Auf ein Neues! Die Praxisprojekte im Wintersemester 2013/2014

Letzte Woche war ziemlich anstrengend, aber im Rückblick sehr erfolgreich. Warum? Insgesamt konnte ich unseren leistungsfähigen Studierenden 4 Projekte anbieten, in denen sie zeigen können, was sie wirklich drauf haben. Interessante Fragestellungen, herausfordernde Themen und komplexe Aufgaben. Die richtige Plattform, um sich selbst zu entfalten und mal zu testen, wie mal in der Praxis sich bewährt.

Die Projekte im Schwerpunkt:

  • Verkaufen bei Hilti (Zum dritten Mal)
  • Erhöhung der Awareness für Kakaobohnen in Zusammenarbeit mit einem Feinkostgeschäft in München.

Die Projekte im Studiengang International Management:

  • Die Grundsteine der Marke Deggendorf
  • Integration internationaler Studenten in das Deggendorfer Studentenleben. (Startfoto vor dem El Toro in Deggendorf)

Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit. Dank an Frau Luger, Frau Saenz, Familie Heidl, Herrn Höhn und Herrn Linder. Mehr über die Projekte im Verlauf des Semesters.

eltoro2013

Bordell-Werbung und Süßigkeiten verträgt sich nicht.

Der Markenname „Mon Cheri(e)“ ist so leicht zu merken und von der Firma Ferrero mit anderer Schreibweise bereits in der Bevölkerung sehr gut verankert worden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ein Trittbrettfahrer auf die Idee gekommen ist, seine eigenen Produkte im „Huckepackverfahren“ kostenoptimal bewerben zu lassen: „Mon Chéri ist die Praline mit der Kirsche. Und in abgewandelter Schreibweise ein Bordell in München. Das warb in ähnlicher Aufmachung wie das hochprozentige Naschwerk für die Dienste seiner Damen – sehr zum Ärger von Ferrero.“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Wer hat nun den Schaden? Eigentlich niemand. Wenn der Bordellbetreiber die PR-Aktionen hätte selber bezahlen müssen, es hätte wahrscheinlich seinen Werbeetat für mehrere Jahre gesprengt. So bekommt er wenigstens einen prominenten Platz in der  Süddeutschen Zeitung, getreu dem Motto: „wer noch nie abgemahnt wurde, hat bis jetzt langweilige Werbung produziert.“ Und das ist ihm die Strafe vielleicht sogar wert. Denn jetzt kennen viele Leute sein Bordell aus München. Markenführung der ganz anderen Art.

Zum Thema Markenrecht: Der Beitrag von der w&v.

Bye Bye Apple or demystifying a brand.

apfel_angefressenGestern Abend habe ich einen interessanten Artikel auf der Seite der w&v gelesen, mit dem Titel „Bye, bye Lovemark“: Was Top-Werber von der neuen Apple-Kampagne halten. Darin diskutieren verschiedene Werber die aktuelle Imagekampagne. Wie die Redakteurin schon richtig bemerkt, steht der Konzern unter Druck. Apple hat sich mit dem iPhone und dem iPad so nachhaltig ins Rampenlicht der Öffentlichkeit geschoben und damit die Erwartungen so angeheizt, dass eine Enttäuschung fast unausweichlich ist. Samsung hatte dieses Problem definitiv nicht, denn die Erwartungen der Kunden waren bei weitem nicht so hoch. Die Firma ist ja in der Meinung vieler nur ein Elektronikhersteller aus Asien, eher im Billig-Segment unterwegs. Eher eine rationale, weniger eine emotionale Marke.

Was macht Apple, um dieses Innovationsloch zu stopfen? Sie schalten eine Image-Kampagne (w&v: Image-Politur: Apple sucht sein Heil auf der Doppelseite) – vielleicht um diese Lücke zu stopfen. Oder um den Kunden zu sagen: wir haben in der nächsten Zeit keine Innovationen, aber das Werbebudget ist groß genug, um Doppelseiten in den großen Tageszeitschriften zu schalten. An dieser Stelle sei die Frage erlaubt, wann eine Firma eine solche Kommunikationsmassnahme wirklich braucht? Mögliche Antwort: wenn sie es wirklich nötig hat. Toyota hatte es 2010 nötig und startete nach dem Massenrückruf von knapp 1,8 Mio Autos weltweit die Kampagne „My Toyota“.

Hat es Apple nötig? In gewisser Weise ja, denn bei dem Preisniveau muss man etwas besonderes darstellen, wenn schon nicht bei den Produkten, dann wenigsten beim Image. Aber Massenprodukte, die jeder haben kann, geben nun mal keine gute Basis für ein Exklusiv-Image her. Apple ist meiner Meinung nach auf dem besten Wege, zu einer ganz gewöhnlichen, aber überteuerten Marke zu werden. Und mit Imagekampagnen wird das Image auch nicht besser, denn der Erfolg der Kalifornier fusst auf dem Nimbus der Produkte, nicht auf konstruierten Identitäten. Letzteres muss nicht schlecht sein, siehe Milka. Wer sagt denn das diese Schokolade besser ist als die von Lindt? Schade um Apple, denn mit solchen Überlegungen sind wir schnell bei der rationalen Ebene, fernab  emotionaler Wallungen. Und so betrachtet, hat Samsung auch sehr gute Handys, PC’s und Tablets..

Halt, nicht so schnell, die Chance für die Neuorientierung ist nahe. Haltet das Preisniveau, reduziert die Produktionszahlen und macht wieder etwas besonderes aus der Marke. Beispielsweise auf Basis der Integration der Produktlinien. Ich war wirklich überrascht, dass ich mit meinem Macbook problemlos gestreamte Inhalte auf meinem Apple-TV ansehen konnte. So etwas ist man von der Windows-Welt nicht gewöhnt. Um nur ein Beispiel zu nennen. So, und jetzt ist Schluss für heute.

Die spannendsten Fragen zu Testimonials in der Werbung – hier finden Sie die Antworten.

hof_schoenbauerÜber welches Thema haben Sie geschrieben?

Glaubhafte Testimonials – Analyse zum glaubhaften Einsatz verschiedener Arten von Testimonials in der Werbung

Würdigung:

Die spannendsten Fragen beim Einsatz von Testimonials in der Werbung sind:

  1. Passt es zum Produkt, zur Zielgruppe und zur Marke?
  2. Vertritt das Testimonial die Marke glaubhaft?
  3. Kann ich für ein Produkt, das verschiedene Zielgruppen ansprechen soll, verschiedene Testimonials verwenden?
  4. Was muss man beachten, damit ein solcher Ausrutscher nicht passiert? Welche Methoden und Vorgehensweisen gibt es, um dieses Problem in den Griff zu bekommen?

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Was hat Politik mit Werbung zu tun? Ganz schön viel…

hof_Fabian GimmlerÜber welches Thema haben Sie geschrieben?

Einstellungen und deren Änderungen zu politischen Parteien als wesentlicher Einflussfaktor für das Wahlverhalten von Studenten

Würdigung:

Was hat Politik mit Werbung zu tun? Das ist wahrscheinlich die erste Frage, die sich jeder stellt, wenn er den Titel liest. Am Anfang war ich auch etwas skeptisch, aber dies legte sich sehr schnell. Es hat sehr wohl mit Werbung, Markenführung und vor allem mit Testimonials zu tun. Eine Partei erzeugt durch Ihre Politiker, deren Aussagen und Handlungen ein Image bei den Wählern, wie ein Unternehmen auch. Darüber hinaus war die Entwicklung des Fragebogens eine ziemlich spannende und herausfordernde Aufgabe. Die verschiedenen Einflussfaktoren (politische Einstellungen des Elternhauses, persönliche politische Einstellungen der Befragten, Einstellungen zu Politik im Allgemeinen) wurden systematisch im Forschungsdesign verankert und die Fragestellungen mussten dem hochsensiblen Thema angepasst werden. Damit nicht genug. Herr Gimmler wählte ein qualitatives Forschungsdesign – bekannt für sehr hohen Aufwand bei der Auswertung, aber sehr gute Einblicke in das Entscheidungsverhalten der Befragten. Die insgesamt über 200 Rückläufer bescherten dem Studenten einige Wochen mit wenig Freizeit. Die Ergebnisse waren hochinteressant und daher: Willkommen in der Hall of Fame.

Kurzzusammenfassung:

Ziel dieser Bachelorarbeit ist die Betrachtung der Politik und den politischen Parteien aus der Sicht von Studenten. Hierfür wird zunächst auf die Einstellungen und die dahinterliegenden Motive eingegangen, die einige Personen dazu bewegt, nicht bzw. aus Protest zu wählen. Im weiteren Verlauf wird der Frage nachgegangen inwieweit die persönliche Erziehung, die Politik im Allgemeinen und die persönliche Entwicklung Einfluss auf die politische Haltung und somit dem Wahlverhalten haben. In der Umfrage wurde auch gefragt, was Politik für Studenten bedeute und sie wurden aufgefordert, einen Politiker aus ihrer Sicht zu beschreiben. Zudem sollten sie angeben, was ihnen zu den bekanntesten deutschen Parteien in Deutschland einfällt. Es wurden Studenten der Fachrichtungen Betriebswirtschaft, Jura, Maschinenbau, Pädagogik und Medizin befragt. Damit sollte herausgefunden werden, inwieweit es Unterschiede zwischen den einzelnen Fachrichtungen bezüglich der politischen Einstellungen gibt. Die hierüber im Vorfeld genannten Annahmen wurden teilweise bestätigt. Es kam aber auch zu überraschenden Erkenntnissen, wie Sie beim Lesen sicherlich feststellen werden.

Wie kam Ihnen die Idee für Ihre Arbeit?

Mein Interesse für Politik ist sehr groß. Neben den politischen Inhalten interessieren mich dabei auch das Auftreten von Parteien und Politikern nach außen.

Was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?

Die Umfrage und deren Auswertung

Welche Anregungen haben Sie am meisten beeinflusst?

Die Einteilung der Befragten in verschiedene Studentengruppen. Die unterschiedlichen Antworten zwischen diesen Gruppen waren zum Teil sehr erstaunlich.

Mit Firma oder ohne Firma geschrieben? Warum?

Meine Bachelorarbeit habe ich ohne eine Firma geschrieben. Dies hat sich für mein gewähltes Thema nicht angeboten.

Was war die größte Herausforderung bei der ganzen Arbeit? Wie haben Sie das gemeistert?

Die Auswertung der Umfrage hat sehr viel Zeit beansprucht. Bei den meisten Fragen handelte es sich um offene Fragen, dementsprechend gab es eine große Anzahl verschiedener Antworten.

Haben Sie einen guten Tipp für gelungenes Zeitmanagement?

Sehr frühzeitig beginnen!!!! Darüber hinaus hat es mir in der Endphase (letzte 2 Wochen) sehr geholfen, dass ich mir Tagesziele gesetzt habe, die ich an dem einen Tag erfüllen wollte.

Wie viel Zeit haben Sie für die BA insgesamt aufgewendet (in Monaten)?

4 Monate (die ersten 2 Monate davon aber eher „larifari“)

Was würden Sie heute anders machen?

Von Anfang an einen genauen Plan über den Aufbau der Bachelorarbeit verschaffen.

Passt die Werbung zur Markenidentität? Was sagt die Zielgruppe dazu?

Bachelorarbeit von Christina SchottÜber welches Thema haben Sie geschrieben?
Mein Thema lautete: „Archetypische Gestaltung der Markenidentität als Erfolgsfaktor in der Luxusgüterindustrie am Beispiel von Louis Vuitton“.

Würdigung
Ich finde es toll, wenn Studierende sich nicht nur freiwillig für herausfordernde Themen interessieren, sondern diese auch empirisch erforschen wollen. Ein schönes Beispiel ist die Bachelorarbeit von Frau Schott. Sie hat sich in ihrer Arbeit sehr tief in die Persönlichkeitspsychologie eingearbeitet und die Erkenntnisse der Archetypentheorien sehr gut im Rahmen einer qualitativen Forschung auf die Werbung von Luxusgütermarken angewendet. Dabei hat Frau Schott sehr gut herausgearbeitet, dass die Zielgruppe der Marke Louis Vuitton Werbungen sehr differenziert beurteilt und hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit der Markenidentität kritisch beleuchtet. Die Weiterlesen