Kontostand ein Weiterlesen

Der harte Weg von der Analyse bis zur Umsetzung von Marketing- und Vertriebsstrategien. Teil eins: eine Analyse tut niemandem weh.

Viele deutsche Manager sind Weltmeister darin, umfangreiche Analysen in Auftrag zu geben und sich dann von den Beratern mindestens 25 % Potenzial (Umsatzsteigerung und/oder Kostenreduzierung) vorrechnen zu lassen. Anschließend verschwinden die fetten Berichte in der Schublade und jeder macht genauso weiter wie vorher.

Als junger Mitarbeiter der Siemens AG (dies ist schon gefühlte zwei Jahrtausende her) habe ich mich immer wieder darüber gewundert und konnte beim besten Willen diese Verhaltensweisen nicht verstehen. 27 Jahre später, jetzt und heute, bin ich der Meinung, einige Ursachen gefunden zu haben. Die einfachste Erklärung ist schlicht und einfach die Veränderungsunwilligkeit sowohl von Mitarbeitern als auch von Managern. Um etwas zu Weiterlesen

Marketing 4.0, oder wie man aus einer Worthülse einen interessanten Ansatz macht. Teil 2

#marketing40Letztes Mal habe ich mit ein paar Gedanken über Interaktionen im Internetzeitalter aufgehört. Zum Ausklang der Woche gibt es eine Art vorgezogenen Adventskalender und ich entferne das erste Fragezeichen.

Ein Blick auf das Diagramm zeigt, dass ich persönlich der Meinung bin, das der größte Sprung für das Marketing endlich die Integration des Kundenverhaltens in alle methodischen Diskussionen sein wird. Der eine oder andere wird jetzt vielleicht einwenden, dass gerade in der angloamerikanischen Marketingliteratur die Kundenpsychologie schon länger ein Thema ist und inzwischen sogar die deutschen Marketingprofessoren entdeckt haben, dass man sich mit diesem Thema vielleicht beschäftigen sollte. Ein alter Hut also? Eindeutig nein!

Der Sprung nach vorn im Marketing 4.0: Verhaltensorientierung über die deskriptive Darstellung hinaus

Ich muss nur eine einzige Frage stellen, um die vielen weißen Flecken auf der methodischen Landkarte zu identifizieren. Dazu ein einfaches Beispiel, das mir neulich Weiterlesen

Marketing 4.0, oder wie man aus einer Worthülse einen interessanten Ansatz macht. Teil 1

#marketing40O.k., seit meiner Doktorarbeit habe ich ein gewisses Muster bei mir ganz tief im Gehirn verankert: Zuerst suche ich, was es gibt, dann überlege ich mir, wo die Defizite sind und abschließend mache ich etwas Neues daraus, dass sich nicht platt anhört. Wenn man die letzten Beiträge Revue passieren lässt, so habe ich über die Geschichte des Marketing mich langsam an eine Version 4.0 heran gearbeitet. Dabei war mir persönlich wichtig, dass ich die verschiedenen Phasen der Entwicklung klarer abgrenze, um nicht den Fehler zu begehen, in das Marketing 4.0 Entwicklungen und Tendenzen hinein zu definieren, die eigentlich schon in der Vergangenheit ihren Anfang nahmen und erst heute richtig zum Tragen kommen. Ich habe meine vorangegangenen Beiträge in Form einer einfachen Grafik zusammengefasst und, um es spannend zu machen, die wesentlichsten Veränderungen im Marketing 4.0 mit einem schwarzen Fragezeichen versehen. Bitte begleiten Sie mich jetzt auf eine Suche nach der richtigen Definition und Weiterlesen

Marketing 4.0 – challenges and approaches for the internet age

During the last few weeks it has become a little bit calm around my book with the working title „Marketing 4.0 – intelligent selling in the Internet age“. I was a bit busy writing my book and thinking about a sound definition, what marketing 4.0 really means. During the next few weeks I will publish a few articles in English and German about the meaning, the content, and challenges for the next decades. But I would like to start with an interesting twitter post. Please look at it, it is an interesting starting point for the marketing 4.0 discussion. No comment. Enjoy it. Thanks to Gigi Salmoiraghi.

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What is content marketing?

Content marketing definitionAfter a short (private) trip to Berlin I’m sitting in front of my computer thinking about my new book: Marketing 4.0. Content marketing will be integrated into nearly every chapter and I’m willing to answer one of the most interesting online-marketing questions: what are the building blocks of an excellent content. There are lots of books on the market trying to cover content marketing in detail, many interesting things about reviews, strategy, etc. Today I’ll add the starting point, a short and customer oriented interpretation. Here we are. Stay tuned.

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Nespresso, what else…

Thanks to Matteo Gamba for the excellent example.

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Fri-Day/Book–Day: The Loyalty Effect – der Startschuß für das moderne Marketing

The Loyalty Effect: The Hidden Force Behind Growth, Profits, and Lasting ValueFreitag, kurz vor der Vorlesung. Ich habe gerade die Folien für die Vorlesung „Principles of Marketing“ überarbeitet. Dabei ist mir natürlich wieder eines meiner Lieblingsbücher über den Weg gelaufen: „The Loyalty Effect“ von Frederick F. Reichheld. Der Autor beschrieb eindrucksvoll, dass die Profitabilität eines jeden Unternehmens dadurch gesteigert werden kann, indem Bestandskunden besser betreut werden und diesen mehr Produkte verkauft werden. Dies ist deutlich einfacher, als immer wieder neuen Kunden hinterher zu rennen. Mit Bestandskunden ist man vertraut und sie sind weniger preissensibel. Kennen wir bereits? O.k., habe ich gestern schon gepostet. Aber nun noch etwas Neues.

Neben der Kundenloyalität beschreibt der Autor auch eindrucksvoll, warum jeder Unternehmer auch die Mitarbeiter- und Stakeholderloyalität im Fokus haben sollte. Die Gründe sind analog zu den oben genannten Effekten bei Kunden zu sehen. Treue Mitarbeiter (freiwillig treu!) leisten mehr und sind effizienter, loyale Stakeholder stehen auch mal schwierige Phasen durch.

Sollte in jede Marketingbibliothek gehören. Schönes Wochenende und viel Spass beim Lesen.

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Marketing 4.0: wie die Beschäftigung mit der Kundenloyalität den zweiten Innovationsschub im Marketing auslöste.

buch-kw10In einem der letzten Beiträge habe ich mich mit der ersten (mehr oder weniger zwangsweisen) Revolution im Marketing beschäftigt, ausgelöst durch die Sättigung der Märkte. Ich habe es Marketing 2.0 genannt.

Logischerweise kommt jetzt Marketing 3.0 mit dem Schwerpunkt der Kundenloyalität und dem aufkommenden Internetzeitalter. Warum waren diese beiden Entwicklungen der Auslöser für diesen Innovationsschub? Die Beschäftigung mit der Kundenloyalität begann in den neunziger Jahren, sehr gut auf den Punkt gebracht durch das Buch „The Loyalty Effect“ von Frederick F. Reichheld. Der Autor beschrieb eindrucksvoll, dass die Profitabilität eines jeden Unternehmens dadurch gesteigert werden kann, indem Bestandskunden Weiterlesen

Fri-Day/Book–Day: The Mind of the Strategist – neben Porter ein Meilenstein in der Geschichte des strategischen Managements

The Mind of the Strategist von Kenichi OhmaeEs ist jetzt fast 19:00 Uhr am Freitagabend und daher die richtige Zeit, um sich Gedanken über die Wochenendlektüre am nächsten Wochenende zu machen. Heute möchte ich voller Begeisterung eines meiner Management-Lieblingsbücher vorstellen, auch wieder ein ganz alter Zeitgenosse aus dem Jahre 1982: The Mind of the Strategist von Kenichi Ohmae. Was ist so besonders an diesem Buch? Der Autor ist der Erfinder des strategischen Dreiecks (Firma-Wettbewerber-Kunde), ohne das die meisten aktuellen strategischen Denkansätze unvollständig wären.

Er beschreibt in seinem Buch nicht nur die Art und Weise, wie man althergebrachte Überzeugungen überdenkt (strategisches Denken) sondern auch die drei verschiedenen strategischen Alternativen (kundenbasierte, wettbewerbsbasierte oder unternehmensbasierte Strategien). Was ich persönlich einem Buch sehr gerne mag, ist die Tatsache, dass der Autor sich nicht in komplexe Irrungen und Wirrungen begibt, sondern alles sehr einfach, geradlinig und nachvollziehbar ableitet. Ein Buch, das man sich an einem Samstag Weiterlesen