Der Glaubenstest – schon gemacht?

glaubenstest (3)Gestern habe ich ganz kurz die erste kirchliche Spam SMS skizziert, die ich erhalten habe. Zur schlechten Werbewirkung muss ich daher nichts mehr sagen. Nun die Fortsetzung.

Ich habe vier Wochen lang gewartet, bevor ich den Link angeklickt habe. Aber diese Woche hat es mich doch interessiert, was hinter dem Glaubenstest steckt. Die erste Seite ist ziemlich vielversprechend, denn sie kündigt an, dass es um meine Ewigkeit geht. Also dachte ich mir, kümmere ich mich um meine Ewigkeit und mache diesen Test. Aus der Sicht eines Werbers bzw. Verkäufers ist dies eine Kundenakquisition, verpackt in einen Test. Hmm, so etwas ähnliches hat mir 1999 ein Mitglied der Scientology in Seattle in die Hand gedrückt. Wenn der Fragebogen nicht so brandgefährlich (weil so professionell gemacht) ist, hätte ich ihn schon lange einmal verarbeitet. Aber mit dem Feuer spielt man nicht.

 

glaubenstest (4)

Um es kurz zu machen, Der Test besteht aus 39 Fragen, die immer nur mit Ja zu beantworten sind. Lieber Herr Leicht, schön dass Sie sich die Arbeit gemacht haben, diese Homepage aufzubauen, aber es ist eine Beleidigung für einen intelligenten Menschen, wenn er immer nur auf Ja drücken soll und damit nicht mehr nachdenken muss (soll?).

Was mich zudem noch stört ist, dass die Fragen so offensichtlich platt-apodiktisch-dogmatisch sind. Manchen gefällts, manchen eben nicht. Daher habe ich nach der dritten Frage aufgehört und damit wahrscheinlich leider meine Ewigkeit verspielt. Lieber Herr Leicht, stecken Sie etwas mehr Kreativität in die Gestaltung Ihrer Fragen, dann wird es auch etwas mit dem Glaubenstest. Ergebnis:  nicht brandgefährlich, daher in meinem Blog verwertbar.

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Jesus wird kommen – die erste kirchliche SPAM-SMS

glaubenstest (2)Ich war nicht schlecht überrascht, als ich diese SMS auf meinem Telefon gesehen habe. Zu allererst vermutete ich natürlich wieder einen Link auf einen Trojaner oder ähnliches. Aber stattdessen war dies ein Link auf eine Seite, die dem Betrachter einen Glaubenstest aufdrängte. Diese habe ich jedoch erst vier Wochen nach Erhalt dieser SMS erkannt.

In aller Kürze eine Bewertung der Attraktivität dieser SMS.: für einen überzeugten Christen, der entsprechend Bibel fest ist, ist dieses Zitat sicher mit einer positiven Bedeutung hinterlegt, Für alle anderen ist das Wort Dieb eher mit negativen Konnotationen verbunden, daher äußerst ungeeignet für die Gewinnung neuer Mitstreiter beziehungsweise Mitstreiterinnen. Lieber Herr Leicht (kein Scherz, siehe Handynummer), Sie sollten etwas mehr in die positive Gestaltung ihrer Botschaften stecken und sich in die Lebenswelt aller Adressaten hineinversetzen. Aber der interessante Teil, der Glaubenstest, kommt Morgen.

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Beweis erbracht! Das Jenseits gibt es wirklich!

spamcheckJetzt hab ich endlich den Beweis! Das Jenseits gibt es wirklich. Letzte Woche habe ich eine E-Mail eben aus dieser Sphäre erhalten. Woran man das erkennt? Frau Soto, die mir ein unwiderstehliches Angebot geschickt hat, schrieb in ihrer E-Mail: „Mein Vater war […] bevor ich starb“. Wenn das kein Nachweis für das Leben nach dem Tod ist. Aber damit stellt sich die Frage, wieso Frau Soto, wenn sie doch tot ist, bei uns ihre Ausbildung fortsetzen will und wieso braucht sie dann meine Hilfe? Fragen über Fragen, die immer im Dunkel des Jenseits verbleiben werden.

soto-jenseitsSchönes Wochenende.

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Der Sommerschlussverkauf bei Camp David – Intelligenztest, Stilmittel oder Schreibfehler?

camp_davidGestern Abend wurde ich auf eine nette Stilblüte – vielen herzlichen Dank an Herrn Albert für das Foto – aufmerksam gemacht, die eine kurze, aber intensive Diskussion über Werbetexte nach sich zog. Beim ersten Blick auf dieses Foto fällt vielleicht dem einen oder anderen nichts auf, aber beim zweiten Blick und beim genauen Durchlesen der zentralen Botschaft fragt sich der Betrachter, ob sich nicht eventuell ein Schreibfehler in diese Botschaft geschlichen hat. Sollte es nicht „Yes, we sell“ heißen oder ist dies auch eine Vergewaltigung der englischen Sprache, analog zu „Soo! muss Technik“?

Vielleicht ist es aber auch ein Intelligenztest für alle Deutschen? Vielleicht aber auch ein verstecktes Gewinnspiel, gewissermaßen nach dem Prinzip „wer den Fehler entdeckt und an die Zentrale meldet, der kann (selbst verständlich unter Ausschluss des Rechtsweges) eine Freifahrt auf dem Traktor gewinnen“. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich an die PR-Abteilung von Camp David schreiben und versuchen dies herauszufinden. Aber genau überlegt – ist die Zeit nicht wert.

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Olli zeigt mir den Weg zum Sex-Appeal! Das Wochenende kann kommen.

spamcheckWieder ein Goldstück aus meiner Spam-Schatzkiste:

„Mädchen denken, dass Sie frei von Sex-Appeal sind? Zeigen Sie ihnen die Wahrheit! Ihre Boner in kürzester Zeit mit diesen niedrigen Preisen wieder.  Wenn Sie eine neue Erektion müssen Sie diese Medikamente benötigen. Bei uns werden Sie von allen Arzneimitteln sind Sie nach Kauf! Holen Sie sich kostenlos Tabletten für jeden neuen Kunden!“

Was für ein grammatikalisch-semantischer Kracher, da erübrigt sich doch jeder Kommentar. Danke lieber Olli für dieses Wunderwerk.

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Der i-MiEV – oder wie einfach die Suche nach dem Markennamen in die Hose gehen kann

branding-imiefEigentlich erübrigt sich jeder Kommentar. Riecht das Auto schlecht? Oder ist der Mief aus den Elektro-Antriebs-Entwicklungsabteilungen gemeint?

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Der neueste Trick aus der Spam-Giftküche: Windows ganz billig!

Spam Windows hz-click.comIn regelmäßigen Abständen erlebe ich immer eine positive Überraschung im Spam-Ordner. Dieses Mal von der Adresse <info@hz-klick.com> . Gerade für IT-affine Zeitgenossen ist die Verlockung ziemlich groß, den Link anzuklicken und sich damit eine Runde Ärger einzufangen. Interessant ist aber auch das unter der gleichen URL auch billige Krankenkassen verkauft werden. Mal sehen was in der Zukunft noch kommt.

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Garmin-GPS-Geschenke zum Muttertag, 2. Teil des Mailings

garmin02Willkommen zum zweiten Teil der Analyse des Muttertags-Maillings von Garmin. In diesem zweiten Teil sind leider nicht so tolle, unfreiwillige Kracher versteckt wie im ersten Teil. Wobei der Satz „… fast ebenso sehr ans Herz wachsen wie Sie selbst“ schon etwas kritisch ist. Wenn die eigene Mutter ein solch hässliches Stück Technik dem eigenen Kind vorzieht, sollte man sowohl die Beziehung als auch das Geschenk überdenken.

Reiselustige Mütter: wieso sollte dieses Navigationssystem eigentlich nur dazu verwendet werden, um den Weg zu Sportveranstaltungen zu finden? Machen reiselustige Mütter sonst nichts anderes? Und der Satz mit der Rückfahrkamera rundet das ganze E-Mailling noch mit einem schmunzeln ab.

In Summe war es eine sehr lustige Sache und anstelle des Marketingverantwortlichen von Garmin würde ich ernsthaft überlegen, ob ich den Texter samt der Agentur 2 Stunden zur Strafe in die Ecke stelle und die Süßigkeiten für die nächsten zehn Wochen streiche. Die Verbesserungsmöglichkeiten sind relativ schnell aufgelistet: Liebe Marketingverantwortlichen, Texter und Agenturen, versetzt euch doch einmal in die Denkschemata der Zielgruppe hinein und versucht zu überlegen, ob man den Text auch falsch interpretieren kann. Eine ganz einfache und sehr kurze Übung, die sogar in der stressigen Arbeitsalltag problemlos zu integrieren ist. Aber dann hätte ich nicht so ein schönes Beispiel gehabt.

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Garmin und der Muttertag: der Werbe-Ausrutscher der Woche! Teil 1

Heute habe ich einen, meiner Meinung nach, unfreiwillig komisch und lustigen Ausrutscher aus der großen weiten Werbewelt. Ein Mailling der Firma Garmin zum Muttertag.

garmin01Der Einstieg ist durchaus viel versprechend: „Muttertag ist die perfekte Gelegenheit, Ihrer Mutter zu zeigen, warum sie so einmalig ist. Bei Garmin finden Sie auch für Ihre Mutter eine große Auswahl an Geräten.“ Welche neuen Geräte für Mütter hat Garmin bitte jetzt im Programm? Hier möge jeder schmunzelnd seiner eigenen Fantasie freien Lauf lassen.

Jetzt bitte einfach mal den folgenden Text durchlesen und sich dann fragen: ist das wirklich ernst gemeint oder will die Firma Garmin damit die Zielgruppe auf die Schippe nehmen? Eigentlich erübrigen sich sich alle Kommentare, aber dann würden ja die Verbesserungsmöglichkeiten vollkommen unter den Tisch fallen. Nehmen wir uns doch diese Themenblöcke der Reihe nach vor:

Themenblock eins: fitte Mütter. Mütter, die viel auf den Beinen sind (in der Küche stehen, die Kinder versorgen, den Haushalt schmeißen, etc. und parallel noch arbeiten) sollen am Ende des Tages feststellen (mit einem Aktivitätsmonitor), wie viel Kalorien Sie verbraucht haben und ob sie sich genügend bewegt haben. Aber dann kommt der richtige Kracher: „ist Ihre Mutter zu lange inaktiv, erhält sie eine Erinnerung, sich zu bewegen.“Geht ungefähr in dieselbe Richtung wie der platte Witz: Mutter, mach die Tür zu ich kann nicht sehen wie du dich aufarbeitest. Gewissermaßen eine Aufforderung von Garmin: nicht ausruhen, arbeiten, arbeiten, arbeiten. Wenn nicht gearbeitet wird, dann tue gefälligst etwas für deine Fitness!

Bei dieser Werbung wusste ich ehrlich gesagt nicht, ob ich laut loslachen soll oder ob der ungeschickten Formulierung mich in die Ecke setzen und etwas den Texter, die Agentur und den Marketingverantwortlichen beweine. Schluchtz!

Der Rest ist fast genauso gut, den gibt es aber erst am Muttertag.

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Die Spam-Produzenten werden immer kreativer und geschickter – die Trojaner-Bewerbung von Inge

tbewerbungRegelmäßige Leser meines Blogs kennen inzwischen schon meine Sammlung von mehr oder weniger lustigen Spam-Mails. Die meisten kennen sicher schon die Nachrichten von der Post, von American Express, Amazon, etc. Aber heute habe ich aber einen ganz besonders interessanten Kandidaten bekommen: eine Bewerbung. Inge Seilmaier hat mir eine Bewerbung geschickt, aber leider hat der böse Kaspersky einen ganz ungebetenen Gast im Anhang entdeckt und mit dem lapidaren Kommentar „irreparable Mail gelöscht“ und für immer zu den anderen Kollegen aus der lustigen Gemeinschaft vernachlässigter Trojaner gesteckt. Jetzt darf die liebe Inge inklusive ihrer Bewerbung dort bis zur nächsten Leerung des Trojaner-Gefängnisses schmoren. Recht geschieht ihr, was gibt sie sich auch mit solchen zwielichtigen Zeitgenossen ab.

Scherz beiseite, das ganze Konzept ist durchaus ungemein interessant. Mit einer anderen Bezeichnung des Anhangs, zum Beispiel einfach nur „Bewerbung“, und einem etwas längeren Text, der aus jedem Bewerbungsratgeber abgeschrieben werden kann, wird etwas richtig gefährliches draus. Und wenn die liebe Inge auch noch ihren Namen drunter setzen würde, dann würde die Mail richtig echt aussehen. Aber Gott sei Dank sind die Trojaner-Schleudern entweder zu dilettantisch oder zu faul dazu, etwas richtig gefährliches draus zu machen.

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