Wie Unternehmen mit Hochschulen zusammenarbeiten können.

Die Verbindung der Praxis mit der Lehre ist ein ganz besonderes Anliegen in meinem Schwerpunkt Internationales Marketing- und Vertriebsmanagement an der technischen Hochschule Deggendorf. Mein Ziel ist es, in jedem der 3 Schwerpunktmodule, die ich persönlich halte, ein Praxisprojekt zur Anwendung des gelernten Wissens parallel zum Unterricht mit den Studierenden durchzuführen.

Im Sommersemester 2012 führte ich ein vorlesungsbegleitendes Projekt im Rahmen des Moduls Internationales Produktmanagement zusammen mit dem Elypso in Deggendorf durch. Mein Ziel war es, den Studierenden einen kompletten Zyklus zur Entwicklung und Überprüfung von Produktideen anhand des Praxisprojektes nahe zu bringen. Komplett bedeutet für mich, dass nicht nur tolle Ideen entwickelt werden, sondern auch mit der Zielgruppe kritisch hinsichtlich ihrer Akzeptanz beurteilt werden. Konkret bedeutete dies, dass die Studierenden selbstständig insgesamt 4 Zielgruppen mit Potenzial (Schüler, Empty Nest, Rentner und Vereine) identifizierten und für diese dann interessante Dienstleistungsangebote entwickelten. Anschließend wurden mit 20 – 40 zufällig ausgewählten Zielgruppenmitgliedern semi-strukturierte, qualitative Interviews geführt, um herauszufinden, ob das Angebot wirklich akzeptiert wird und dem Elypso neue Gäste beschert.

Durch diesen Piloten habe ich persönlich auch sehr viel über die Gestaltung des Unterrichts gelernt. Nicht die schiere Menge an Stoff ist entscheidend, sondern die Anleitung der Studierenden zu selbstständigen und kreativ-strukturierten Arbeiten. Damit werde ich mehr zum Coach und weniger zum reinen Wissensvermittler. Diese Verflechtung der Praxis mit der Theorie bedeutet zwar in Summe mehr Arbeit für alle Beteiligten, macht aber deutlich mehr Spaß und der Lerneffekt ist deutlich größer. Wesentliche Voraussetzung für diese Kooperation mit der Wirtschaft ist allerdings ein Unternehmen, das begeistert ein solches Experiment mitmacht. Ich war sehr froh, dass ich mit Herrn Höhn einen experimentierfreudigen Partner gefunden habe und er sich obendrein bereit erklärt hat, ein paar Fragen zum Projekt zu beantworten. Dazu aber übermorgen mehr.

Was ist denn wirklich ein Einkaufserlebnis? Ergebnisse eines Forschungsprojektes, Präsentation morgen an der Hochschule.

draussen_drinnenJeder redet darüber, kaum einer kann es quantifizieren. Das vielzitierte Einkaufserlebnis. Morgen um 16:00 Uhr findet eine Präsentation des Forschungsprojektes statt, das ich im Rahmen des Wahlfachs Marketingpraxis zusammen mit einigen Studierenden durchgeführt habe. Dabei sind sehr spannende Ergebnisse herausgekommen:

  • Die Verkäufer/Verkäuferinnen sind im Regelfalle sehr freundlich, allerdings ist nur die Hälfte wirklich motiviert und engagiert bei der Sache.
  • Fast alle Verkäufer/Verkäuferinnen hörten in Regelfalle sehr aufmerksam zu und widmeten sich zu 100 % dem Kunden/der Kundin.
  • Trotz der Freundlichkeit der Verkäufer/Verkäuferinnen konnten nur 50 % der Mystery Shopper wirklich überzeugt werden.
  • Anreize zum erneuten Besuch des Geschäftes werden von vielen Verkäufern/ Verkäuferinnen nicht oder nur eingeschränkt genutzt.

Dies sind nur ein paar wenige, kleine Highlights aus der gesamten Studie. Kommen Sie morgen vorbei und lassen Sie sich von den Ergebnissen überraschen. Ab 16:00 Uhr im Hörsaal 111.

Und noch eine Idee aus der IM2 Ideenschmiede: I’m brainy – I’m Kontron.

Nach den Liebesbriefen und dem Computer-Baby nun eine ganz andere Idee: das Mainboard als Gehirn einer Lösung, die mit dem Mainboard realisiert wird. Damit wird das Mainboard in der Wahrnehmung der Kunden deutlich mehr in den Vordergrund gerückt als der Prozessor. Warum nicht? Intel hat bis jetzt noch nicht behauptet, dass der Prozessor generell das Gehirn des ganzen Computers ist. Wenn es geschickt macht kann man auch hier eine schöne, langfristige Story entwickeln. Das interessanteste an dieser kreativ-Idee ist, dass mit dem Begriff „Gehirn“ im Regelfalle eher positive Konnotationen mitschwingen: Intelligenz, Mitdenken, etwas aktiv Steuern, vielleicht auch Überlegenheit. Tolle Arbeit.

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Schwangere Mainboards? Wieder eine Idee aus der IM2-Kreativküche

Nachdem wir uns letzte Woche schon mit Liebesbriefen an Entwickler beschäftigt haben, setzen wir heute noch eins drauf. Dies beantwortet auch die Frage, was denn danach passiert? Der verliebte Konstrukteur wird mit einer ganz tollen Idee schwanger, die er mit dem Mainboard realisieren möchte. Sein Baby eben. Die 3 Studentinnen (Bild unten) haben eine ganz spannende Idee entwickelt, die den Entwicklungszyklus einer Idee vom allerersten Grundgedanken bis hin zu deren Realisierung beschreibt. Was mir an dieser Idee ganz besonders gut gefallen hat, war die Variabilität des Grundgedankens und die Möglichkeit einer langfristigen Verwendung. Man kann hier beispielsweise die Entstehung eines Industriecomputers, die Realisierung einer Idee mit einem COM-Express-Modul, etc. in einer hochemotionalen Art und Weise beschreiben ohne in die Lächerlichkeit abzugleiten. Gleichzeitig ist die grundlegende Kreatividee anwendbar für alle Produktbereiche von Kontron. Meine Damen, eine tolle Leistung!

schwangeres_mainboard

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Liebesbriefe von konnie.tron – eine below-the-line-Kampagne für ein Computermainboard

Am Montag habe ich versprochen, einige der Kreativideen für eine Mainboard-Werbekampagne vorzustellen. Die Aufgabe war, die Zielgruppe zu aktivieren, den Markenclaim „you think it, we create it“ und die Emotionalisierung „the beauty of technology“ in ein Konzept zu integrieren. Dabei hatte ein Team, nennen wir es das Love-Letter-Team, die Idee, eine Guerilla-Marketing-Kampagne zu entwickeln. Der Grundgedanke war, einen Liebesbrief an die Zielgruppe zu schicken, der in geheimnisvolle Art und Weise folgende Botschaften transportierte:

  • ohne konnie.tron realisiert der Entwickler nicht sein ganzes Potenzial
  • mit konnie.tron ergänzen sich beide Parteien hervorragend und starten neue Höhenflüge
  • willst du mehr über konnie.tron erfahren, dann klicke bitte folgenden Facebook-Link…

love-letter-team Weiterlesen

Gefahr durch Neuromarketing? Werbungen, die als Stimme im Kopf auftauchen.

promotionWerbung, die als Stimme in Ihrem Kopf auftaucht? Die neueste Idee aus der Neuromarketing-Küche: Passagiere in einer S-Bahn hörten eine Werbebotschaft, wenn sie ihren Kopf an die Scheibe lehnten, um sich auszuruhen. Die Technik funktioniert über den sogenannten Knochenschall. Was ist das? Und muss man sich vor dieser Technologie fürchten?

Ein sehr interessanter Artikel über die Möglichkeiten, die moderne Technologien bieten. Danke für den Link an Frau Lydia Sorge.

Quelle: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/574194/Der-Knochenschall

So wird die Praxis in die Theorie integriert: das Studays-Projekt meines Schwerpunktes. Tolle Leistung!

Letzte Woche war eine ganz tolle Woche. Nicht nur für mich, denn ich habe mich über zwei Ereignisse sehr gefreut, sondern vor allem für die beteiligten Studierenden. Bereits gestern habe ich ganz kurz über die Teams berichtet, die letzte Woche die herausfordernde Aufgabe „Kreatividee für ein Industrie-Mainboard“ hervorragend gelöst haben. Heute geht es um meinen Schwerpunkt. Wie immer im Sommersemester stand das Fach Produktmanagement auf dem Programm und wie letztes Jahr habe ich einen Unternehmer gefunden, der mit seinem Produkt bzw. seiner Dienstleistung uns als Plattform für die Anwendung der Produktmanagement-Methoden zur Verfügung steht. Indiesem Semester konnten wir Herrn Eller von der Werbeagentur Eller-Design gewinnen.

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Studierende machen Werbeagenturen Konkurrenz und das schon im 2. Semester!

Letzte Woche hatten wir an der Hochschule tolle Gäste aus der Praxis. 3 Mitarbeiter der Firma Kontron waren gekommen, um sich die Ergebnisse eines unterrichtsbegleitenden Projektes kritisch anzusehen. Wir konnten aus der Geschäftseinheit Basistechnologien (siehe Foto) Frau Rembold (Mitte, Marketingmanagerin), Herrn Piper (rechts, Teamleitung BU-Marketing) und Herrn Behammer (links, Leitung BU-Marketing & Portfolio-Management) begrüssen.

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Ich hatte meinen Studierenden aus dem 2. Semester (!) des Studiengangs International Management die Aufgabe gegeben, eine Kreatividee für die Werbung eines Mainboards zu entwerfen, gewissermaßen als Krönung der Vorlesung „Principles of Marketing“. Es war eine sehr herausfordernde Aufgabe, die alle 14 Teams hervorragend gelöst haben. Ich war letzte Woche richtig begeistert.

Wie im richtigen Leben bekamen die Studierenden die Vorgabe, den Marken-Claim der Geschäftseinheit zu integrieren (You think it, we create it) und das ganze unter einem emotionalen Motto laufen zu lassen: The beauty of technology. Die Teams mussten sich Informationen über die Technologien beschaffen, die Vorteile und Benefits der Produkte herausarbeiten und durften dabei die Zielgruppe (Entwickler) nicht aus den Augen verlieren. Ganz besonders tolle Ergebnisse zeigten 7 Teams, denen die Gelegenheit gegeben wurde, ihre Ideen vor den Kontron-Mitarbeitern zu präsentieren. Über diese 7 Ideen möchte ich in der nächsten Zeit etwas detaillierter berichten. Freuen Sie sich auf interessante, kreative und spannende Beiträge. Stay tuned.

Die persönlichen Hugendubel-Buch-Empfehlungen. Eine tolle Idee, um das Interesse der Kunden zu wecken.

Fast zum Ende der Woche kann sich #EinP an einem sehr tollen Beispiel freuen. Als ich mit meiner Gruppe Studierenden aus dem Wahlfach Marketingpraxis beim Mystery-Shopping in Landshut unterwegs war, fielen mir in der dortigen Hugendubel-Filiale die persönlichen Empfehlungen der Mitarbeiter auf.

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Eine richtig gute Idee, die nicht nur das Interesse der Kunden weckt, sondern auch unaufdringlich die Belesenheit der Mitarbeiter und die daraus resultierende Fachkompetenz unterstreicht, von dem Engagement und der Begeisterung ganz zu schweigen. Der Kunde verweilt beim Stöbern länger im Laden, was gut ist, denn je höher die Verweildauer, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass etwas oder sogar etwas mehr gekauft wird. Und ganz nebenbei bekommt das Ladengeschäft eine deutlich persönlichere Note, was sicher einige Kunden zum Wiederkommen bewegt.

Fazit: toll, #EinP steht im Regal und freut sich.

Oh nein! Das Handwerk verteidigt Deutschland.

In den letzten Wochen bin ich immer wieder an einer Werbung vorbeigefahren, die anscheinend das Ziel verfolgte, das Handwerk im allgemeinen in besserem Licht darzustellen. In der folgenden Abbildung finden Sie das Foto der Außenwerbung, geschossen am 18. Juni um 20:00 Uhr in Deggendorf in der Egger Straße/Unterführung.

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Was sagt #EinP dazu? Er ist entsetzt!