Willkommen im neuen Jahr!

newyear2015-blog

Ich wünsche allen Lesern meines Blogs vor allem eines: mögen Ihre Wünsche in Erfüllung gehen. Und in Ergänzung zum obigen Zitat würde ich Ihnen gerne das richtige Werkzeug zum Schreiben dieses neuen Kapitels in die Hand drücken, aber jeder schreibt anders und jeder benutzt andere Werkzeuge. Die einen malen, die anderen skizzieren und daher muss jeder seinen eigenen Weg und seinen eigenen Stil finden. Viel Spaß beim Schreiben des neuen Kapitels.

Ihr Christian Zich

Bosch Akkuschrauber – beabsichtigte oder unbeabsichtigte Obsoleszenz?

Frankreich bestraft zukünftig die absichtliche Verringerung der Lebensdauer von Produkten – dieser Artikel ist mir letztes Wochenende wieder eingefallen, als ich ein gutes Beispiel im eigenen Haushalt entdeckt habe. Kurz zur Geschichte: als ich letztes Wochenende meinen Akkuschrauber wieder benutzen wollte, fiel mir auf, dass er erst mit einiger Verzögerung seine Arbeit aufnahm. Für mich machte er den Eindruck, als ob der Akku kaputt wäre. Als technisch begabter Theoretiker (ein Widerspruch in sich?) nahm ich mir einen Schraubenzieher und zerlegte kurzerhand das Gerät, um einen Ersatzakku zu bestellen.

Nach kurzer Zeit entdeckte ich, dass das Gerät einwandfrei funktioniert, wenn man an eine ganz bestimmte Stelle drückt. Also doch nicht der Akku? Nach einigen Herumprobieren stellte ich fest, dass jedes Mal, wenn das Gerät eingeschaltet wurde, der Motor eine Bewegung nach oben machte (siehe Abbildung unten, gelber Pfeil). Dadurch bewegte sich natürlich jedes Mal die Lötstelle (blauer Pfeil), mit dem Ergebnis, dass sich diese im Verlauf der Zeit lockerte. Daher schnell den Lötkolben geholt und das Kabel nochmal an gelötet. Die ganze Geschichte hat mich insgesamt 2 Stunden basteln, etwas fluchen und forschen gekostet, aber ich habe mir nicht nur ein neues Gerät sondern auch den Akku für das alte Gerät gespart. Der Akku war nämlich noch einwandfrei in Ordnung. Und jetzt kommt die alles entscheidende Frage: war dies eine geplante Obsoleszenz oder einfach nur Dummheit der Entwickler?

bosch-akkuschrauber-pfeile

Wären wir in Frankreich, könnte ich Bosch jetzt vor das Gericht zerren  und mich für die vielen Flüche rächen, die mir beim Reparieren entfleucht sind. Aber spinnen wir diesen Gedanken einmal weiter. Ist der Update auf ein neues Betriebssystem, der beispielsweise mein armes iPhone 4 definitiv zum alten Produkt machte, eine geplante Obsoleszenz, die bestraft werden soll? Interessante Fragen, die ich definitiv heute nicht beantworten werde, aber wer Lust hat, kann einen Kommentar abgeben.

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Scientists Link Selfies To Narcissism, Addiction & Mental Illness; What about Darth Vader’s Selfie?

darth-vader-selfieLetzte Woche habe ich beim Surfen im Internet zwei ganz interessante Dinge gefunden:

Erstens, den ersten Post auf der Star-Wars-Instagram-Seite, das Selfie von Darth Vader. Eine wirklich witzige Idee, um auf die neuen Filme aufmerksam zu machen. Ein sehr hohes Guerilla-Potenzial auch für Nicht-Fans.

Zweitens, die folgende tiefenpsychologische Analyse von Selfies:

„The growing trend of taking smartphone selfies is linked to mental health conditions that focus on a person’s obsession with looks.

According to psychiatrist Dr. David Veal: ‚Two out of three of all the patients who come to see me with Body Dysmorphic Disorder since the rise of camera phones have a compulsion to repeatedly take and post selfies on social media sites.‘ […]

A British male teenager tried to commit suicide after he failed to take the perfect selfie. Danny Bowman became so obsessed with capturing the perfect shot that he spent 10 hours a day taking up to 200 selfies. The 19-year-old lost nearly 30 pounds, dropped out of school and did not leave the house for six months in his quest to get the right picture. He would take 10 pictures immediately after waking up. Frustrated at his attempts to take the one image he wanted, Bowman eventually tried to take his own life by overdosing, but was saved by his mom.“ Quelle: http://www.trueactivist.com/scientists-link-selfies-to-narcissism-addiction-mental-illness/

Was ziehen wir für Schlussfolgerungen daraus? Wir wussten ja schon immer, dass Darth Vader eine mehr oder weniger kleine Meise hat, keine Überraschung wenn man sich die ganze Zeit in der Nähe des Imperator befindet. Das muss ja abfärben. Aber dieses Selfie lässt wirklich sehr tief blicken… Müssen wir uns ernstere Gedanken über den Geisteszustand von Darth Vader machen. Fragen über Fragen, die wahrscheinlich im nächsten Star-Wars-Film beantwortet werden.

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Darth Vader Sucks!

Ohne Worte, einfach genial:

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Die Mutter aller Imagefilme. S´Lebn is a Freid.

Als ich diesen Imagefilm auf YouTube entdeckte, wurde mir ganz warm ums Herz, denn den Hauptdarsteller Dieter Schweiger (Inhaber #Obststandl #Diddi) kenne ich noch von meinem Studium als ganz jungen Burschen, der – egal bei welchem Wetter – immer am Eingang zu Ludwig Maximilian Universität stand und sein Obst verkaufte. Genauso wie er im Film porträtiert wurde, war er im richtigen Leben: immer gut drauf, schäkerte mit jungen Studentinnen genauso wie mit älteren Kundinnen und hatte immer das beste Obst in der ganzen Uniecke. Ein Imagefilm der besonderen Art.

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#LikeAGirl: die Follower, auch sehenswert!

Weil es so schön war, gibt es ein paar Follow-ups zu meinem ersten ‪#‎LikeAGirl‬-Beitrag
Skate like a Girl… definitiv besser als das Original, weil authentischer und irgendwie ehrlicher, ohne versteckte Werbebotschaft.

Die kräftige Variante: Muscle Up #LikeAGirl – Reebok. Hmmmm, was wird denn das? Irgendwie hinterlässt der Spot mehr Fragezeichen als Antworten.

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Burger King und der Proud Whopper: wieder mal eine gute Werbung zum Schluss des Tages

What the heck is Backpack-Advertising? Gestern habe ich ein paar Zeilen über die geschickte Verbindung einer Imagekampagne mit einem gesellschaftlich relevanten Thema verfasst und gleichzeitig in Aussicht gestellt, dass ich noch ein zweites Beispiel in der Hinterhand hätte. Hier ist es: der Proud Whopper von Burger King zur San Francisco Gay Pride 2014. Kurz zusammengefasst:

Mit einer gezielten Aktion in San Francisco hat sich Burger King rund um die Welt ins Gespräch gebracht. In der kalifornischen Stadt serviert der Fastfood-Konzern in einer Filiale für einige Tage eine angeblich besondere Kreation: den „Proud Whopper“. Der Burger ist in ein Papier in Regenbogenfarben eingewickelt. Keiner der Angestellten verrät aber, was genau den Käufer erwartet. (Achtung, Spoiler) Öffnen die Burger-Esser die Verpackung, finden sie den Spruch „We are all the same inside“ darin vor. Der Anlass: die Pride Week. Zu dieser Zeit treffen sich Schwulen und Lesben in San Francisco. Ein Youtube-Film dokumentiert die ungewöhnliche Verkaufsaktion.“ (Quelle: http://www.wuv.de/marketing/burger_king_erfindet_den_proud_whopper) Aber sehen Sie selbst:

Der Blogger Demian Bulwa fragt sich zurecht:

„In what is either a stroke of advertising genius or a lame bit of exploitation – you be the judge […]“ (Quelle: http://blog.sfgate.com/stew/2014/07/02/burker-king-sold-proud-whopper-at-s-f-pride-video/)

Das Strickmuster ist das gleiche wie bei #LikeAGirl, es soll Betroffenheit erzeugt werden und gleichzeitig ein positives Image für die eigene Marke dabei entstehen. Gewissermaßen nach dem Motto: ist ja toll, wie sich diese Firma engagiert; die sind gar nicht so übel wie ich immer dachte. Ich persönlich finde den Burger-Spot ehrlicher, weil er nicht über die Hintertür das Produkt ins Spiel bringt, sondern es ganz direkt in den Vordergrund rückt – ohne dabei rot zu werden. Eigentlich wäre es Zeit für eine neue Werbekategorie: Backpack-Advertising. Man nimmt sich ein gesellschaftlich relevantes Thema, das für genügend Aufmerksamkeit sorgt und schnallt gewissermaßen als Rucksack die eigene Marke auf das eigentliche Thema. Morgen gibt es noch ein paar Ergänzungen zum #LikeAGirl-Thema, aber für heute ist Schluss.

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Always #LikeAGirl: die trojanischen Pferde in der Werbung

Letzte Woche habe ich einen sehr guten Hinweis (Danke Herr Gundel) auf ein sehr interessantes Werbekonzept bekommen: das #LikeAGirl-Video der Firma Always. Konzeptionell ist es eine interessante Kombination einer Imagekampagne mit einem gesellschaftlich relevanten Thema, der Stärkung des Selbstbewusstseins von Mädchen und jungen Frauen. Verschiedene Darsteller werden gebeten, Aussagen wie „laufen wie ein Mädchen“, „kämpfen wie ein Mädchen“ und „werfen wie ein Mädchen schauspielerisch darzustellen. Dabei werden natürlich stereotypisch überzeichnete Bewegungsmuster von Frauen dargestellt. Untermalt von einer rührenden, eher traurigen Musik macht sich beim Betrachter nach kurzer Zeit eine gewisse Betroffenheit breit und er fängt mit großer Wahrscheinlichkeit an, über dieses Thema intensiver nachzudenken:

Using #LikeAGirl as an insult is a hard knock against any adolescent girl. And since the rest of puberty’s really no picnic either, it’s easy to see what a huge impact it can have on a girl’s self-confidence. We’re kicking off an epic battle to make sure that girls everywhere keep their confidence throughout puberty and beyond, and making a start by showing them that doing it #LikeAGirl is an awesome thing. (Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=XjJQBjWYDTs)

Im letzten Drittel des Videos kommen die Darstellerinnen zu Wort und rücken die Aussage „wie ein Mädchen“ in ein ganz anderes Licht. Es soll nicht für Schwäche und Zurückhaltung stehen, sondern für Selbstbewusstsein. Die Reaktion auf der YouTube-Seite und der Twitter-Seite der Firma Always zeigt eine sehr große Akzeptanz der Thematik und gleichzeitig sehr viel positives Echo. Eine gelungene Idee, aber überzeugen Sie sich selbst:

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Rentnerin bereitet Mount-Everest-Expedition vor – das Abenteuer der Mary Woodbridge

Beim Durchforsten meiner alten Unterlagen bin ich auf ein ganz besonders nettes Beispiel für virales Marketing gestoßen: die Mount Everest Expedition der Rentnerin Mary Woodbridge. Kurz zum Plot: wenn man die Seite http://www.mary-woodbridge.co.uk/frameset_mw.html besucht, so stößt man auf eine Seite der Firma Mammut. Dieser Hintergrund war aber zu Beginn der Kampagne nicht klar. Vielmehr war am Anfang nur die Seite ohne den Hinweis auf die Firma Mammut zu sehen und sehr viele Leute wunderten sich darüber, dass eine 85-jährige Dame zusammen mit ihrem Dackel sich solchen Strapazen unterwerfen wollte. Es gingen viele ernst gemeinte Ratschläge ein, die sie davon abbringen wollten, dieses Unternehmen durchzuführen. Die Firma Mammut hatte einen Riesenerfolg, denn viele Leute mussten herzhaft schmunzeln, als der Plot aufgelöst wurde und sich alles als lustiger, sehr netter Fake herausstellte.

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Lesen statt Fernsehen: Marketing – nicht schwer verdaulich, sondern einfach und praxisrelevant.

Diese Woche frisch aus meinem Hochschul-Eingangskorb gefischt. Mein neuester Beitrag zum Thema Werbung. In diesem Beitrag finden sich auch die tollen Werbungen von Thomas Krenn (siehe Beitrag) mit der Beschreibung, warum ich sie so gut finde. Aber lesen Sie selbst…

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By the way: am besten gefällt mir der der Satz mit dem folgenden Ende „… anspruchsvoller als schmalbrüstige Praktikerliteratur.“ :-)

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