Lesen statt Fernsehen: Marketing – nicht schwer verdaulich, sondern einfach und praxisrelevant.

Diese Woche frisch aus meinem Hochschul-Eingangskorb gefischt. Mein neuester Beitrag zum Thema Werbung. In diesem Beitrag finden sich auch die tollen Werbungen von Thomas Krenn (siehe Beitrag) mit der Beschreibung, warum ich sie so gut finde. Aber lesen Sie selbst…

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By the way: am besten gefällt mir der der Satz mit dem folgenden Ende „… anspruchsvoller als schmalbrüstige Praktikerliteratur.“ :-)

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Guerilla-Marketing der derben Art: XXXLutz gegen Segmüller

Manchmal ist es schon spannend, welche bunten Blüten Guerilla-Marketing hervorbringt. Das folgende Beispiel habe ich als Tipp von einer Seminarteilnehmerin bekommen. Vielen herzlichen Dank Frau Löw. Ich verkneife mir einmal ausnahmsweise jeden Kommentar, bitte bilden Sie sich Ihre Meinung selbst:

http://www.b304.de/luftkrampf/43910.html

Probleme mit der Schnalle? Das dümmste Wortspiel der Woche von INFOFON.

vorderseite-schnalleDer erste Gedanke, der mir beim Betrachten der Vorderseite dieser Werbung in den Sinn kam war: jetzt bin ich einmal gespannt, was hier beworben werden soll. Die neueste Diät? Eine mitwachsende Hosenmarke? Nein, keine dieser angesprochenen Alternativen. Das Kopfschütteln kam mit der Betrachtung der Rückseite: hier soll für eine seriöse Beratungsstelle (INFOFON) geworben werden. Auf der Rückseite war zu lesen, dass hier Jugendliche anderen Jugendlichen helfen, die folgende Probleme haben: Essstörungen, Mobbing, Liebeskummer oder Schulden. Aber mal ernsthaft gefragt: ist das die richtige Weiterlesen

Der erste Podcast: Produkteinführung konsequent aus der Perspektive der Kunden

Eine Ergänzung zum gestrigen Beitrag. Ich hatte kurz angeschnitten, dass man ein Gespräch mit einem Experten an die euphorischen Ausführungen des Anton Krupicka anhängen könnte. So könnte das aussehen:

Vielen herzlichen Dank an…
… Philipp Delph für die Konzeption, die Dreharbeiten und die vielen tollen Ideen.
… Sebastian Schönbauer für die herausragende schauspielerische Leistung und
… Günter Pauli für die fachliche Expertise (Sport Pauli)

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Produkt-Nerds at Work: die verschenkten Chancen bei der Markteinführung eines innovativen Produktes.

Gestern habe ich den Produkt-Nerd vorgestellt. Eine ganz und gar fiktive Person? Nein, es gibt tonnenweise Werbungen, die von diesen Nerds entworfen und freigegeben werden. Dazu ein Beispiel. Die Firma New Balance brachte vor einigen Jahren einen neuen Laufschuh auf den Markt: den New Balance Minimus. Ein innovatives Laufschuhkonzept für die Zielgruppe der ambitionierten Läufer. Sehen wir uns doch zuerst das Video an:

Betrachten wir zuerst den wichtigsten Dreh- und Angelpunkt, die Zielgruppe. Mir ist bei diesem Video nicht ganz klar geworden, wer nun eigentlich der Adressat sein soll. Als Weiterlesen

Ambush-Marketing der ungeschickten Art. Falsch verstehen, dann verdrehen, dann eine Pressemeldung daraus machen.

Gestern bin ich über einen dreisten Trittbrettfahrer gestolpert. Die Firma Ajedo Business Solutions hat ganz frech die Ergebnisse meiner Autohändlerstudie verarbeitet und als Aufhänger für die Vermarktung ihrer eigenen Produkte herangezogen. Die Argumentation ist an den Haaren herbei gezogen, aber lesen Sie selbst:

„Kommunikationschancen nutzen
Wie viel mehr Umsatz würde ein Autohändler wohl machen, wenn er mit dem Kunden häufiger im Kontakt stünde und unter Einsatz moderner Kommunikationsmittel wie Ajedo einen kontinuierlichen Kommunikationsweg beschreiten würde? Die Erkenntnisse der Studie lassen sich auf den gesamten Verkaufsprozess ausweiten: Viele Autohäuser vergeben die Chancen, mehr von ihren Kunden zu erfahren. Sie bauen keine Beziehung auf, keine Verkaufsbeziehung. Dabei wächst der Marktdruck ständig, denn Kunden sind über das zunehmende Know-how-Sharing im Web bereits gut informiert, z.B. welche Fahrzeuge zu welchem Preis mit welchen Leistungen angeboten werden. Das führt zu Um- und Abwanderungen von Stammkunden. An dieser Stelle kommt Ajedo zum Einsatz.“ Direktzitat aus der Pressemeldung http://www.sparego.de/nachrichten/kunde-droht-mit-auftrag/. Ähnlich auch: http://www.go-with-us.de/kunde-droht-mit-auftrag/ und http://online-zeitung.de/2014/02/18/kunde-droht-mit-auftrag/

Der Autor dieser Pressemeldung hat leider nicht ganz verstanden, was ich mit meiner Studie aussagen wollte, aber bei dieser Art von Ambush-Marketing war nur der Trittbrettfahrer-Effekt wichtig. Vielleicht kommt als nächste Meldung: Weihnachtsmann und Christkind in der CRM-Krise, mit Ajedo Business Solutions wird die Kommunikation mit allen Kindern deutlich leichter! Das gleiche könnte man auch mit dem Storch machen, der dann die Kinder mit den Produkten der Firma deutlich gezielter zu den richtigen Eltern bringen kann.

Meine Meinung dazu: Tools are for Fools! Wer es nicht schafft in der richtigen, realen Welt Beziehungen mit Kunden aufzubauen, der wird auch mit den tollsten Tools nichts anzufangen wissen. Außerdem haben die meisten Autohändler eine relativ gute Ausstattung an Tools vom Hersteller, die aber in der Regel nicht gefüllt und nicht genutzt werden.

Heute schon gebaggert? Eine tolle Werbung des technischen Hilfswerkes.

Heute freue ich mich ganz besonders, dass ich mal wieder eine tolle Werbung gefunden habe. Letztes Wochenende, als ich in München unterwegs war, stolperte ich über diese Postkarte, die bei jedem einen breiten Grinser auslöste. Alleine schon aus diesem Grunde werde ich sie kurz und knapp (positiv) zerlegen.

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Kreativideen richtig bewerten – ein Raster für alle Marketer, die mehr aus Ihrer Werbung machen wollen

In einem meiner letzten Beiträge ging es um das Thema Werbewirkung, vor allem um die Frage, wie man diese steigern kann. Dazu möchte ich allen Marketern ein einfaches, trotzdem sehr effektives Instrumentarium an die Hand geben, wie man den mentalen Einschlagskrater in der Welt der Zielgruppe deutlich verbessern kann. Gleichzeitig ist dies auch eine Checkliste, die jeder bei der Freigabe einer Kreatividee anwenden kann, um festzustellen, ob die Werbeagentur einen guten Job gemacht hat. Die Struktur ist in der folgenden Grafik dargestellt.

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Wie senkt man deutlich die Werbekosten? Teil zwei, die Suche nach den Ursachen.

leitartikel-key-visual-kostenpotentialv2Gestern habe ich Sie aufgefordert, sich selbst zu erschrecken. In dem gestern beschriebenen Projekt war natürlich die Aufregung bei Bekanntgabe der Ergebnisse gross, aber viel wichtiger als Suche nach dem Schuldigen ist die die Beantwortung der Frage, wie so etwas entstehen kann. Dazu einige Ergebnisse aus dem Projekt, natürlich anonymisiert:

  • Größter Einflussfaktor waren fehlende, transparente und ergebnisorientierte Prozesse. Einfach formuliert: keiner wusste genau, was er wirklich konkret abliefern sollte, wer welche Bring- und Holschuld hatte.
    Langfristige Planung war ein Fremdwort, es wurde in erster Linie auf Zuruf gehandelt, es existierten keine konkreten Ziele (Kosten und Zeiten) und damit Weiterlesen

Wie senkt man deutlich die Werbekosten? Teil eins, erschrecken Sie sich selbst!

Wir sind wieder bei meinem Lieblingsthema, der effizienten Gestaltung von Werbung. Um die Thematik möglichst anschaulich darzustellen, möchte ich (strikt anonymisiert) eines meiner Projekte kurz vorstellen.

Die Ausgangssituation: Internationales Unternehmen aus der Investitionsgüterbranche; verschiedene Profit-Center mit jeweils eigenen Marketingabteilungen; insgesamt 20 Personen in Deutschland im Marketing beschäftigt.

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