Landtagswahl 2013: wer schlechte Werbung macht, bekommt auch keine Stimmen.

Am Sonntag war die Landtagswahl 2013 endlich vorbei und bei einigen gab es große Freude, bei den anderen eher weniger. Am Freitag letzte Woche habe ich meine Bewertungen der Parteienwerbung in Form eines einfachen Diagramms dargestellt. Gestern habe ich mir den Spaß gegönnt und die Gesamtergebnisse vom Sonntag hinzugefügt. Dies sieht man in der folgenden Grafik. Die Größe des Kreises ist dabei proportional zu den Stimmenanteilen. In der Original PowerPoint-Grafik hat der Kreis für die CSU 4,7 cm, analog dazu die anderen Parteien. Das spannende Ergebnis: wer schlechte Werbung macht, bekommt auch wenig Stimmen.auswertung_nach_der_wahl

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Landtagswahl 2013: Das Finale: Welche Partei belästigt die Adressaten am meisten?

Jetzt kommt das große Finale. Und das wird recht kurz. Auf meiner Facebookseite habe ich alle Fotos der Werbeplakate hochgeladen und daher kann jeder nachzählen, zu welchen Zahlen ich gekommen bin. Teilweise bin ich selber erschrocken. Über 30 Plakate pro Kilometer und das in der niederbayerischen Provinz.auswertung_vor_der_wahl

Wer alle Posts zum Thema Landtagswahl 2013 gestern und heute verfolgte, hat eine Einschätzung gewonnen, wie viel Optimierungsbedarf die einzelnen Parteien haben. Wenn man diesen auf einer 2. Achse abträgt, so erhält man die folgende Grafik, die so einfach ist, dass sie auch Politiker und Manager verstehen: die Belästigungsmatrix durch Politikwerbung. Sie ist so zu lesen: auf der x-Achse der Optimierungsbedarf (subjektiv von mir geschätzt), auf der y-Achse die Anzahl der Plakate.  auswertung_wp

In einfachen Worten formuliert: Nicht nur, dass die Werbung banal bis optimierungsbedürftig ist, es gibt obendrein auch noch zu viel davon. Damit Schluss für heute.

Landtagswahl 2013: die Wahlplakate der SPD oder: Kojak – Einsatz in Niederbayern.

Last, but not least der Endspurt in der Analyse meiner Wahlplakate, die SPD. Genauso wie die Alternative für Deutschland macht sich diese Partei in den Orten Weibing, Edenstetten und Egg rar. Mit einer Metapher umschrieben: in dem ganzen optischen Gelärme, mit dem die anderen Parteien diese drei Dörfer überziehen, sind die beiden genannten nur jeweils ein kleiner Ping. Nachdem um die Ecke gleich 2 Plakate stehen, mache ich mir die Sache einfach und betrachte beide in einem Rutsch.

Wahlplakate Ewald Straßer Variante 1 + 2: unsere niederbayerische Antwort auf Kojak.

O.k., wahrscheinlich werden die meisten meiner Leser die Sendung „Einsatz in Manhattan“ nicht mehr kennen, denn sie lief im Zeitraum 1973-1978. Da war sogar ich noch jung. Im Gegensatz zu vielen anderen Politikerfotos, die ich auf die Schippe Weiterlesen

Landtagswahl 2013: Alternative für Deutschland: die Wahrheit und ein Passfoto für Deutschland

Ich gehe langsam in den Endspurt, es bleiben nur noch die SPD und die Alternative für Deutschland. Heute Morgen steht Letztere im Fokus. Ein Newcomer in der Parteienszene, der nichts zu verlieren, sondern nur etwas zu gewinnen hat. Dass es mit dieser Partei aufwärtsgehen soll (behaupten die anderen auch, also kein Argument, das Wettbewerbsvorteile verspricht) verdeutlicht das Logo mit dem roten Pfeil nach oben. Genauso wie die FDP hat auch diese Partei ein paar Botschaften zu bieten. Aber sehen wir uns das Wahlplakat am Ende von Egg, kurz vor dem Ortsschild von Edenstetten einmal genauer an. Weiterlesen

Landtagswahl 2013: Wahlwerbung der FDP oder Werbeschnitzer en masse

Teil 4 meiner Analyserunde gilt der FDP. Sieht man sich die Hochrechnungen an, so geht es bei dieser Partei um die alles entscheidende Frage: drinnen oder draußen. Vor diesem Hintergrund könnte man annehmen, dass die Wahlwerbung ganz deutlich die Stärken und Botschaften in den Vordergrund stellt. Um es gleich vorweg zu nehmen: es finden sich mehr oder weniger klare Aussagen auf den Wahlplakaten, ganz im Gegensatz zu den vorangegangenen Parteien. Doch leistet sich diese Partei einige ganz grobe Werbe-Schnitzer und Werbe-Anfängerfehler. Weiterlesen

Landtagswahl 2013 – die Werbung der Freien Wähler oder es gibt noch viel zu tun…

Steigen wir richtig ein. Das Plakat der Bayernpartei war nur eine einfache Runde zum Aufwärmen. In diesem 2. Teil bekomme ich tatkräftige Hilfe von meinem guten Freund F. Oto, dem Politiker-Starfotograf. Ich bin ganz besonders glücklich, dass er aus dem Nähkästchen plaudert und die Dialoge wiedergibt, die zu einigen Politikerfotos geführt haben. Aufgrund der aktuellen Problematik mit der NSA sehe ich mich leider gezwungen, die Antworten der Politiker herauszunehmen. Am Ende schaut sich Obama noch die geheimen Tricks unserer niederbayerischen Politikprominenz ab. Und das wollen wir nicht. Los geht’s. Weiterlesen

Landtagswahl 2013, einfach daneben: die Plakate der Bayernpartei

Wie heute versprochen, werde ich mir die Werbungen der verschiedenen Parteien einmal vornehmen. Die einfachste Übung ist die Analyse der Bayernpartei (Foto weiter unten).

Es ist nur schwer zu erkennen, dass das graue Gewurstel ein bayerischer Löwe sein soll. Diese grafische Fehlleistung ist erschreckend. Außerdem wird dem Betrachter nicht klar, welche Aussage mit diesem Plakat gemacht werden soll. Eigentlich müssten Weiterlesen

Landtagswahl 2013 – ein Jammertal der Werbung

Aus gegebenem Anlass, der Landtagswahl 2013, widme ich mich einer ganz besonderen Form der Werbung: Politikwerbung. Eigentlich sollte man annehmen, dass Politiker in gleicher Art und Weise wie Unternehmen etwas verkaufen möchten und versuchen, dieses etwas (was immer es auch sein mag) ihrer Zielgruppe schmackhaft zu machen. Sieht man sich jedoch die ganzen Wahlplakate an, so stellt sich ein kritischer Geist durchaus die Frage, was sich die Parteien bei ihren Wahlplakaten gedacht haben. Viele Köpfe, wenig Aussagen. Sozusagen ein bebildertes Telefonbuch.

f_ottoIch gönne mir jetzt den Spaß und werde die Parteiwerbung (Ausnahmen bilden diejenigen, die keine Publicity bekommen sollen, die lass ich einfach unter den Tisch fallen und zwar ohne Kommentar), die in meinem Heimatdorf (Weibing bis Egg) die Laternenpfähle „verzieren“, den gleichen harten Kriterien unterziehen, mit denen ich Unternehmenswerbung bewerte. Freuen Sie sich auf ein paar lustige Stunden. Halt, ich bin noch nicht fertig! One more thing…

Was die ganze Sache zusätzlich urkomisch macht, ist die Art und Weise wie Politiker gezwungen werden, auf einem Plakat freundlich zu schauen. Diesen Eindruck gewinnt man jedenfalls, wenn man sich diese genauer ansieht. Ich hatte die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken und den Starfotografen F. OTO (Jugendfoto anbei) zu überzeugen, etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern und seine geheimen Tricks zu verraten, wie er Politiker zum Lächeln bringt. Viel Spass.

Elena liebt mich immer noch…

Ich dachte schon, sie hätte mich vergessen…
Aber dann hat sie sich wieder an mich erinnert und mir die folgende elektronische Post aus dem Weltnetz geschickt.

Hallo, meinen Namen Elena

Deine elektronische Post gab mir meine Freundin aus der Stadt Ajhtal, den Bezirk Stuttgart. (Wo genau? Ich glaube, da habe ich in Erdkunde nicht genau aufgepasst. Oder die Kontinentaldrift beschleunigt sich…) Sie hat gesagt, dass du die Bekanntschaft mit das Madchen suchst, und ich bat die Weise (eine der Weisen aus dem Morgenland?), um sich mit dir zu verbinden. (Aber klar doch, warum nicht. Per Kabel, per Sekundenkleber {Autsch} oder gar per Telepathie? )

Ich das sehr einsame Madchen. Ich suche den Mann fur die ernsten Beziehungen, und ich will lernt dich kennen. (Da war es wieder, ja ja die ersten Beziehungen) Mir 30 Jahre, meine Grosse neben 169 Zentimeter (neben der Kappe und das 169 cm – alle Achtung), mein Gewicht die 56 Kilogramme, die Farbe meines Haares – kastanien. Sage mir, und ich werde dir grosser (noch grosser? 28pt oder gar 76pt) schreiben, und ich werde meine Fotografien schicken. Ich hoffe, dass Sie mir in der allernachsten Zeit antworten werden (Ich glaube, das lasse ich sein, sonst kommen wieder die Kollegen aus Troja). Ich warte mit der Ungeduld auf Ihren Brief, meine personliche E-Mail: eleeeennaaa@gmail.com Die Auswahl hinter Ihnen! (Der ist gut. Wer weiss, was das bedeutet, bekommt einen Schokokeks)

Also liebe Elena, vielleicht wird es beim nächsten Brief was aus uns beiden.

Bordell-Werbung und Süßigkeiten verträgt sich nicht.

Der Markenname „Mon Cheri(e)“ ist so leicht zu merken und von der Firma Ferrero mit anderer Schreibweise bereits in der Bevölkerung sehr gut verankert worden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ein Trittbrettfahrer auf die Idee gekommen ist, seine eigenen Produkte im „Huckepackverfahren“ kostenoptimal bewerben zu lassen: „Mon Chéri ist die Praline mit der Kirsche. Und in abgewandelter Schreibweise ein Bordell in München. Das warb in ähnlicher Aufmachung wie das hochprozentige Naschwerk für die Dienste seiner Damen – sehr zum Ärger von Ferrero.“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Wer hat nun den Schaden? Eigentlich niemand. Wenn der Bordellbetreiber die PR-Aktionen hätte selber bezahlen müssen, es hätte wahrscheinlich seinen Werbeetat für mehrere Jahre gesprengt. So bekommt er wenigstens einen prominenten Platz in der  Süddeutschen Zeitung, getreu dem Motto: „wer noch nie abgemahnt wurde, hat bis jetzt langweilige Werbung produziert.“ Und das ist ihm die Strafe vielleicht sogar wert. Denn jetzt kennen viele Leute sein Bordell aus München. Markenführung der ganz anderen Art.

Zum Thema Markenrecht: Der Beitrag von der w&v.