Emotionalität im B2B- Marketing – eine empirische Untersuchung

hof_isabelle tranÜber welches Thema haben Sie geschrieben?

Emotions in B2B Corporate Communication – Analysis of the present significance of emotions in the corporate communication of German upper medium-sized and large companies in B2B

Würdigung:

Als ich mich mit Frau Tran zum allerersten Mal über dieses Thema unterhalten habe, wusste ich, dass dies ein schwerer Brocken werden wird. Die Herausforderung in der ganzen Arbeit bestand darin, nicht nur einen schnell zu beantwortenden Fragebogen zu entwickeln, sondern auch eine allgemein verständliche Definition von Emotionalisierung zu finden und diese in solch konkrete Fragen umzusetzen, dass ein brauchbares Ergebnis bei der Auswertung herauskommt. Gerade im B2B-Marketing wird der Begriff Emotionalität je nach Firma vollkommen unterschiedlich verstanden und interpretiert. Beispielsweise sind viele deutsche Firmen dafür bekannt, dass sie durch ihre sachliche, trockene Art der Werbung außer Fachleuten niemanden vom Hocker reißen. Unter solchen Rahmenbedingungen werden die einfachsten emotionalen Äußerungen schon als Gefühlswallung verstanden. Dagegen gibt es Firmen, die Emotionalität deutlich aktiver einsetzen, wie zum Beispiel die Firma Hilti. Meine Lieblingswerbung adressiert in hervorragender Art und Weise das tolle Gefühl, eine Hilti besitzen zu dürfen. Frau Tran hat diesen Balanceakt in ihrer Bachelorarbeit hervorragend gemeistert und ein ganz tolles Ergebnis abgeliefert. Herzlich willkommen in der Hall of Fame!

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Praxis und Lehre ideal kombiniert: die Kooperation der HDU mit Hilti. Teil 2. Das Interview mit Fr. Sáenz

Am Montag habe ich versprochen, das Interview mit Fr. Sáenz nachzureichen. Dies tue ich hiermit, verbunden mit einem ganz dicken Dankeschön! Die Studierenden haben nicht nur richtig viel gelernt, sondern dabei auch noch Spaß gehabt – besser geht´s nicht.

Frau Sáenz hat im letzten Jahr in ihrer Funktion als Leiterin des Recruiting der Hilti Deutschland AG den Besuch zusammen mit mir geplant und durchgeführt. Um anderen Unternehmern einen Einblick in die Ziele, den Ablauf und die Ergebnisse einer Kooperation mit Studierenden zu geben, habe ich ihr die folgenden Fragen gestellt.

Frau Sáenz, was hat Sie dazu bewogen, ein Kooperationsprojekt mit der Hochschule Deggendorf zu starten?

Bei Hilti sind wir immer bemüht, junge Leute mit Hands-on-Mentalität und technischer Affinität für uns zu begeistern. Diese Mischung finden wir oft unter den Studierenden der Hochschule Deggendorf, die für eine praxisnahe technische Ausbildung bekannt ist. Das gepaart mit der geographische Nähe der Hochschule zu unserem Hauptsitz für Deutschland und Zentraleuropa in Kaufering war ausschlaggebend für die Entscheidung für eine Kooperation.

Was sind die Vorteile einer solchen Kooperation aus Ihrer Sicht?

Als Partnerunternehmen sind wir über die verschiedenen Aktivitäten an der Hochschule gut informiert, können an der alljährigen Karrieremesse teilnehmen und haben so einen besseren Draht zu den Studierenden z.B. über die Jobbörse, die Teilnahme am Mentoring Programm oder eben über die Organisation solcher Exkursionen.

Was hat der Tag Ihnen und Hilti gebracht, gab es konkrete Ergebnisse?

In diesem Fall können wir wirklich von konkreten Ergebnissen sprechen, denn einer der Studierenden, der an der Exkursion teilnahm, schreibt bei uns seine Bachelorarbeit und wird bald für Hilti im Außendienst einsteigen. Auch sonst bringen solche Tage immer allen Beteiligten viel: wir können uns eng mit den Studierenden austauschen und bleiben auf diese Weise am Puls der Zeit, gleichzeitig bekommen wir die Chance, den Studierenden einen Einblick in unser Unternehmen und unsere Kultur, auf die wir sehr stolz sind, zu gewähren. Die Studierenden haben einen spannenden und hoffentlich lehrreichen Tag, eine Menge Spaß und vielleicht einen neuen zukünftigen Arbeitgeber im Visier.

Vielen herzlichen Dank für dieses Interview.

Praxis und Lehre ideal kombiniert: die Kooperation der HDU mit Hilti. Teil 1

Eine der wichtigsten Kernüberzeugungen, die auch allen Vorlesungen und Praxisprojekten in meinem Schwerpunkt zu Grunde liegt ist: egal was man im Marketing macht, es hat immer mit Verkaufen zu tun. Aus diesem Grund sollen meine Studierenden auch einen Einblick in den richtigen, realen Vertrieb bekommen. Und natürlich ist mir die Einbindung der Praxis im Unternehmen ein besonderes Anliegen. Im Wintersemester 2011/2012 konnte ich zum ersten Mal die Firma Hilti in Kaufering überzeugen, ein gemeinsames Experiment zu wagen. In der ersten Hälfte des Semesters bereitete ich meine Studentengruppen auf ein Verkaufsgespräch vor, in dessen Rahmen die Studierenden einem Verkaufsleiter von Hilti einen Flottenvertrag verkaufen sollten. Das Experiment verlief erfolgreich, und so vereinbarten wir auch im Wintersemester 2012/2013 wieder eine Neuauflage.

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Wie man die Praxis in die akademische Ausbildung integriert, oder: Marketing findet nicht im Hörsaal statt.

Letzte Woche Freitag war es so weit. Meine Studierenden aus dem Wahlfach Marketingpraxis haben mit meiner Unterstützung ein Experiment abgeschlossen. Was für ein Experiment? Wir wollten in der Praxis erforschen, was Einkaufserlebnis wirklich bedeutet. Diese Idee entwickelte ich im Verlauf der letzten Semesterferien. Getreu meinem Motto „Marketing findet außerhalb des Hörsaals statt, gehen Sie an die frische Luft und wenden das an, was ich Ihnen beibringe“  entwarf ich ein Weiterlesen

Bachelor kein vollwertiger Abschluss? Meinen 65% der Hochschullehrer. Ich nicht!

Gestern habe ich in der Süddeutschen Zeitung eine Kurzmitteilung (zweite Quelle: http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=10036&pk=916704) gelesen, die mich auf die Palme getrieben hat: 65 % aller Hochschullehrer sind der Meinung, dass der Bachelor kein vollwertiger, berufsbefähigender Abschluss ist. Da fliegt mir doch das Blech weg, wie die Gruppe Spliff vor gefühlten 2 Jahrhunderten gesungen hat. Ich gehöre zur Minderheit, denn ich bin der Meinung das der Bachelorabschluss sehr wohl berufsqualifizierend ist und keineswegs eine Zwischenetappe auf dem Weg zum „richtigen“ Abschluss. Ich stelle hiermit die freche Frage: liegt es am Abschluss oder liegt es an den Hochschullehrern?

Für mich ist der Bachelor eine hervorragende Möglichkeit, schnell und effizient zum Berufseinstieg zu gelangen, es kommt nur darauf an, wie man es macht. Dies habe ich in meinem Schwerpunkt umgesetzt. Viele Gespräche mit meinen Studenten haben mir gezeigt, dass man sehr wohl in der kurzen Zeit allen Studierenden genug beibringen kann, damit sie problemlos im Berufsleben starten können. Und wenn ich mir die Qualität der Abschlussarbeiten ansehe (Hall of Fame), dann weiß ich auch, daß wir an der HDU sehr wohl empirische Forschung betreiben (da könnten die lieben Uni-Kollegen noch einiges lernen) und hervorragende Ergebnisse liefern können. Liebe Studierende aus dem letzten Durchgang meines Schwerpunktes: Sie haben bewiesen, was alles geht! Sie haben mich begeistert und tolle Ergebnisse geliefert!

Vom Customer Pain Point zur tollen Werbung – Fabian Kölle

hof titelbildBtB-Werbungen zeichnen sich oft durch langweilige Aufzählungen technischer Features aus. Warum? Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen: Entweder haben die Verantwortlichen für die Werbung keine Ahnung, dass auch technische orientierte Zielgruppen gerne kurz und knapp die Lösung ihrer Probleme lesen möchten oder sie haben zu viel Ahnung und können sich nicht in die Welt der Kunden zu versetzen oder beide Parteien reden sehr gerne aneinander vorbei. Eine unlösbare Herausforderung für einen Studierenden? Nein. Herr Kölle konnte in seiner Arbeit zeigen, wie Kundenprobleme in Werbeargumente für Produkte umgewandelt werden. Herr Kölle arbeitete sich tief in ein sehr technisches Umfeld ein und war in der Lage, die wunden Punkte (Customer Pain Weiterlesen