Letzte Woche Donnerstag war es wieder einmal so weit: experimentellen Unterricht der angenehmen Art. Wie hat dies genau ausgesehen? Die Studierenden bekamen von mir die Aufgabe, eine Kreatividee zur Änderung von Einstellungen zu entwickeln und zwar die Einstellungen zu Deggendorf, dem Hochschulstandort. Viele Leute außerhalb Niederbayerns kennen Deggendorf nicht oder haben aufgrund der Lage Vorurteile. Durch die Nähe zum bayerischen Wald entsteht oft sehr schnell der Eindruck, dass hier nichts los sei und dass die ganze Region nichts zu bieten hat.
Archiv der Kategorie: Marketing-Projekte
Party und Marketingunterricht – passt denn das zusammen?
Nächste Woche am Donnerstag gibt es wieder ein interessantes Experiment, getreu dem Motto “wer arbeitet soll auch feiern“. Zum Endspurt im Semester durften die Studierenden des Studiengangs International Management in meinem Fach „Principles of Marketing“ ein Kurzvideo zum Thema „I love Deggendorf“ drehen. Wer jetzt filmreife Produktionen erwartet, die problemlos mit 200.000-Euro-Werbespots mithalten können, wird vielleicht enttäuscht sein. Aber mir ging es hier nicht darum, viel Zeit in einer perfekten Umsetzung zu versenken, sondern eine ganz alltägliche Aufgabenstellung mit einer zielgruppenorientierten kreativ Idee zu lösen.
Welche Aufgabe? Die Einstellungsänderung bei der Zielgruppe zu erreichen – das ist das wirklich Wichtige. Denn viele Werbespots sind einfach nur kreativ und wenn man die ketzerische Frage stellt, welche Verhaltensänderung sie denn bezwecken, so greift man ins Leere – oder erntet hilfloses Schulterzucken.
Am Dienstag hatte ich den ganzen Tag über Coaching-Sitzungen mit den einzelnen Teams und die präsentierten Ideen versprechen einen interessanten Abend.
Wo? El Toro Lounge
Wann? Donnerstag, den 26.6.2014 um 21:00 Uhr
Jeder ist herzlich eingeladen, der mal einen Blick in meinen Marketingunterricht wagen möchte. Darüber hinaus kann mich jeder dann mal beim auflegen sehen, 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, was will man mehr.
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Schwerpunkt Internationales Marketing- und Vertriebsmanagement an der Technischen Hochschule Deggendorf.
Vergessen Sie alles, was Sie über klassische Ausbildung an Fachhochschulen und Universitäten bis jetzt gelernt haben. Ich gehöre zu 35 % der Hochschullehrer (Meldung), die der Meinung sind, dass der Bachelor sehr wohl ein berufsqualifizierender Abschluss ist. Ich bin der Meinung, dass es nur darauf ankommt, wie man es macht. Dazu einige Informationen:
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Mein Schwerpunkt ist eine Plattform für jeden leistungswilligen Studierenden, um mit Begeisterung und Spaß über sich selbst hinaus zu wachsen. Alleine die Abschlussarbeiten (hall of fame-Beispiel) aus den letzten Jahren zeigen deutlich, zu welchen Leistungen Studierende fähig sind, wenn sie richtig ausgebildet werden. Dies bedeutet auch, dass die Arbeitsbelastung während des Semesters höher ist als bei klassischen Vorlesungen, aber das Ergebnis auch deutlich besser.
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Ich bin der Meinung dass durch die Kombination „Vermittlung von praxiserprobten Werkzeugen, der richtigen Anleitung durch strukturierte Checklisten und dem richtigen Coaching“ ein deutlich höherer Lernerfolg möglich ist als es jemals in einer klassischen Vorlesung möglich wäre. Klassische Vorlesungen sind nicht praxisorientiert.
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Wer praxisorientierte Ausbildung will, muss die Praxis in den Unterricht hineinholen. Ich habe im Verlauf der letzten Jahre eine Unterrichtsmethode entwickelt, in der ich im Rahmen einer Kooperation mit einem Unternehmen aus der Umgebung den Stoff sukzessive anhand dieser praktischen Aufgabenstellung vermittle und mich nicht auf ausgelutschte Case Studies verlasse.
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Klausuren sind kalter Kaffee von vorgestern. Wer wirklich praxisorientiert ausbilden will, der stellt keine Klausuren, denn diese fördern nur eine kurzfristig orientierte Vorbereitung und nicht eine langfristig orientierte und nachhaltige Verankerung des relevanten Stoffs.
Praxisprojekte mit der Hochschule Deggendorf: Vermarktung von Kakaobohnen
Gestern habe ich etwas über das unterrichtsbegleitende Projekt mit Frau Luger geschrieben, heute hat die Auftraggeberin das Wort:
Sehr geehrte Frau Luger,
vielen herzlichen Dank für Ihre Zusage zu diesem Interview. Sie haben letztes Jahr in Ihrer Funktion als Inhaberin von Chocolate & More ein Praxisprojekt zusammen mit der Technischen Hochschule Deggendorf durchgeführt. Um anderen Unternehmern einen Einblick in die Ziele, den Ablauf und die Ergebnisse einer Kooperation mit Studierenden zu geben, möchte ich Ihnen ein paar Fragen stellen.
Was hat Sie dazu bewogen, ein Kooperationsprojekt mit der Hochschule Deggendorf zu starten?
Als Kleinstunternehmer hab ich nicht die Möglichkeit eine große Werbeagentur mit so einem Projekt zu betrauen, da ja auch die keine wirkliche Marktanalyse vorlag. Hier bin ich rein intuitiv vorgegangen und so funktioniert wohl das berühmte Networking. Als ich die Chance bekam eine Aufgabenstellung zu formulieren ist mir auch selbst erst die Bedeutung dieses Projektes klar geworden. Hier gibt es die Chance die Wertschöpf tatsächlich in der Plantage zu lassen, indem man den Kakaobauern bei der Direktvermarktung der Bohne als Endprodukt hilft. Die Welt braucht nicht die 100000ste Schokolade (oder vielleicht doch), aber das interessiert mich nicht mehr. Ich bin total von den Bohnen als Superfood überzeugt, und wenn ich sehe wo der Ingwer vor 10 Jahren stand, und heute gibt es Ihn schon in jedem Discounter und jeder kann damit was anfangen, dann bin ich guter Dinge, dass dies die Bohne auch in 5 Jahren schaffen kann. Und wenn ich nur die Initialzündung dafür geben kann, das ist meine Vision.
Welche Ergebnisse sind konkret herausgekommen?
Vermarktung von Kakaobohnen – Produktpositionierung und Vermarktungsstrategien mit Cocolate and More
Mit dem Beginn des Wintersemesters 2013/2014 startete ich zusammen mit meinen Studierenden des Schwerpunkts wieder ein ganz spannendes und herausfordernde Projekt. Ich konnte Frau Luger, eine Unternehmerin (Chocolate & More) aus München, als Auftraggeberin gewinnen. Um was ging es? Um Kakaobohnen.
Jeder kennt sie in Form von Schokolade, kaum einer kennt sie in roher Form. Das war die Herausforderung, der sich die Studierenden stellen mussten: für ein neues Produkt einen neuen Markt finden und neue Zielgruppen identifizieren und begeistern. Die Studierenden hatten damit die Möglichkeit, frei all ihr kreatives Potenzial zielführend einzusetzen. Darüber hinaus durften sich die Teams auch den Kommunikationskanal aussuchen, der vor dem Hintergrund eines klitzekleinen Marketingbudgets auch bedienbar sein musste. Die Ideen waren richtig toll, da sie eine sehr hohe Praxisrelevanz und Anwendungsorientierung hatten: angefangen von konkreten Interessenten für Vortragsreihen (Direktmarketing), über hollywoodreife Filmproduktionen bis hin zu tollen Flyern und Homepages. Uns allen hat es sehr viel Spaß gemacht (sieht man am Foto), aber sehen wir uns doch im zweiten Teil an, was die Auftraggeberin dazu sagt.
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Fortschrittliche Strategien im Personalmarketing für KMUs: Kooperationen richtig starten und in die Hochschullandschaft integrieren.
Ein ernstes Problem von KMU ist der Zugang zu guten, hochqualifizierten akademischen Nachwuchs. Oftmals kennen Studierende nicht mal die kleinen und mittelständischen Unternehmen im direkten Umkreis der eigenen Hochschule, darüber hinaus sind Personalmarketing und Employer Branding eher Fremdwörter für die Verantwortlichen der Unternehmen. In der Regel reduziert sich die Personalakquisition auf Vorträge von Eigentümern vor den Studierenden und Auftritten auf einer Recruiting-Messe.
Gerade kleine Unternehmen, von denen man in der Presse wenig liest, haben kaum eine Chance, sich im besten Lichte darzustellen. Ergeben sich aufgrund der überschaubaren Budgets für die Personalarbeit damit unlösbare Probleme für diese Firmen? Dies kann eindeutig verneint werden. Frau Eichinger hat in ihrer Bachelorarbeit einige sehr wichtige Ideen entwickelt. Um es kurz zu machen, die Lösung liegt vor allem in der Kooperation von Unternehmen mit Universitäten in Form von gemeinsamen, unterrichtsbegleitenden Projekten. Damit lassen sich viele Fliegen mit einer Klappe schlagen. Man kann sich als Unternehmen unaufdringlich bekannt machen, erhält konkrete Ergebnisse, die im Unternehmen verwertbar sind, lernt zukünftige Arbeitnehmer und ihre Arbeitsweisen kennen. Wenn man es richtig macht, hält sich der Zusatzaufwand in Grenzen. Eine WIN-WIN-Situation, die jedem Beteiligten Spaß macht und ungemeine Vorteile bringt.
Was waren die wichtigsten Inhalte/Erkenntnisse?
Im Rahmen der Umfrage wurde festgestellt werden, dass sich die Zielgruppe durchaus bewusst ist, dass sich das Machtgefüge von Unternehmen und Bewerbern verschoben hat. Besonders kleine Unternehmen müssen sich im Kampf um Talente gegenüber den großen und bekannten Unternehmen behaupten.
Zum Valentinstag: danke an das Stadtmarketingteam. Ein tolles Projekt, ein tolles Ergebnis.
Ohne große Worte ein kleines Geschenk zum Valentinstag. Danke an das Team. Sie haben die Arbeit gemacht. Sie hatten die Ideen. Und sowohl die Ideen als auch die Ergebnisse waren toll. An dieser Stelle sollen alle nochmal namentlich erwähnt werden, denn die Presse stürzt sich viel zu sehr auf die bekannten Namen:
Isabel Schumacher, Katrin Bleier, Silvia Wörle, Michaela Palecek, Elisabeth Hilmer, Laura Stephinger, Kathrin Eibensteiner, Winnie Scholz.
Das fängt ja gut an… Wirklich!
Mitte Dezember letzten Jahres fand der krönende Abschluss eines Studentenprojektes in Form einer Integrationsparty statt. Ich habe bereits darüber berichtet und freue mich ganz besonders darüber, zum Anfang diesen Jahres einen Artikel in der lokalen Presse zu finden. Großes Lob an das Team und viel Spaß beim Lesen.
Und weil es so schön war, noch den zweiten Artikel aus dem Donauanzeiger, den ich vergessen habe zu posten.
Culture Clash – Integration von internationalen Studierenden, die Spaß macht.
Das Studententeam setzt gerade zum zweiten Anlauf an. Die zweite Veranstaltung ist in Vorbereitung. Die Studierenden haben sich sehr viel Mühe mit der Guerilla-Aktion gegeben, hier ein kleines Beispiel:
Mehr darüber: https://www.facebook.com/events/237588999737739/?ref_dashboard_filter=calendar
Partnerschaften benchmarken mit Siemens Medical Solutions – eines meiner Projekte ohne NDA
Normalerweise fallen die meisten meiner Projekte unter die Non Disclosure Agreements der jeweiligen Kunden. Umso erfreuter war ich, dass ich einen Bericht über ein Benchmarkingprojekt im Internet gefunden habe. Der Kunde war der Bereich Medizintechnik der Siemens AG. Das Thema war Partnerschaften zwischen Unternehmen und ihren Zulieferern und Vertriebspartnern. Was ist so besonders an diesem Thema? Aus der Sicht eines Großserienherstellers mit der entsprechenden Marktmacht ist Lieferantenmanagement nur eine Herausforderung für die internen Abteilungen, die alle Vorschriften, Vorgaben und Richtlinien definieren müssen und dann alle Beteiligten kommunizieren dürfen.