Am 27. Juni 2019 war es mal wieder soweit. Die Abschlusspräsentation des semesterbegleitenden Praxisprojektes aus meinem Schwerpunkt „Internationales Marketing-und Vertriebsmanagement“ fand um 17:00 Uhr in Straubing im Café Sorgenfrei statt (Fots am Ende des Beitrags). Um was ging es diesmal? Dazu drehen wir das Rad der Zeit um ein paar Monate zurück, zum Semesterbeginn. Am Freitag, den 22. März gaben Frau Karin Holmer und Herr Markus Müller den Studierenden meines Schwerpunktes die Aufgabe für das semesterbegleitende Praxisprojekt: mehr Besucher im Café Sorgenfrei, vor allem sollten mehr Frauen angesprochen und aktiviert werden.
Diesem Termin gingen einige Diskussionen und Abstimmungen voraus, in denen ich die Rahmenbedingungen des Projektes klärte und mir natürlich selber sehr viele Gedanken machte, ob und wie es in idealer Weise in den Unterricht integriert werden könnte. Je mehr ich über diese Themenstellung nachdachte, desto klarer wurde mir, dass die Aufgabenstellung nicht nur spannend sondern sogar ausgesprochen herausfordernd ist. Warum? Es ist in der Regel immer ziemlich schwierig, das Alltägliche (wissenschaftlich und strukturiert) zu hinterfragen und sich Gedanken darüber zu machen, wie man dies optimieren und verbessern kann. Und so landeten zu Beginn natürlich einige bei billigen Drinks, Sonderangeboten und ähnlichen Kandidaten. Richtig, aber mit diesen Maßnahmen und Ideen ist man nur kurzzeitig attraktiv und spricht mit großer Wahrscheinlichkeit die falsche Zielgruppe an. Diese wird durch den Preisvorteil angelockt, bindet sich aber nicht langfristig an ein Lokal. Was ist die Lösung?
Jetzt sind wir mitten in der Vorlesung und bei den richtigen Tools: Definition des relevanten Marktes, Zielgruppensegmentierung, Bedürfnisgenerierung. Nach einigen Runden war den Studierenden klar, dass die einzig sinnvolle Strategie darin besteht, dass man der Zielgruppe ein unvergleichliches Erlebnis bietet, oder in einfachen Worten formuliert: Mensch, war das ein toller Abend! Jetzt kürze ich den restlichen Prozess etwas ab, aber in einigen Coaching- und Korrekturschleifen tasteten wir uns gemeinsam an die Lösungen heran. Selbstverständlich wurden die Ideen einer Machbarkeitsprüfung in Form einer Marktforschung unterzogen und getestet, ob sie Erfolg haben werden oder nicht.
Die Ergebnisse waren phänomenal. Warum? Ich hatte in den letzten sieben Jahren, seit ich dieses Konzept ins Leben gerufen habe, noch nie vier Teams, die hinsichtlich Qualität und Kreativität der Ergebnisse so dicht bei einander waren. Während es in den letzten Jahren immer einen eindeutigen ersten, meistens zwei zweite Plätze und einen Nachzügler gab, dieses Jahr konnte man zwischen den vier Teams nicht wirklich differenzieren. Ich habe es zwar am Ende der Präsentation schon einmal gesagt, aber hier noch mal schriftlich: Hut ab, meine Damen, meine Herren; eine tolle Leistung!
Nach der Präsentation saßen wir noch etwas zusammen und dann ging es um kurz nach 22:00 Uhr wieder zurück nach Deggendorf. Alle rundherum zufrieden mit der Leistung, entspannt und glücklich. Ich freue mich schon auf ein spannendes Wintersemester. Die Fotos geben einen Eindruck von der Abschlusspräsentation, die nicht förmlich – mit Schlips und Krawatte – aber inhaltlich ausgesprochen professionell von den Studierenden durchgeführt wurde. Stay tuned.
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