Herzlichen Glückwunsch an das Team.
Letzte Woche habe ich auf allen meinen Kanälen die Guerilla-Marketingaktion einer Studentengruppe aus dem 3. Semester des Studiengangs International Management gepostet. Zu dem Zeitpunkt musste ich mir verkneifen, mehr über den Hintergrund und die Zielsetzung zu erzählen, aber jetzt kann ich loslegen.
Nachdem unsere Hochschule immer internationaler wird, stellt sich jedes Semester wieder aufs Neue die Frage, wie man Studierende aus allen Ländern in unser System integriert. Unsere Verwaltung macht dabei einen hervorragenden Job, aber was ist mit allen Aktivitäten außerhalb der Hochschule? Wir sind sehr oft vor der Frage gestanden, wo eigentlich auf den Studentenfeten unsere südamerikanischen, asiatischen und afrikanischen Studenten bleiben. Meist blieben sie diesen Festivitäten fern. Schade. Dies wollten wir alle ändern und daher gab ich am Anfang des Semesters einem Studententeam die Aufgabe, mittels geeigneter Marketingmaßnahmen diesen Zustand zu ändern.
Das Studententeam entwickelte relativ schnell das Konzept einer Motto-Party und bewarb diese mit geeigneten Guerilla-Marketingaktionen: verteilen von Glückskeksen, den Tanz zu PSY’s Gangnam Style und gezielte Posts auf entsprechenden Facebook-Seiten. Zusätzlich erklärte sich der DJ DK DENT bereit, 4 koreanischen Mitstudenten die Grundzüge des Auflegens beizubringen. Ein intelligenter Kniff, denn wenn die Peers auf der Party erscheinen, ziehen Sie den Rest der Landsleute automatisch mit – soweit die Grundidee.
Die Party war ein voller Erfolg, wir hatten noch nie so viele asiatische Studierende auf einer Party. Außerdem sagten die meisten deutschen Studenten, dass dies eine wirklich coole Idee war – mal was ganz anderes! Mir persönlich hat am besten die Stimmung gefallen die aufkam, als einer der koreanischen DJs PSY’s Gangnam Style auflegte und das ganze El Toro zu kochen anfing.
Hoffentlich ärgern sich alle grün und blau, die nicht dabei waren. Aber es gibt ja noch eine zweite Runde. Eine schöne Erinnerung (sorry für die Handy-Qualität) ist das Foto oben, das alle 6 DJs des Abends zeigt.
Am liebsten würde ich ja etwas drüber schreiben, aber dann ist die ganze Idee im Eimer. Am Donnerstag gibt es mehr darüber. Hier der Link zum Video.
Hallo Herr Weidner,
vielen herzlichen Dank für Ihre Zusage zu diesem Interview. Sie haben letztes Jahr in Ihrer Funktion als Beratungsteamleiter bei der Werbeagentur Interone ein Praxisprojekt zusammen mit der Technischen Hochschule Deggendorf durchgeführt. Um anderen Unternehmern einen Einblick in die Ziele, den Ablauf und die Ergebnisse einer Kooperation mit Studierenden zu geben, möchte ich Ihnen ein paar Fragen stellen.
Was hat Sie dazu bewogen, ein Kooperationsprojekt mit der Hochschule Deggendorf zu starten?
Uns ist die Hochschule Deggendorf als gute Adresse bekannt. So haben wir schon sehr gute Erfahrungen mit Studenten gemacht, dir wir direkt nach dem Studium angestellt haben – sie sind sehr motiviert ans Werk gegangen sind. Dabei fiel auf, dass nicht blind die Theorie angewandt, sondern sehr wohl auf die individuelle Situation des Kunden eingegangen wurde und wird. Für uns als Dienstleister ist dies besonders wichtig.
Welche Ergebnisse sind konkret herausgekommen?
Erst mal muss ich sagen, dass es ein sehr schönes Erlebnis war, als uns etwas präsentiert wurde. Normalerweise präsentieren wir vor unseren Kunden. Die Ergebnisse welche uns gezeigt wurden waren ausgezeichnet und sehr vielfältig. Bei den Arbeiten waren Ihre Studenten zum einen kreativ und gleichzeitig konnten wir verstellen, dass zusätzlich auch strategische und kaufmännische Überlegungen angestellt wurden. Aber nicht nur die Arbeiten an sich waren gut. Einige Gruppen haben sich darüberhinaus noch sehr viel Gedanken gemacht wie die Konzepte vermitteln werden können. Diese Aufgabe zu erkennen ist außerordentlich wichtig. Guten Ideen haben viele, aber man muss es vor allen schaffen die Zielgruppe davon zu überzeugen.
Konnten Sie etwas davon umsetzen?
Zwei vorgeschlagene Konzepte haben es uns angetan. Wir überlegen eines davon im Jahr 2014 zu testen. Dieses Jahr hatten wir leider nicht mehr die nötigen Ressourcen für die Umsetzung.
Wie viel Zeit haben Sie in die Betreuung der Studentengruppen investiert?
Die Betreuung war äußert einfach für uns. Wichtigste Basis ist immer ein Briefing. Dies haben wir schriftlich erstellt und persönlich den Stunden erklärt. Damit war unser „Job“ eigentlich schon getan. Es gab ein paar Rückfragen und dann durften wir die Ideen genießen. Für uns war es eine tolle Sache und wir können diese Möglichkeit nur allen Unternehmen empfehlen.
Mein Dank geht an dieser Stelle nochmals an Sie Herr Prof. Dr. Zich, – auch für Ihre Hartnäckigkeit – und natürlich Ihren Studenten.
Jochen Weidner
Director Client Services
Interone GmbH
Dass ich sehr gerne die Praxis mit der Lehre verbinde, sollte inzwischen bekannt sein. Auch im Wintersemester 2012/2013 konnte ich wieder einen tollen Partner für ein Praxisprojekt in meinem Schwerpunktmodul Globale Markenführung und Internationale Marketingkommunikation gewinnen: die Werbeagentur Interone in München.
Die Aufgabe für die Studenten, präsentiert am Anfang des Semesters von Frau
Holzmann, lautete: entwickeln Sie eine Kundenbindungsmaßnahme für die
Werbeagentur zur Intensivierung der Kundenloyalität von Kunden. Die Studierenden
hatten den wesentlichen Vorteil, dass sie keine Budgetrestriktionen hatten. Damit verfolgte ich folgende Ziele: die Studierenden sollten sich in die Welt der Werbeagenturen hinein denken, deren Kunden verstehen und kreativ aber strukturiert Lösungen entwickeln und diese gut den Mitarbeitern der Werbeagentur verkaufen. Eine herausfordernde Aufgabe.
Aus meiner Sicht haben alle 5 Teams die Aufgabe hervorragend erfüllt und gleichzeitig gezeigt, welches Potenzial in einer zielgerichteten Bachelorausbildung steckt. Auch hier bedeutete das Praxisprojekt viel mehr Arbeit für die Studierenden, aber es war eine WIN-WIN-Situation für alle Beteiligten, die viel Spaß gemacht hat. Auch hier ist wiederum eine wichtige Voraussetzung, dass man den richtigen Partner findet. Frau Holzmann stand den Studierenden mit Rat und Tat zur Seite und beantwortete die Fragen der Teams. Herr Weidner als Auftraggeber hatte die schwere Aufgabe, die guten Ideen zu priorisieren. Morgen folgt das Interview mit Herrn Weidner und seine Sicht des Projektes. Stay tuned.
Letzte Woche war ziemlich anstrengend, aber im Rückblick sehr erfolgreich. Warum? Insgesamt konnte ich unseren leistungsfähigen Studierenden 4 Projekte anbieten, in denen sie zeigen können, was sie wirklich drauf haben. Interessante Fragestellungen, herausfordernde Themen und komplexe Aufgaben. Die richtige Plattform, um sich selbst zu entfalten und mal zu testen, wie mal in der Praxis sich bewährt.
Die Projekte im Schwerpunkt:
Die Projekte im Studiengang International Management:
Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit. Dank an Frau Luger, Frau Saenz, Familie Heidl, Herrn Höhn und Herrn Linder. Mehr über die Projekte im Verlauf des Semesters.
Was hat Sie dazu bewogen, ein Kooperationsprojekt mit der Hochschule Deggendorf zu starten?
Der Kontakt zu Professor Zich ist durch meine Mitarbeiterin Aurelia Hölzl entstanden. Frau Hölzl war selbst Studentin bei Professor Zich und weiß demnach um die hohe Qualität seiner praxisorientierten Lehrveranstaltungen. Durch das Projekt mit den Studierenden sahen wir die Chance, das Konzept von studays (www.studays.de), an dem wir bereits seit mehr als 2 Jahren arbeiten, mit wissenschaftlichen Methoden in der Praxis überprüfen zu lassen. Zeitlich und personell hätten wir eine so umfassende Marktanalyse nicht leisten können. So kam es uns sehr gelegen, dass uns die ca. 30 Studierenden bei unserem Vorhaben in der Funktion von Unternehmensberatern unterstützt haben.
Welche Ergebnisse sind konkret herausgekommen?
Konkret lieferte uns das Kooperationsprojekt Ergebnisse dazu, welche Basisanforderungen Kunden an eine Plattform wie studays stellen. Diese bilden Weiterlesen
Last but not least, das letzte Konzept das ich vorstellen möchte. Erinnern wir uns noch einmal ganz kurz an die ursprüngliche Aufgabenstellung: Kreativität, Generierung von Ideen und die Schönheit der Technologie waren der Kern der Aufgabenstellung. Die Lösung, die ich heute vorstellen möchte, verwendet das Bild eines Apfelkerns, der eingepflanzt wird und aus dem ein Baum wächst. Siehe nächstes Bild.
Mit diesem Bild sollen verschiedene Stadien einer Idee verdeutlicht werden. Wie aus einem kleinen Kern schrittweise etwas ganz Großes wird. Hier ist der Schwenk zu den Produkten der Firma Kontron problemlos möglich. Ein so kleines Mainboard kann eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe bei der Steuerung eines Containerschiffs übernehmen. Ein kleines Produkt, ein kleiner Kern, eine große Idee. Das Grundkonzept kann man herrlich mit einer Guerilla-Kampagne verbinden. Beispielsweise können auf einer Messe Äpfel mit dem Logo und dem Claim der Firma verteilt werden. Das hat sicher noch kein IT-Unternehmen vorher gemacht. Die Gruppe verteilte in der Präsentation Äpfel an alle Anwesenden. Vielen Dank für die Äpfel. Tolle Arbeit. Weiter so!
Wir wissen es alle, Werbung für technische Produkte ist eine ganz schwierige Sache und die Emotionalität fällt meist unter den Tisch, ganz oben stehen endlos lange (und damit auch langweilige) Listen von Spezifikationen. Die meisten BtB-Werbungen sind daher so spannungsgeladen wie ein Telefonbuch. Die Ergebnisse der Studentengruppe die ich jetzt ganz kurz vorstellen möchte haben eine sehr sympathische und starke Emotionalisierung der Kreatividee entwickelt, um der schnöden Technik mehr Gefühl zu verleihen. Der Kern der Idee ist die Verwendung des Bildes vom Herzschlag (Mainboard = Herz des Computers und logischerweise auch das Herz jeglicher Applikationen, die damit realisiert werden).
Mit dieser Grundidee können sehr viele Storys in der Zukunft generiert werden und daher nutzt sich die Kreativideen nicht so schnell ab wie manch andere Emotionalisierungsvariante. Man kann zum Beispiel folgende Themenbereiche verarbeiten:
Summa Summarum: Tolle Idee, machen Sie weiter so und Sie bringen die Technik zum schlagen.
Mainboards sind langweilig. Oder etwa nicht? Solange man sie nur mit Spezifikationen bewirbt, mag dies stimmen. Deswegen habe ich mich ganz besonders über die folgende Kreatividee gefreut: Einen Werbespot, zum Beispiel für einen Messeauftritt, in Form einer Reise durch die verschiedenen Teile eines Mainboards. Die Reise beginnt zwischen den USB-Ports und den LAN-Ports, gewissermaßen als Tor zu einer neuen, spannenden Welt, die es zu entdecken gilt. Die Zeichnung unten verdeutlicht dies.
Anschließend geht die Reise weiter, vorbei an den Konnektoren, den Kühlkörpern und so fort. Das Team hat sich zu jeder dieser Komponenten eine anschauliche, griffige Geschichte überlegt, die einerseits die Technik erläutert, sie andererseits aber sehr sympathisch verkauft. Der positive Effekt bei dieser Art von Werbung wäre: leicht zu merken, Analogien verdeutlichen die Überlegenheit, sympathisch, emotional aufgeladen. Gratulation an das Team: tolle Idee, tolle Präsentation, weiter so.