Heute betrachten wir einen weiteren, sehr wichtigen Erfolgsfaktor für eine Personenmarke. Auch hier steht die Zielgruppe als Referenzpunkt für das Personal Branding im Mittelpunkt unserer Betrachtungen.
Im letzten Beitrag habe ich kurz die 3 Säulen, auf denen jede Personenmarke aufbauen sollte, kurz beschrieben. Kurz zusammengefasst: erfüllt man wichtige Bedürfnisse, befriedigt man dringende Wünsche und löst große Probleme, dann sichert man sich die Aufmerksamkeit seiner Zielgruppen. Wenn man die Bedürfnisse, Probleme und Wünsche auch noch vor den Wettbewerbern entdeckt und Lösungen anbietet, könnte man unter die Kategorie „First-Mover-Advantage“ fallen. Mit allen Vor- und Nachteilen. Gehen wir nun kurz und knapp einen Schritt weiter.
Selbst wenn die Angebote einzigartig sind, heißt es noch lange nicht, dass man mit seiner Personenmarke wirklich erfolgreich ist. Nein, die zweite Variable in diesem ganzen Spiel ist die Relevanz des jeweiligen Bedürfnisses, Problems und Wunsches aus Sicht der Zielgruppe. Einfach formuliert: „schön, was sie anbieten. Andere Sachen sind wichtiger“. Passiert dies, dann war das Bedürfnis vielleicht doch nicht so wichtig, der Wunsch doch nicht so sehnlich und das Problem auch nicht so dringend. In diesem Falle darf man noch einmal von vorne anfangen und überlegen, was denn momentan wirklich eine hohe Relevanz aus Sicht der Zielgruppe hat. Um dies etwas einfacher zu machen, sehen wir uns exemplarisch ein paar wichtige Einflussfaktoren an (folgende Seite).
Heute betrachten wir kurz den ersten und wichtigsten Referenzpunkt beim Personal Branding, der Zielgruppe. In diesem Beitrag geht es um die 3 Säulen, auf denen man diese aufbauen sollte. Steigen wir ein.
Im letzten Beitrag drehte sich meine Kritik um die Nabelschau der 08-15-Ansätze und das damit verbundene Versinken in einer rosaroten „Mensch-wie-toll-bin-ich“-Welt. Wenn man erfolgreich sein will, kommt man nicht umhin, sein ganzes Angebot konsequent aus der Perspektive der Zielgruppen zu betrachten:
Adressiere ich mit meinem Angebot/mit meiner Leistung ein wichtiges Bedürfnis?
Wichtige Bedürfnisse sind u.a. soziale Akzeptanz, Vermeidung von Schmerz, Vergnügen und Zerstreuung, Autonomiebedürfnis, Identitätsgefühl und noch einige mehr. Viele Managementmethoden fokussieren sich auf Hoffnung und Autonomiebedürfnis, indem beispielsweise Prozesse beschleunigt, Kosten gesenkt und Mitarbeiter motiviert werden. Langsame, unbewegliche Organisationen und umständliche Prozesse sind immer eine schmerzhafte Erfahrung für ungeduldige Manager. Schnelligkeit, Effizienz und Leistungsfähigkeit sind für Unternehmen der Garant für die Unabhängigkeit von Geldgebern und lassen unliebsame Kritiker verstummen. Daher hinterlässt derjenige, der überzeugend solche Leistungen anbietet, einen entsprechenden Eindruck und wird eventuell zu einer Präsentation eingeladen. Künstler beispielsweise adressieren Vergnügen und Zerstreuung in Kombination mit einem Identitätsgefühl der Zielgruppen. Ein schönes Gemälde ist Ausdruck eines Lebensstils, unterstreicht gewisse Persönlichkeitseigenschaften und eignet sich hervorragend dazu, etwas anzugeben. Beantwortet man diese erste Frage bereits mit „kann ich nicht sagen“ oder „weiß ich nicht“, hat man eigentlich schon verloren, denn die Erfüllung der Grundbedürfnisse ist der Startpunkt der eigenen Vermarktungsstrategie. Deswegen lohnt es sich, genau darüber genauer nachzudenken. Mehr? Mein Marketingbuch geht noch tiefer…
Löse ich mit meinem Angebot/mit meiner Leistung eines oder vielleicht sogar mehrere Probleme meiner Adressaten (ist idealerweise dringlich/bedeutend, dafür ist er auch bereit, viel Geld auszugeben)?