Marketing 4.0 oder wie ich in diesem Jahr den Freizeitüberschuss reduziere.

Buchprojekt Marketing 4.0 – Count-downNach meinem letzten Buch habe ich mir vorgenommen, erstmal 10 Jahre lang durchzuschnaufen und dann meine Memoiren zu schreiben. 6 Jahre hätte ich jetzt noch gehabt, aber letztes Jahr hat mich Herr Dr. Thorsten Schneider von der Webmasters Akademie doch überzeugt, im nächsten Dreivierteljahr die Freizeit nachhaltig zu reduzieren und wieder ein neues Buchprojekt anzufangen. Der Arbeitstitel lautet Marketing 4.0 – intelligent und erfolgreich Verkaufen im Internet.

Aha, kommt dem einen oder anderen sicher bekannt vor. Ja, ich verheiratete meine beiden Lieblingsthemen und schicke sie beide auf eine Reise in die Neuzeit des Marketing. Nein, nicht das Gähnen anfangen, ich möchte auf keinen Fall den 1.000sden Aufguss eines Online-Marketing-Buches produzieren, das wäre mir zu langweilig. Ich habe mich über Weihnachten ausgiebig mit dem Konzept/der Gliederung beschäftigt und dabei einige, neue Ansatzpunkte gefunden, die geradezu nach einer kreativen Neuorientierung der klassischen Marketingansätze schreien.

Für heute möchte ich nur den offensichtlichen Aspekt kurz beschreiben, der Rest folgt in den nächsten Tagen: im Internet wachsen Werbung und Verkaufen intensiv zusammen. Dies bedeutet, dass die klassische Arbeitsteilung “die Werbung knetet den Kunden weich, der Verkäufer schließt das Geschäft ab“ nicht mehr gilt. Keine neue Erkenntnis? Warum ist dann der größte Teil der Homepages nichts anderes als ein langweiliger, öder Haufen an Informationen, der weder Bedürfnisse erzeugt, noch den Kunden vom Kauf überzeugt. O.k., wenn man Glück hat, ist die Homepage wenigstens schön, bunt und mit vielen Animationen gespickt. Dann wird das fehlende Einkaufserlebnis wenigstens nicht langweilig. Ich habe noch 254 Tage vor mir und darf 200 Seiten füllen. Es wird spannend. Stay tuned.

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Had my first big challenge in 2016: upgrading my Surface Pro 3 to Windows 10!

Ugrading my Surface Pro 3 and Windows 8.

The adventure begins…

I had been musing about doing this for more than four months, which is quite a long time. But experience teaches us to handle any new Microsoft OS with EXTREME care. Don´t we all remember the Vista desaster and all the trouble with Windows 8…

When I had bought the Surface beginning of August last year I very soon discovered that all the experts were right: Windows 8 is an annoying desktop OS, far from a real tablet/mobile OS. Certainly nothing like the usability we see and love in all the IOS products. Therefore I wasn´t exactly happy with Windows 8, either, and started screening expert reports and other users´s complaints. In December I was finally ready Weiterlesen

7 Tage, 7 Lieder und 7 Nominierungen: Johann Pachelbel – Canon in D Dur

Ich habe in den letzten 2 Wochen lange überlegt, wer meine Nummer 7 werden wird. Ausgiebiges Stöbern in meiner iTunes-Bibliothek förderten durchaus ein paar Kandidaten zu Tage, die ich aber letztendlich doch wieder verworfen habe, denn die Begeisterung war nicht so groß und/oder es war kein musikalisches Schlüsselerlebnis. Eine Zeit lang war Frank Zappa in ein ganz großer Favorit, aber leider muss ich ja ein Lied und kein Album nennen. Hätte ich komplette Alben nennen dürfen, so wäre die Entscheidung relativ einfach gefallen: Joe’s Garage (mein Favorit für lange Autofahrten) oder Over-Nite-Sensation. Gestern Abend kam dann ganz überraschend die Lösung des Problems: der Canon in D Dur von Johann Pachelbel. Er gefällt mir aufgrund der herrlichen Akkordfolgen und und er jagt einem einen wohligen Schauer den Rücken herunter, wenn er in von einem großen Orchester gespielt wird. Passt zu Weihnachten und daher auch allen meinen Lesern ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.


Johann Pachelbel – Canon in D von MariusIsom

Highlights 2015, der akademische Jahresrückblick: Teil 3 – IM2: the expert’s problem or reducing is sometimes better than making it complex.

IM2 Movie NightSome of you might have noticed, that sometimes I redefine the structure of a lesson or the way I’m teaching. It is necessary, because the the students sitting now in the classroom, are different from those 10 years ago. Last summer term my audience in international marketing was an interesting mix of people coming from Germany, rest of Europe, Asia, South America and Arabian countries. Such a cultural diversity is a challenge and an opportunity at the same time. A challenge, because there are totally different (culture specific) ways of acquiring knowledge. An opportunity, because you have to rethink your own approaches. I spend more time with rethinking and reducing the tempo during the semester and the number of topics. Deeper and more intensive was the motto during the entire term. By the way, I didn’t change the main goals: 1) every student should be able to solve real life marketing problems, 2) no baby marketing, and 3) a theory is a good theory if applicable to real life situations.

Besides all the changes there is still continuity within the course. For the third time in a row – nearly at the end of the summer term – I gave the students a creative task: create smart phone movie (focusing more on the creative idea, not on the perfect quality of the video) to promote student party on a Sunday afternoon. That’s task covered the important aspects of consumer behavior: need recognition and creating a strong desire to overcome Sunday afternoon laziness. We had much fun during the presentation of the videos and of course a party afterwards.

Weird, but nearly half a year later I realized that I added lots of topics over the years leading to an overloaded course instead of focusing on the core marketing topics and developing a lean version. I spend more time with learning cycles, team sessions and team coaching. The students were performing better and better from checkpoint to checkpoint. Unfortunately I lost a few students on the way to the final exam. This is still an open issue, but I need a few challenges for the next summer term. Stay tuned.

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Der Edeka-Spot: in aller Munde, aber verkauft nicht?

„If it doesn’t sell, it isn’t creative“ David Ogilvy. Daran musste ich denken, als ich heute über diesen Artikel der Zeitschrift Horizont gestolpert bin. O.k., vielleicht bin ich ein Spielverderber, aber das „ich-drücke-auf-die-Tränendrüse-Video“ von Edeka ist nett gemacht und berührt sicher genau den Teil der Bevölkerung, der ein schlechtes Gewissen beim Gedanken an die eigenen Eltern hat. Nach dem Motto: „…stimmt die ??? haben wir schon lange nicht mehr besucht“ oder „…wann war ich das letzte Mal bei…“

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Highlights 2015, der akademische Jahresrückblick: Teil 2 – AWP Chartbuster und Podcasts, Musikproduktion mit Ableton Live

Musikproduktion an der THDNun zu meinem zweiten Highlight im aktuellen Jahr. Nachdem ich mich im Fach Marketingpraxis noch auf vertrauten Terrain bewegte, habe ich letztes Jahr auf der Weihnachtsfeier zusammen mit einem Studenten, Herrn Vincent Schönborn, den Grundstein für ein ganz fachfremdes Experiment gelegt.

Während der Unterhaltung (über Software-Synthesizer und Drum-Racks; alles DJing-Abfallprodukte) fragte ich ihn ganz frech und direkt, ob er Lust hätte, mit mir zusammen ein AWP-Fach rund um das Thema Musikproduktion mit Ableton Live durchzuführen. Das Ja kam schnell und spontan und so standen wir beide Anfang des Wintersemesters vor 16 Studierenden, die 6 Wochen später einen fertigen Track präsentieren sollten. Um dieses Ziel zu erreichen, überlegten wir uns folgende Struktur:

  • Session 1 – Warm Up und Grundlagen: Urheberrecht und Musik, ein paar Grundzüge der Musiktheorie, die Oberfläche und Struktur von Ableton Live
  • Session 2 – Arbeiten mit Audiofiles: Drum-Racks, Grid, Warpen von Audio Files, Audioeffekte. Ableton Live bietet herrliche Möglichkeiten, existierende Audiodateien zu verwenden und in eigenen Musikstücken einzubauen. In diesem 2. Termin vermittelten Herr Schönborn und ich den Teilnehmern den Umgang mit diesen Dateien.
  • Session 3 – Synthesizer Grundlagen: die kostenlose Testversion von Ableton Live bringt eine ganze Menge an tollen Synthesizern mit. Hier wurden die Grundlagen dreier wichtiger Synthesizer vermittelt: Sampler, Analog, Operator. Die Teilnehmer durften Flächenklänge und Basslines basteln. Komplex, aber macht Spaß.
  • Session 4 – Das große Ganze: Komponenten von Tracks und bewusstes absetzen vom Rest der Musiker, eigenen Stil finden, Grundlagen des Arrangements und des Abmischens.
  • Session 5 – THD-Hitparade (mit kurzer Präsentation der Tracks): jeder durfte einmal durchschnaufen und ganz stolz seine erste Produktion vorstellen.

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Highlights 2015, der akademische Jahresrückblick: Teil 1 – Marketingpraxis

Mystery Shopping Projekt TH Deggendorf 2015Dieses Jahr habe ich mich entschlossen, zum allerersten Mal mit einem mehrteiligen Rückblick auf das akademische Jahr den Blog in den Weihnachtsurlaub zu verabschieden. Ich steige gleich mit meinem persönlichen Highlight 2015 ein, dem SWP-Fach Marketingpraxis. Aufmerksame Leser meines Blogs werden sich noch erinnern, das Mystery-Shopping-Projekt im Elektroeinzelhandel in diesem Jahr.
Das wichtigste Kriterium für den 1. Platz waren die Rückmeldungen der Studierenden: hat viel Spaß gemacht, wir haben etwas gelernt und die Freitagnachmittage sind viel schneller vergangen als wir gedacht haben. Solch ein Feedback bekommt man wahnsinnig gerne und deswegen rangiert dieses Fach ganz oben. Aber ich möchte die Gelegenheit beim Schopf packen und einen kleinen Einblick hinter die Kulissen bzw. die Vorbereitung des gesamten Kurses geben, denn der Erfolg oder Misserfolg hängt meiner Meinung nach sehr stark von der Art und Weise ab, wie man den Stoff vermittelt.

Halt, nicht so schnell. Bevor ich in eine kurze Beschreibung der Vorbereitung einsteige, noch ein paar Informationen zur Wahl des Themas. 2013 habe ich bereits mein erstes Mystery-Shopping-Projekt im Rahmen des Faches Marketingpraxis durchgeführt, jetzt war es Zeit für eine optimierte, zweite Runde. Dieses Fach bietet die Möglichkeit, ein paar elementare Fähigkeiten eines jeden BWL-Studenten in der Praxis auszuprobieren: Grundlagen der experimentellen Marktforschung, Bewertung der Persönlichkeit von Jobprofilen und die Vermittlung von Methodiken der Gesprächsführung.

Die größte Herausforderung für mich war das Management von insgesamt 52 Studierenden, denn mit dieser Menge an Zuhörern ist es so gut wie unmöglich einen seminaristischen Unterricht zu führen. In meinem Schwerpunkt mit 20-25 Teilnehmern kein Problem, mit der doppelten Menge trauen sich nur noch ganz wenige, aktiv mitzuarbeiten. Im Verlauf der letzten 16 Jahre habe ich aber gelernt, dass ein klassischer Frontalunterricht keinem der Beteiligten wirklich Spaß macht, weder dem Vortragenden, noch den Zuhörern. Daher musste ein anderes Konzept her. Die Lösung bestand in einer Kombination aus kurzen, stark verdichteten Wissenstransfers kombiniert mit einer gecoachten Gruppenarbeit und einem klaren Leistungsziel.

Fangen wir mit dem letzten Punkt an: nachdem die 3 wichtigen methodischen Slots am Freitagnachmittag von 14 bis 19:00 Uhr angesetzt waren und ich sicherstellen wollte, dass der größte Teil der 52 Studenten da ist, teilte ich die Gesamtaufgabe in 3 verschiedene Teilaufgaben auf. Die Ergebnisse konnten am Freitag ab 18:30 Uhr auf unsere elektronische Lernplattform hochgeladen werden. Ehrlich gesagt, als ich bei der ersten Runde dieses Konzept vorstellte, hatte ich schon etwas Respekt vor meiner eigenen Courage, denn die Reaktion der Studierenden hätte auch in blanke Ablehnung umschlagen können. Aber mein Verkaufsargument war: Sie arbeiten im Team, können sich die Aufgabe untereinander aufteilen und sind am Freitag am Ende der Vorlesung fertig und haben gleichzeitig einen Teil der Gesamtnote geschafft. Das Konzept ging auf, es waren bei den 3 wichtigen genannten Slots alle 52 Studierenden da. Und jeder nahm ein konkretes Erfolgserlebnis mit nach Hause.

Wissenstransfer und gecoachte Gruppenarbeit. Ich habe bei jedem der 3 genannten methodischen Slots ca. eineinhalb Stunden die Studenten den hochkonzentrierter und verdichteter Form den jeweiligen Stoff vorgetragen. Aufgrund meiner Erfahrung mit Praktikerseminaren weiß ich, dass die Fragen erst dann kommen, wenn man etwas umsetzen muss. Daher habe ich bewusst eine 3 Stunden dauernde Gruppenarbeit angesetzt, in der der kurz zuvor gehörte Stoff angewendet werden sollte. Ich war die ganzen 3 Stunden da und beantwortete alle auftauchenden Fragen. Dies ist zwar deutlich anstrengender als ein Frontalunterricht, macht aber jedem Beteiligten mehr Spaß. Darüber hinaus war ich außerordentlich positiv überrascht, wie toll die Ergebnisse eines jeden Nachmittags waren. Mit diesen 3 vorbereitenden Nachmittagen ging es dann in simulierte Verkaufsgespräche, damit die Studierenden in den Mystery-Shopping-Gesprächen auch eine gute Figur machten. Auch hier: kein Ausfall, durchweg eine sehr gute Performance.

Und dann ging es los. 52 Studierende produzierten insgesamt 196 dokumentierte Gespräche, die dann im Sommer vor den besuchten Elektroeinzelhändlern präsentiert wurden. Nachdem die Ergebnisse hervorragend waren, war die Stimmung gut und wir gingen alle anschließend noch zum Feiern. Danke an die Studierenden, war eine tolle Sache und hat mir sehr viel Spaß gemacht.

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7 Tage, 7 Lieder und 7 Nominierungen: Alien Sex Fiend

Auf geht es in die 6. und vorletzte Runde. Heute gibt es wieder eine kleine Überraschung. 1984, ich begann gerade zu studieren, stolperte ich mit der Hilfe eines Bekannten über die folgende Gruppe: Alien Sex Fiend und ihr 2. Album Acid Bath. Der Sound war eine verquere Mixtur aus elektronischer Musik (siehe vorgestern) und Punk (siehe folgender Eintrag), kombiniert mit Geräuschen und Vokals, die ganz entfernt an Gesang erinnern könnten – mit viel Fantasie. Ich habe mir damals die Platte gekauft und ununterbrochen gehört. Ich fand auf der einen Seite den experimentellen Charakter der Musik richtig toll fand, auf der anderen Seite die Kombination mit elektronischer Musik. Die folgenden Werke der Gruppe wurden immer kreativer oder schräger, je nach Interpretation, so dass mir immer weniger Songs gefielen. Einzige Ausnahme war der Soundtrack zu einem Computerspiel, Inferno. Aber hier mein Favorit vom oben genannten 2. Album: E.S.T.

By the way: Sie gefällt mir immer noch. Ich habe gerade auf Wikipedia gelesen, dass viele andere Stars (Robert DeNiro, Tim Burton, Iggy Pop, etc.) Fans dieser Gruppe sind. Da bin ich in gar nicht in so schlechter Gesellschaft. Könnte schlimmer kommen.

7 Tage, 7 Lieder und 7 Nominierungen: Puccini, Madame Butterfly

Die 5. Runde meiner Facebook-Challenge. Wie gestern versprochen, heute etwas vollkommen anderes. Es hat nichts mit elektronischer Musik zu tun, auch nichts mit Punk oder Reggae, sondern mit richtiger Musik, die nicht irgendwie verstärkt oder verändert wurde, sondern mit echten Instrumenten gespielt wird. Mein erster Kontakt mit klassischer Musik war ein Klavierkonzert von Tschaikowski im Musikunterricht. Fand ich gar nicht schlecht, hat mich aber auch nicht so begeistert, dass ich mich näher damit beschäftigt hätte. Der Durchbruch kam erst mit dem ersten bewussten Genuss einer italienischen Oper, Madame Butterfly von Puccini. Ein Traum, wie auch die seine anderen Opern. Ich habe lange überlegt, welcher Titel der beste ist, sofern es überhaupt einen Besten gibt. Nach langem überlegen ist die Wahl auf Un bel di, vedremo aus dem 2. Akt gefallen. Viel Spaß.

By the way:  es gibt nichts Schöneres, als sich in einer ruhigen Minute eine italienische Oper zu können,  aber Puccini versüßt auch das Korrigieren von Klausuren.

Implementieren leicht gemacht – die Kunst einer erfolgreichen Umsetzung von strategischen Programmen

In meinem Blog habe ich schon öfters das Thema Veränderung, neudeutsch Change Management, angerissen. Im Grunde genommen geht es für mich vor allem darum, wie man einen Veränderungsprozess in Gang setzt und auch erfolgreich abschließt. Dabei ist es egal, welche strategische Zielsetzung man verfolgt: mehr Marktanteil, mehr Kundenorientierung oder eine höhere Innovationsrate. Es ist immer eine Herausforderung, die hären Ziele des Top-Managements umzusetzen.

In meinem allerersten Change-Management-Projekt traf ich auf absolut perfekte – so meine damalige Einstellung – Startbedingungen. Der Leiter des Bereiches versammelte seine Mitarbeiter zum Kick-off, stellte meine Kollegin und mich mit den folgenden Worten vor: „Dies sind (…); Die beiden werden uns helfen, in der Logistik besser zu werden. Jeder von ihnen kann sich jetzt aussuchen, ob er mitmacht oder sich gleich nach einem neuen Job umschaut“.

Ein deutlicheres Management-Commitment kann man sich fast kaum wünschen. Ich habe erst im Verlaufe des Projektes gemerkt, dass der Bereichsleiter unter der harten Schale ein sehr kompetenter und mitarbeiterorientierter Mensch war, der jedem Weiterlesen