Wieder ein Werbeschmankerl der ganz besonderen Art. Das Besondere an diesem Plakat ist, dass man nichts sieht. Die zweite Besonderheit ist der Spruch: „zurück zur Realität“. Eigentlich könnte ich es mir einfach machen und mit dem Satz „ich habe keine Ahnung, was das soll“ die Bewertung dieses Ausrutschers beenden. Aber dann würde mir einiges an Spaß verloren gehen. Steigen wir also ein.
Der erste grobe Fehler besteht im Design des Plakates. Wenn man schnell vorbeifährt oder die Sonne ungünstig steht, kann man den Kandidaten nicht erkennen. Der Riesenvorteil im Vergleich zu 2013 ist, dass das Jugendfoto von Dr. Georg Meiski durch eine Erwachsenenvariante ersetzt wurde, allerdings kann man ihn aufgrund der Gestaltung kaum erkennen. Welche tiefere Bedeutung hat dieses Plakat nun? Möchte er sich unsichtbar machen und deutet dies auf geringes Selbstbewusstsein hin? Hat er als heimliches Idol nicht mehr Herrn Aiwanger, sondern Hui Buh? Und möchte er daher lieber kettenrasselnd und mit dem Kopf unter dem Arm durch den Gerichtssaal schreiten und Angeklagte erschrecken? Oder ist dem Drucker die Farbe ausgegangen? Mystisch, mystisch.
Noch mystischer wird es wenn man sich den Spruch „zurück zur Realität“ dieses Gesamtkunstwerke zur Brust nimmt. Hat Dr. Georg Meiski vielleicht jetzt doch die Hosen voll vom Dasein als Hui Buh? Nachdem mehrere Angeklagte schreiend und zu Tode erschreckt das Gericht in Deggendorf verlassen haben, hat er den Kopf wieder auf den Hals gesetzt und sich selber den Weg zurück zur Realität verordnet. Dinge, die immer im Dunkeln der Landtagswahl verbleiben werden.
Am Ende bleibt jedoch die offene Frage, ob sich irgendjemand bei diesem Design irgendetwas gedacht hat, denn ein Plakat – gerade an einer solchen Verkehrskreuzung – soll auch im Vorbeifahren erkennbar sein und eben nicht … vollkommen daneben sein. Stay tuned, morgen geht es weiter.
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