Bei einer meiner musikalischen Runden im C2 wurde ich von einem Studenten in der Nacht um 2:30 Uhr gefragt, ob Professoren eigentlich auch am Samstag arbeiten. Ich war zuerst etwas konsterniert, beantwortete aber die Frage wahrheitsgemäß: den Samstag versuche ich, so weit es geht, freizuhalten. Als gesetzten freien Tag in der Woche. Wenn es irgendwie geht, auch den Sonntag, aber wenn ich auf das letzte halbe Jahr zurückblicke, passierte dies selten und damit sind wir bei dem Foto zum Beitrag. Es ist der 9.8.2016 7:00 Uhr in der Früh, Schwangau/Dorf der Königsschlösser, Gewitter und strömender Regen. Der ideale Tag, um in den Endspurt für mein Buch zu gehen. Die letzten zwei Tage waren richtig toll, schönes Wetter und traumhaft blauer Himmel. Genauso wie im Winter habe ich mir drei Tage Arbeitsurlaub gegönnt, meine Form von Work-Live-Balance.
Wie sieht so ein Arbeitsurlaub aus? Das wichtigste am Arbeitsurlaub ist nicht die Arbeit, sondern die große Portion Sport (im Winter Snowboarden, den Rest des Jahres Bergwandern, Laufen, Mountainbiken, Rennradfahren) in der Mitte des Tages. Es soll ja schließlich unter der Überschrift Work-Live-Balance laufen und nicht unter Work-Work-Balance. Nachdem heute das Wetter so bescheiden ist, wird es etwas mehr Work geben, dafür etwas weniger Live. Gestern habe ich bewusst mir 2 Stunden Baden an meinem Lieblingssee gegönnt, dem Bannwaldsee, anschließend bin ich noch eineinhalb Stunden zum Rennradeln gegangen, denn der Wetterbericht hat für heute das entsprechende Wetter in Aussicht gestellt.
Wenn ich nun an meine Angestelltenzeit bei Siemens zurück denke, dann beneide ich keinen meiner ehemaligen Kollegen. Es gibt immer eine ganz klare Trennung zwischen Arbeit und Urlaub. So etwas wäre undenkbar im Arbeitsalltag der meisten deutschen Firmen. Wahrscheinlich würde der Verdacht der fehlenden Disziplin und Ernsthaftigkeit aufkommen, denn man kann ja nicht während eines Arbeitstags einfach über Mittag mal 2 Stunden zum Baden verschwinden. Obwohl dies der Firma sicher zufriedenere Mitarbeiter bescheren würde. Aber dazu müsste man das Denken und die Unternehmenskultur in vielen Firmen radikal ändern, was eine ziemlich große Herausforderung ist. Aber mein Job erlaubt diese Freiheitsgrade und dafür liebe ich ihn auch. Ein toller Job.
So, Schluss mit den Artikeln im Blog. Die letzten Seiten des Buches rufen und wenn ich Glück und einen guten Lauf habe, werde ich Ende der Woche fertig sein. Dann kommt nur noch der Korrekturlauf, den beginne ich aber erst nach dem Urlaub.
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