Frankreich bestraft zukünftig die absichtliche Verringerung der Lebensdauer von Produkten – dieser Artikel ist mir letztes Wochenende wieder eingefallen, als ich ein gutes Beispiel im eigenen Haushalt entdeckt habe. Kurz zur Geschichte: als ich letztes Wochenende meinen Akkuschrauber wieder benutzen wollte, fiel mir auf, dass er erst mit einiger Verzögerung seine Arbeit aufnahm. Für mich machte er den Eindruck, als ob der Akku kaputt wäre. Als technisch begabter Theoretiker (ein Widerspruch in sich?) nahm ich mir einen Schraubenzieher und zerlegte kurzerhand das Gerät, um einen Ersatzakku zu bestellen.
Nach kurzer Zeit entdeckte ich, dass das Gerät einwandfrei funktioniert, wenn man an eine ganz bestimmte Stelle drückt. Also doch nicht der Akku? Nach einigen Herumprobieren stellte ich fest, dass jedes Mal, wenn das Gerät eingeschaltet wurde, der Motor eine Bewegung nach oben machte (siehe Abbildung unten, gelber Pfeil). Dadurch bewegte sich natürlich jedes Mal die Lötstelle (blauer Pfeil), mit dem Ergebnis, dass sich diese im Verlauf der Zeit lockerte. Daher schnell den Lötkolben geholt und das Kabel nochmal an gelötet. Die ganze Geschichte hat mich insgesamt 2 Stunden basteln, etwas fluchen und forschen gekostet, aber ich habe mir nicht nur ein neues Gerät sondern auch den Akku für das alte Gerät gespart. Der Akku war nämlich noch einwandfrei in Ordnung. Und jetzt kommt die alles entscheidende Frage: war dies eine geplante Obsoleszenz oder einfach nur Dummheit der Entwickler?
Wären wir in Frankreich, könnte ich Bosch jetzt vor das Gericht zerren und mich für die vielen Flüche rächen, die mir beim Reparieren entfleucht sind. Aber spinnen wir diesen Gedanken einmal weiter. Ist der Update auf ein neues Betriebssystem, der beispielsweise mein armes iPhone 4 definitiv zum alten Produkt machte, eine geplante Obsoleszenz, die bestraft werden soll? Interessante Fragen, die ich definitiv heute nicht beantworten werde, aber wer Lust hat, kann einen Kommentar abgeben.
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