Informationsverarbeitung und Werbedesign – was jeder Werber über Lernpsychologie wissen sollte

Letztes Jahr habe ich in Zusammenarbeit mit einem Studierenden (danke Herr Delph) ein paar Videos produziert, um Lerninhalte kurz und kompakt anhand bewegter Bilder darzustellen. Hier ist das zweite Beispiel, eine Werbung die mir im Jahr 2012 im Dezember so oft negativ aufgestoßen ist, dass ich sie verarbeiten musste. Viel Spaß beim Anschauen.

Mehr zu diesem Thema…

Was haben Kondome mit Bier gemeinsam? Den Platz im Regal – was für eine geniale Idee zur Regalgestaltung!

billy-boy-portugal

Regalgestaltung mal anders

Im Unterricht thematisierte ich immer sehr gerne die Kunst, ungeplante, spontane Käufe gezielt zu triggern. Letztes Jahr bin ich während des Urlaubs beim Einkaufen in Portugal über diese genial-witzige Idee gestolpert. Was liegt näher, beim Einkauf für die nächste Strandfete auch an Verhütung zu denken? Oder anders formuliert: ich füge der geistigen Checkliste Bier, Chips, Holzkohle noch einen weiteren wichtigen Punkt hinzu.

Vielleicht werden jetzt einige Moralapostel jetzt wieder mit erhobenem Zeigefinger herumlaufen und auf die Gefahren des Alkoholgenusses hinweisen und anschließend den Zeigefinger noch mehr erheben und behaupten, durch die Platzierung der Kondome im Bierregal würden noch ganz andere Verfehlungen gefördert . Man kann es auch anders sehen: verantwortliches und vorausschauendes Handeln wird gefördert :-)

Mehr zu diesem Thema…

Deggendorfer Movie-Night – warum Deggendorfer Studierende ihre Hochschule und die Stadt lieben.

Letzte Woche Donnerstag war es wieder einmal so weit: experimentellen Unterricht der angenehmen Art. Wie hat dies genau ausgesehen? Die Studierenden bekamen von mir die Aufgabe, eine Kreatividee zur Änderung von Einstellungen zu entwickeln und zwar die Einstellungen zu Deggendorf, dem Hochschulstandort. Viele Leute außerhalb Niederbayerns kennen Deggendorf nicht oder haben aufgrund der Lage Vorurteile. Durch die Nähe zum bayerischen Wald entsteht oft sehr schnell der Eindruck, dass hier nichts los sei und dass die ganze Region nichts zu bieten hat.

Weiterlesen

Ist der Einfluss eines Verkäufers auf einen Kunden wirklich messbar? Ja, dies zeigt meine Studie aus dem Textileinzelhandel!

Es gibt auf dieser Welt wahrscheinlich doppelt so viele Geheimrezepte zum Thema Verkaufen wie es Autoren und Trainer gibt. Doch kaum einer dieser Propheten kann wirklich empirisch nachweisen, auf was es wirklich ankommt. Umso begeisterter war ich, als ich Anfang diesen Jahres mich intensiv (dank SPSS) mit der Datenbasis aus den Textileinzelhandel beschäftigte und dabei die folgende Korrelationstabelle erzeugen konnte:

ergebnisse-textileinzelhandel

Ich habe bei jedem Mystery-Shopping-Gespräch die Frage eingebaut: wäre es zum Kauf gekommen? Wenn man die Antworten mit den verschiedenen Eingangsvariablen korreliert, so kommt man auf die oben dargestellte Reihenfolge. Je näher der Wert an eins liegt, desto besser wird der Zusammenhang zur Kaufentscheidung erklärt. Und siehe da, viele Philosophien und geheime Verkaufstechniken lösen sich einfach in Luft auf. Nachdem wir uns in der Servicewüste Deutschland bewegen, ist es vollkommen ausreichend, wenn ein Verkäufer/eine Verkäuferin geschickt sein Fachwissen in das Gespräch integriert, Engagement zeigt und dem Kunden das Gefühl gibt, willkommen zu sein. Wenn der Verkäufer, die Verkäuferin darüber hinaus noch die grundlegenden Fragetechniken (übernimmt Gesprächsführung, fragt alle relevanten Informationen ab, etc.) und Verhandlungstechniken (spiegelt Informationen wieder, übernimmt die Gesprächsführung, interessiert an der Meinung des Kunden, etc.) beherrscht, steht einem Sieg über das Internet nichts mehr entgegen.

Leider habe ich jetzt eine sehr schlechte Nachricht für die meisten Trainer, ganz besonders diejenigen, die umfangreiche Seminare mit vielen Geheimnissen anbieten. Die Grundkenntnisse sind innerhalb recht kurzer Zeit beigebracht, allerdings ist der wirkliche Schlüssel zum Erfolg die Anwendung der genannten Techniken. Denn was nützt das tollste Training, wenn ich das nicht anwende, was ich gelernt habe.

In den vielen Gesprächen, die ich in den letzten Jahren mit Geschäftsführern und leitenden Mitarbeitern von Einzelhandelsunternehmen geführt habe, ist mir eine Aussage ganz besonders im Gedächtnis geblieben: behandeln Sie ihren Kunden wie einen gern gesehenen Gast. Ein kurzer Blick auf die Ergebnisse in der Tabelle zeigt, das man nur diesen Grundsatz berücksichtigen muss, um erfolgreich zu sein. Mehr dazu in den nächsten Wochen.

Mehr zu diesem Thema…

Meine dritte empirische Studie aus dem Einzelhandel: wie kompetent sind die Sportfachhändler?

Für jeden Teilnehmer meines Vortrags am 25. Juni in der Berufsschule Deggendorf um 19:00 Uhr dieser Woche gibt es ein ganz besonderes Schmankerl. Ich werde die ersten, wieder sehr spannenden Ergebnisse aus meiner aktuellen empirischen Studie in die Präsentation einbauen.

Damit die Studien sich nicht zu sehr gleichen, habe ich jeweils einen anderen Schwerpunkt gewählt, ohne die prinzipielle Vergleichbarkeit  außer acht zu lassen. In der allerersten Studie stand die Beherrschung von Verhandlungstechniken und -taktiken und die Positionierung der jeweiligen Automarke im Vordergrund meiner Untersuchung; in der Untersuchung aus dem Textileinzelhandel rückte ich mehr das Einkaufserlebnis in den Vordergrund, denn dies habe ich bei meinen Mystery Shoppings doch sehr stark vermisst. Darüber hinaus habe ich einige Aspekte, wie das Wohlfühlerlebnis und die Zusatzverkäufe branchenspezifisch integriert.

Was kann man noch untersuchen?  Die Branche Sportfachhandel  und die Kompetenz  der jeweiligen Verkäufer, die Interessenten in einem kurzen Telefonat so zu überzeugen,  dass sie dann wirklich in den Laden kommen und nicht im Internet kaufen. nachdem ein wichtiges Ergebnis aus der  Textileinzelhandelsstudie der Einfluss der fachlichen Kompetenz auf die Entscheidung des Kunden war, wurden diese Aspekte  in die Untersuchung mit integriert. Gespannt  auf die Ergebnisse?

Kommen Sie doch am 25. Juni vorbei, in die Berufsschule  Deggendorf.  Anmeldung unter folgenden Kontaktdaten:

Kaufmännische Berufsschule Deggendorf
Egger Str. 30, 94469 Deggendorf
Tel.: 0991 27121 oder 24810
Telefax: 0991 284916
E-Mail: wsbs2@sz-deg.de

Mehr zu diesem Thema…

Party und Marketingunterricht – passt denn das zusammen?

im-movie-party-nightNächste Woche am Donnerstag gibt es wieder ein interessantes Experiment, getreu dem Motto “wer arbeitet soll auch feiern“. Zum Endspurt im Semester durften die Studierenden des Studiengangs International Management in meinem Fach „Principles of Marketing“ ein Kurzvideo zum Thema „I love Deggendorf“ drehen. Wer jetzt filmreife Produktionen erwartet, die problemlos mit 200.000-Euro-Werbespots mithalten können, wird vielleicht enttäuscht sein. Aber mir ging es hier nicht darum, viel Zeit in einer perfekten Umsetzung zu versenken, sondern eine ganz alltägliche Aufgabenstellung mit einer zielgruppenorientierten kreativ Idee zu lösen.

Welche Aufgabe? Die Einstellungsänderung bei der Zielgruppe zu erreichen – das ist das wirklich Wichtige. Denn viele Werbespots sind einfach nur kreativ und wenn man die ketzerische Frage stellt, welche Verhaltensänderung sie denn bezwecken, so greift man ins Leere – oder erntet hilfloses Schulterzucken.

Am Dienstag hatte ich den ganzen Tag über Coaching-Sitzungen mit den einzelnen Teams und die präsentierten Ideen versprechen einen interessanten Abend.

Wo? El Toro Lounge
Wann? Donnerstag, den 26.6.2014 um 21:00 Uhr

Jeder ist herzlich eingeladen, der mal einen Blick in meinen Marketingunterricht wagen möchte. Darüber hinaus kann mich jeder dann mal beim auflegen sehen, 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, was will man mehr.

Mehr zu diesem Thema…

Lesen statt Fernsehen: Marketing – nicht schwer verdaulich, sondern einfach und praxisrelevant.

Diese Woche frisch aus meinem Hochschul-Eingangskorb gefischt. Mein neuester Beitrag zum Thema Werbung. In diesem Beitrag finden sich auch die tollen Werbungen von Thomas Krenn (siehe Beitrag) mit der Beschreibung, warum ich sie so gut finde. Aber lesen Sie selbst…

marketing-im-nebenfach

By the way: am besten gefällt mir der der Satz mit dem folgenden Ende „… anspruchsvoller als schmalbrüstige Praktikerliteratur.“ :-)

Mehr zu diesem Thema…

Runter vom Sofa, raus aus dem Büro – rein in einen spannenden Vortrag

Wie kann der stationäre Einzelhandel profitabel im Zeitalter des Internets überleben? Bieten Sie Ihren Kunden ein echtes, persönliches Einkaufserlebnis!

Am Mittwoch, 25. Juni 2014 um 19:00 Uhr an der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf.

vortraegeIch gehe in die vierte Runde mit meinem Lieblingsthema und ich werde viele Fragen aus den vorangegangenen Runden in Form von Lösungsvorschlägen verarbeiten, um so den Teilnehmern einen maximalen Nutzen zu bieten. Versprochen!

Aus dem Einladungstext: Im Gegensatz zu vielen Einkaufserlebnis-Propheten hat der Referent genau diese Wettbewerbsvorteile des stationären Einzelhandels in zwei empirischen Feldstudien genauer unter die Lupe genommen. Dabei standen nicht die theoretischen Erkenntnisse im Vordergrund, sondern ganz praktische Fragestellungen:

  • Wie kann ein Einkaufserlebnis messbar und damit verbesserbar gemacht werden?
  • Wie kompetent werden Verkaufsgespräche geführt?
  • Wie engagiert sind Verkäufer in verschiedenen Branchen?
  • Welche Möglichkeiten gibt es für den Unternehmer, die entscheidenden Schwächen beim eigenen Verkaufspersonal zu entdecken, um damit besser und profitabler zu werden?

Mehr zu diesem Thema…

Schwerpunkt Internationales Marketing- und Vertriebsmanagement an der Technischen Hochschule Deggendorf.

 draussen_drinnenv2Vergessen Sie alles, was Sie über klassische Ausbildung an Fachhochschulen und Universitäten  bis jetzt gelernt haben. Ich gehöre zu 35 % der Hochschullehrer (Meldung), die der Meinung sind, dass der Bachelor sehr wohl ein berufsqualifizierender Abschluss ist. Ich bin der Meinung,  dass es nur darauf ankommt, wie man es macht. Dazu einige Informationen:

  • Mein Schwerpunkt ist eine Plattform für jeden leistungswilligen Studierenden, um mit Begeisterung und Spaß über sich selbst hinaus zu wachsen. Alleine die Abschlussarbeiten (hall of fame-Beispiel) aus den letzten Jahren zeigen deutlich, zu welchen Leistungen Studierende fähig sind, wenn sie richtig ausgebildet werden. Dies bedeutet auch, dass die Arbeitsbelastung während des Semesters höher ist als bei klassischen Vorlesungen, aber das Ergebnis auch deutlich besser.
  • Ich bin der Meinung dass durch die Kombination „Vermittlung von praxiserprobten Werkzeugen, der richtigen Anleitung durch strukturierte Checklisten und dem richtigen Coaching“ ein deutlich höherer Lernerfolg möglich ist als es jemals in einer klassischen Vorlesung möglich wäre. Klassische Vorlesungen sind nicht praxisorientiert.
  • Wer praxisorientierte Ausbildung will, muss die Praxis in den Unterricht hineinholen. Ich habe im Verlauf der letzten Jahre eine Unterrichtsmethode entwickelt, in der ich im Rahmen einer Kooperation mit einem Unternehmen aus der Umgebung den Stoff sukzessive anhand dieser praktischen Aufgabenstellung vermittle und mich nicht auf ausgelutschte Case Studies verlasse.
  • Klausuren sind kalter Kaffee von vorgestern. Wer wirklich praxisorientiert ausbilden will, der stellt keine Klausuren, denn diese fördern nur eine kurzfristig orientierte Vorbereitung und nicht eine langfristig orientierte und nachhaltige Verankerung des relevanten Stoffs.

Weiterlesen

Guerilla-Marketing der derben Art: XXXLutz gegen Segmüller

Manchmal ist es schon spannend, welche bunten Blüten Guerilla-Marketing hervorbringt. Das folgende Beispiel habe ich als Tipp von einer Seminarteilnehmerin bekommen. Vielen herzlichen Dank Frau Löw. Ich verkneife mir einmal ausnahmsweise jeden Kommentar, bitte bilden Sie sich Ihre Meinung selbst:

http://www.b304.de/luftkrampf/43910.html