Fanpages are dead – eine empirische Untersuchung zum Werbe- und Verkaufspotential von sozialen Medien

Hurra, Hurra die sozialen Medien sind da! In der Vergangenheit haben es unzählige Autoren, Agenturen und Berater geschafft, den Firmen einzureden, dass sich mit dem Web 2.0 vollkommen neue Dimensionen der Markenführung und des Vertriebsmanagements auftun. Die Kunden sollten sich engagieren, mitmachen und mitwirken. Geheime Facebook-Codes wurden geknackt und einige Steine der Weisen zu Tage gefördert.

Je nach Flexibilität des Unternehmens haben die einen früher angefangen, die anderen etwas später. Aber in den letzten Jahren, vor allem nachdem Facebook den edge-rank beerdigt und stattdessen vor ca. einem Jahr einen neuen Newsfeed-Algorithmus entwickelt hat, machte sich durchaus Ernüchterung breit und nicht wenige Marketingleiter fragten sich still und heimlich, ob der Aufwand wirklich gerechtfertigt ist, den man in eine Fanpage hinein steckt.

Nachdem kaum etwas einfacher ist, als das Verhalten von Facebook-Mitgliedern zu untersuchen, kam ich nach einem sehr interessanten Gespräch mit einer strategischen Planerin einer großen deutschen Werbeagentur auf die Idee, nicht nur den Markendreiklang, sondern auch das Verhalten der Fans genauer unter die Lupe zu nehmen. Getreu meinem Motto: am Ende des Jahres zählt nur der Erfolg in Form von Umsatz und Gewinn! Und nicht die Anzahl der Fans, Likes und die organische Reichweite.

Was habe ich zusammen mit Frau Krämer untersucht? Ich habe mich nur auf die Fanpages von Unternehmen und Marken konzentriert. Fun-Pages, Politiker-Pages oder private Content-Produzenten waren nicht im Fokus der Studie. Es hat mich vor allem interessiert, inwieweit Unternehmen/Marken in der Lage sind, nicht nur die Einstellungen der Fans in ihre Richtung zu lenken, sondern auch das Kaufverhalten positiv zu beeinflussen. Die gesamte Kommunikation zwischen den privaten und den profitorientierten Content-Anbietern läuft nach den Regeln von Facebook. Unter dem Vorwand, Spam zu reduzieren und die Relevanz der Posts zu erhöhen, basteln die Programmierer des sozialen Netzwerks unentwegt an immer neuen Algorithmen, die Interaktionen beeinflussen und lenken. Facebook ganz einfach, siehe folgende Grafik.

fanpages are dead

Im Zeitalter des Web 2.0 hofften alle Marketer darauf, dass die Adressaten der eigenen Bemühungen sich aktiv an der eigenen Seite beteiligen: liken, kommentieren, eigenen Content hochladen, weiterempfehlen. Freuen Sie sich auf spannende Erkenntnisse, an dieser Stelle sei nur gesagt: das Web 2.0 findet nicht in diesem Sinne statt. Insgesamt gab es über 600 Rückläufer, davon 523 ausgefüllte, verwertbare Fragebögen. In der folgenden Grafik ist die Verteilung der Altersgruppen und des Geschlechts dargestellt.

fad-gender-age

Damit Schluss für heute, freuen sie sich aber auf interessante Erkenntnisse zu folgenden Themen:

  • Kann ich über Fanpages wirklich die Einstellungen einer Fans beeinflussen?
  • Wie viel Verkaufspotenzial steckt eigentlich in einer Fanpage?
  • Wie zufrieden sind die Fans mit dem Content, den Unternehmen/Marken liefern?
  • Und noch vieles mehr.

Stay tuned!

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Jipeee! Mein zweiter Beitrag im Havard Business Manager zum fehlenden Dialog zwischen Firmen und deren Facebook-Fans

Der perfekte Start in die Herbstsaison, die Veröffentlichung meiner Studie im aktuellen Heft vom Havard Business Manager zum Thema: Kann ich mit Facebook-Fanpages wirklich die Einstellungen meiner Fans ändern und mehr verkaufen? Mehr dazu heute Nachmittag und in den nächsten Wochen. Vielen Dank auch an meine ehemalige Studentin, Frau Vanessa Krämer für die tolle Zusammenarbeit.

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Schöne vorlesungsfreie Zeit oder warum vorlesungsfrei nicht gleich frei bedeutet.

Ich bekomme in schöner Regelmäßigkeit von vielen Studierenden während der Semesterferien den gutgemeinten Wunsch am Ende einer E-Mail, ich möge doch die Ferien genießen. Welche Ferien?

OLYMPUS DIGITAL CAMERANach Paragraph fünf der Erholungsurlaubsverordnung – EUrlV (ja das gibt es wirklich!) haben Beamtinnen und Beamte ein Anrecht auf 29 Tage Urlaub pro Jahr. Dies gilt auch für Professoren. Daher haben wir vorlesungsfreie Zeiten und keine Ferien. In diesen Zeiträumen mache ich das, was ich während des Semesterendspurts nicht schaffe: Artikel schreiben, Abschlussarbeiten korrigieren, Vorträge planen, unterrichtsbegleitende Projekte akquirieren, Forschungsprojekte anstoßen und auswerten (vor allem einige Tage mit SPSS versenken) und das eine oder andere Projekt mit der Industrie anschieben, durchführen und abschließen. Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte mich weder rechtfertigen noch jammern (obwohl das so schön deutsch wäre), sondern schlicht und einfach das eine oder andere Vorurteil ausräumen. Wir Professoren sitzen nicht zuhause, schauen beim Fenster hinaus und bohren in der Nase.

Daher nutze ich die Gunst der Stunde und verbrate meine Zeit mit zwei Projekten, die im Winter ganz oben auf meiner Agenda stehen:

  • Fanpages are dead – eine schöne, empirische Studie über den Sinn und Unsinn von Facebook für Unternehmen
  • Die dritte Auflage meiner Einzelhändlerstudien: Neuigkeiten von der Sport-Verkaufsfront oder wie gut ist die Fachkompetenz von Sportverkäufern?

In diesem Sinne, schöne vorlesungsfreie Zeit, in den nächsten drei Wochen gibt es in meinem Blog nichts zu lesen.

Wer sponsert eigentlich hier wen? Die Geheimnisse der gegenseitigen Beeinflussung von Sportler und Marke.

hof_anzenbergerEine Frage, die sich jeder Marketingverantwortliche einmal stellen sollte, der Werbung mit mehr oder weniger berühmten Personen macht, ist: was bringt es uns eigentlich? Und wir setzen gleich noch eine nach: wem bringt es mehr, dem Testimonial (Celebrity) oder unserer Marke? Als ich die Arbeit von Herrn Anzenberger fertig gelesen habe, wurde mir klar, dass ich hier einen tollen Meilenstein in der Hand habe, der die Werbewelt der Beantwortung der obigen Fragen deutlich näher bringt.

Mich hat vor allem an dieser Arbeit begeistert, dass das gesamte Forschungsdesign methodisch außerordentlich exakt aufgebaut war und darauf aufbauend interessante Schlussfolgerungen aus den empirischen Daten abgeleitet wurden. Herr Anzenberger hat sich sehr intensiv mit den wirklich interessanten und wichtigen Mechanismen des Imagetransfers zwischen Sportler und Sportartikelhersteller (die Konzentration auf Snowboardhersteller reduziert in keinster Weise die Allgemeingültigkeit) im Rahmen von Tiefeninterviews analysiert. Eine zeitaufwändige, aber doch sehr erkenntnisreiche Vorgehensweise. Mir hat ganz besonders gut gefallen, dass er die unbewussten Entscheidungsprozesse der Snowboarder so behutsam analysiert hat, dass sie im Interview nicht in eine gewisse Richtung gedrängt wurden und Ihre ehrliche Meinung ungefiltertzum Besten gegeben haben. Herzlich willkommen in der Hall of Fame.

Über welches Thema haben Sie geschrieben?

„Imagetransfer mit Athleten“ – mit dieser Thematik müssen sich heutzutage immer mehr Sponsoren und Gesponserte auseinandersetzen. Besonders die Frage nach dem Mehrwert eines Sponsoring-Engagements im Hinblick auf das Image einer sponsernden Marke oder eines gesponserten Athleten bleibt oft unbeantwortet.

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Was ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Trainings/Seminare?

In den letzten Beiträgen zu meinem Lieblingsthema Weiterbildung habe ich mich mit dem Thema Change-Management, der Motivation und der Optimierung der Kompetenz der Trainingsteilnehmer beschäftigt, fehlt noch etwas? Klar, meiner Meinung nach sollte jedes Training die zeit- und sachlogische Sequenz des Methodeneinsatzes genau beschreiben. Was nützt dem Teilnehmer das Wissen verschiedener, isolierter Methodenpakete, wenn er nicht weiß, wann er welche in welcher Reihenfolge einsetzen soll?

Die meisten Trainings, die ich im Verlaufe meines Berufslebens besucht habe sind ein Sammelsurium bzw. Bauchladen von verschiedenen Tools und Methoden. Stört es jemanden? Nein. Wieso auch? Die meisten Mitarbeiter sind vollkommen begeistert von den Perspektiven, die Ihnen das neue Wissen bietet, da kommt kaum einer auf die Idee sich in die Zeit nach der Weiterbildungsveranstaltung hinein zu versetzen.

Erst dann wird den meisten auffallen, dass sie vor einem weißen Blatt Papier sitzen und lange darüber nachdenken, wie sie denn anfangen sollen. Was brauche ich zum anfangen, was ist der richtige Startpunkt und was soll als Ergebnis dabei herauskommen. Ich wette, die meisten Trainer haben sich darüber noch nie Gedanken gemacht. Machen wir es doch an einem Beispiel fest. Sie besuchen ein Seminar zum Thema Briefing. Dort bekommen Sie Buzzwords wie Copy Strategie, Kommunikationsplan, Kommunikationsmix und vielleicht auch OTS serviert, gewürzt mit einigen Tipps, wie Sie die Kreatividee richtig beurteilen können. Doch lernen Sie wirklich, unter welchen Rahmenbedingungen Sie überhaupt starten sollen, was Ihnen zum gelungenen Ergebnis fehlt? Welche Zwischenergebnisse wichtig sind? Wenn Ja, verdoppeln Sie das Honorar des Trainers, denn er hat seinen Job gut gemacht. Meistens bleibt es jedoch bei den Buzzwords, die sachlogische Sequenz weiß oft der Vorturner selber nicht.

Für mich ist dieser Punkt aber einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für ein gutes Training, denn er hilft dabei, die erworbene Kompetenz in die richtigen, effizienten Bahnen zu lenken. Merken Sie etwas? Ich habe die ganze Zeit von Prozessmanagement geredet. Hätte ich damit angefangen, wären die meisten mit einem ausgiebigen Gähnen ausgestiegen.

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Scientists Link Selfies To Narcissism, Addiction & Mental Illness; What about Darth Vader’s Selfie?

darth-vader-selfieLetzte Woche habe ich beim Surfen im Internet zwei ganz interessante Dinge gefunden:

Erstens, den ersten Post auf der Star-Wars-Instagram-Seite, das Selfie von Darth Vader. Eine wirklich witzige Idee, um auf die neuen Filme aufmerksam zu machen. Ein sehr hohes Guerilla-Potenzial auch für Nicht-Fans.

Zweitens, die folgende tiefenpsychologische Analyse von Selfies:

„The growing trend of taking smartphone selfies is linked to mental health conditions that focus on a person’s obsession with looks.

According to psychiatrist Dr. David Veal: ‚Two out of three of all the patients who come to see me with Body Dysmorphic Disorder since the rise of camera phones have a compulsion to repeatedly take and post selfies on social media sites.‘ […]

A British male teenager tried to commit suicide after he failed to take the perfect selfie. Danny Bowman became so obsessed with capturing the perfect shot that he spent 10 hours a day taking up to 200 selfies. The 19-year-old lost nearly 30 pounds, dropped out of school and did not leave the house for six months in his quest to get the right picture. He would take 10 pictures immediately after waking up. Frustrated at his attempts to take the one image he wanted, Bowman eventually tried to take his own life by overdosing, but was saved by his mom.“ Quelle: http://www.trueactivist.com/scientists-link-selfies-to-narcissism-addiction-mental-illness/

Was ziehen wir für Schlussfolgerungen daraus? Wir wussten ja schon immer, dass Darth Vader eine mehr oder weniger kleine Meise hat, keine Überraschung wenn man sich die ganze Zeit in der Nähe des Imperator befindet. Das muss ja abfärben. Aber dieses Selfie lässt wirklich sehr tief blicken… Müssen wir uns ernstere Gedanken über den Geisteszustand von Darth Vader machen. Fragen über Fragen, die wahrscheinlich im nächsten Star-Wars-Film beantwortet werden.

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Die letzte Chance vor der Sommerpause…

summerlogo C2 DJing, DeggendorfHeute Abend ab 20:30 Uhr heißt es wieder Prof on Decks. Wie immer am ersten Freitag im Monat spiele ich zusammen mit meinem Co.-DJ Felidae im C2 eine Runde Deep House, House und vielleicht zu später Stunde noch etwas aus Tech House. Mal sehen, wie der Abend wird und dann geht es in die Sommerpause. Ich freue mich auf alle Gäste, runter vom Sofa rein ins C2.

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Darth Vader Sucks!

Ohne Worte, einfach genial:

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Wie der richtige Pfad zum erfolgreichen Software-Produkt aussieht!

Martina MüllerNachdem ich die vorliegende Bachelorarbeit von Frau Martina Müller fertig durchgelesen habe ist mir genau dieser Satz als Zusammenfassung für die außerordentliche Leistung der Studentin eingefallen. Was war die Aufgabe? Ein Software-Tool einer kleinen Agentur hinsichtlich optimaler Kundenorientierung und Anwendbarkeit zu überprüfen, eventuelle neue Kundenwünsche aufzunehmen und zu bewerten, methodisch und strukturiert die Prioritäten für die nächsten wie dieses abzuleiten.

Frau Müller hat sich in äußerst strukturierter Art und Weise in eine Thematik eingearbeitet, die normalerweise nur von Software-Nerds angepackt wird. Alleine dies ist schon eine Leistung. Aber dafür kommt man noch lange nicht in die Hall of Fame. Was mich persönlich beeindruckt hat, ist die methodisch sehr saubere, quantitative Erfassung der Kundenanforderungen,  der Zufriedenheit der Anwender mit dem Produkt und die darauf aufbauende Ableitung der verschiedenen Kundenanforderungen. Diese Informationen bildeten jedoch nur die Eingangsparameter für den Aufbau einer QFD-Matrix zur quantitativen Ermittlung der zukünftigen Erfolgsfaktoren aus Sicht der Kunden und Anwender. Alles sehr strukturiert und zielorientiert. Eine tolle Leistung, willkommen in der Hall of Fame.

Über welches Thema haben Sie geschrieben?

Das Thema meiner Arbeit war eine Anforderungsanalyse für eine Software zur Einholung von Kundenfeedback und Organisation von Verleihprozessen. Dies habe ich anhand eines konkreten Beispiels aus der Firma dargestellt.

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Die Mutter aller Imagefilme. S´Lebn is a Freid.

Als ich diesen Imagefilm auf YouTube entdeckte, wurde mir ganz warm ums Herz, denn den Hauptdarsteller Dieter Schweiger (Inhaber #Obststandl #Diddi) kenne ich noch von meinem Studium als ganz jungen Burschen, der – egal bei welchem Wetter – immer am Eingang zu Ludwig Maximilian Universität stand und sein Obst verkaufte. Genauso wie er im Film porträtiert wurde, war er im richtigen Leben: immer gut drauf, schäkerte mit jungen Studentinnen genauso wie mit älteren Kundinnen und hatte immer das beste Obst in der ganzen Uniecke. Ein Imagefilm der besonderen Art.

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