Sponsoring von Fußballprofis. Geldverschwendung oder sinnvolle Investitionen in das Markenimage?

Bachelorarbeit Christopher TremmelZum Ende des Sommersemesters hatte ich das Glück, wieder eine Arbeit in den Händen zu halten, die nicht nur vom Thema her sehr spannend war, sondern auch einen tollen Theorie- und Praxisteil beinhaltete. Herr Christopher Tremmel beschäftigte sich in seiner Arbeit mit dem Imagetransfer im Profifußball. Nach einer sehr zielgerichteten, umfangreichen und vollständigen theoretischen Aufarbeitung des Themas stieg er gekonnt in einen interessanten Forschungsansatz ein. Er wählte einen qualitativen Ansatz, ganz konkret Tiefeninterviews. Der Vorteil dieser Methode besteht bekannterweise darin, dass man in einem ruhigen, entspannten Gespräch zu zweit sehr tief in die Denkschemata der Interviewpartner einsteigen kann.

In insgesamt 40 Interviews testete Herr Tremmel die verschiedenen Hypothesen, die er als Leitlinie für die Konstruktion der Interviewleitlinie formuliert hatte. Ohne in die Tiefe einzusteigen, konnte die positive Wirkung des Fußballprofis auf das Markenimage bestätigt werden. Überraschend war für mich dagegen, dass die Selbstkongruenz zum Fußballer keine große Rolle spielt. Man hätte annehmen können, dass die Identifikation mit einem Profi gewissermaßen ein zusätzlicher Turbolader für die Optimierung des Markenimage darstellt. Wurde dagegen der Fußballer von den Befragten als sympathisch empfunden, verstärkte dies die Wahrnehmung der Marke. Alles in allem eine sehr gelungene und spannende Bachelorarbeit. Herr Tremmel, herzlich willkommen in der Hall of Fame.

Hier das Interview mit Herrn Tremmel:

Was waren die wichtigsten Inhalte/Erkenntnisse?

Die wichtigsten Erkenntnisse meiner Bachelorarbeit lieferten die sieben aufgestellten Hypothesen, die durch die Tiefeninterviews überprüft wurden. So konnte beispielsweise Weiterlesen

Wer sponsert eigentlich hier wen? Die Geheimnisse der gegenseitigen Beeinflussung von Sportler und Marke.

hof_anzenbergerEine Frage, die sich jeder Marketingverantwortliche einmal stellen sollte, der Werbung mit mehr oder weniger berühmten Personen macht, ist: was bringt es uns eigentlich? Und wir setzen gleich noch eine nach: wem bringt es mehr, dem Testimonial (Celebrity) oder unserer Marke? Als ich die Arbeit von Herrn Anzenberger fertig gelesen habe, wurde mir klar, dass ich hier einen tollen Meilenstein in der Hand habe, der die Werbewelt der Beantwortung der obigen Fragen deutlich näher bringt.

Mich hat vor allem an dieser Arbeit begeistert, dass das gesamte Forschungsdesign methodisch außerordentlich exakt aufgebaut war und darauf aufbauend interessante Schlussfolgerungen aus den empirischen Daten abgeleitet wurden. Herr Anzenberger hat sich sehr intensiv mit den wirklich interessanten und wichtigen Mechanismen des Imagetransfers zwischen Sportler und Sportartikelhersteller (die Konzentration auf Snowboardhersteller reduziert in keinster Weise die Allgemeingültigkeit) im Rahmen von Tiefeninterviews analysiert. Eine zeitaufwändige, aber doch sehr erkenntnisreiche Vorgehensweise. Mir hat ganz besonders gut gefallen, dass er die unbewussten Entscheidungsprozesse der Snowboarder so behutsam analysiert hat, dass sie im Interview nicht in eine gewisse Richtung gedrängt wurden und Ihre ehrliche Meinung ungefiltertzum Besten gegeben haben. Herzlich willkommen in der Hall of Fame.

Über welches Thema haben Sie geschrieben?

„Imagetransfer mit Athleten“ – mit dieser Thematik müssen sich heutzutage immer mehr Sponsoren und Gesponserte auseinandersetzen. Besonders die Frage nach dem Mehrwert eines Sponsoring-Engagements im Hinblick auf das Image einer sponsernden Marke oder eines gesponserten Athleten bleibt oft unbeantwortet.

Weiterlesen

Was hat Politik mit Werbung zu tun? Ganz schön viel…

hof_Fabian GimmlerÜber welches Thema haben Sie geschrieben?

Einstellungen und deren Änderungen zu politischen Parteien als wesentlicher Einflussfaktor für das Wahlverhalten von Studenten

Würdigung:

Was hat Politik mit Werbung zu tun? Das ist wahrscheinlich die erste Frage, die sich jeder stellt, wenn er den Titel liest. Am Anfang war ich auch etwas skeptisch, aber dies legte sich sehr schnell. Es hat sehr wohl mit Werbung, Markenführung und vor allem mit Testimonials zu tun. Eine Partei erzeugt durch Ihre Politiker, deren Aussagen und Handlungen ein Image bei den Wählern, wie ein Unternehmen auch. Darüber hinaus war die Entwicklung des Fragebogens eine ziemlich spannende und herausfordernde Aufgabe. Die verschiedenen Einflussfaktoren (politische Einstellungen des Elternhauses, persönliche politische Einstellungen der Befragten, Einstellungen zu Politik im Allgemeinen) wurden systematisch im Forschungsdesign verankert und die Fragestellungen mussten dem hochsensiblen Thema angepasst werden. Damit nicht genug. Herr Gimmler wählte ein qualitatives Forschungsdesign – bekannt für sehr hohen Aufwand bei der Auswertung, aber sehr gute Einblicke in das Entscheidungsverhalten der Befragten. Die insgesamt über 200 Rückläufer bescherten dem Studenten einige Wochen mit wenig Freizeit. Die Ergebnisse waren hochinteressant und daher: Willkommen in der Hall of Fame.

Kurzzusammenfassung:

Ziel dieser Bachelorarbeit ist die Betrachtung der Politik und den politischen Parteien aus der Sicht von Studenten. Hierfür wird zunächst auf die Einstellungen und die dahinterliegenden Motive eingegangen, die einige Personen dazu bewegt, nicht bzw. aus Protest zu wählen. Im weiteren Verlauf wird der Frage nachgegangen inwieweit die persönliche Erziehung, die Politik im Allgemeinen und die persönliche Entwicklung Einfluss auf die politische Haltung und somit dem Wahlverhalten haben. In der Umfrage wurde auch gefragt, was Politik für Studenten bedeute und sie wurden aufgefordert, einen Politiker aus ihrer Sicht zu beschreiben. Zudem sollten sie angeben, was ihnen zu den bekanntesten deutschen Parteien in Deutschland einfällt. Es wurden Studenten der Fachrichtungen Betriebswirtschaft, Jura, Maschinenbau, Pädagogik und Medizin befragt. Damit sollte herausgefunden werden, inwieweit es Unterschiede zwischen den einzelnen Fachrichtungen bezüglich der politischen Einstellungen gibt. Die hierüber im Vorfeld genannten Annahmen wurden teilweise bestätigt. Es kam aber auch zu überraschenden Erkenntnissen, wie Sie beim Lesen sicherlich feststellen werden.

Wie kam Ihnen die Idee für Ihre Arbeit?

Mein Interesse für Politik ist sehr groß. Neben den politischen Inhalten interessieren mich dabei auch das Auftreten von Parteien und Politikern nach außen.

Was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?

Die Umfrage und deren Auswertung

Welche Anregungen haben Sie am meisten beeinflusst?

Die Einteilung der Befragten in verschiedene Studentengruppen. Die unterschiedlichen Antworten zwischen diesen Gruppen waren zum Teil sehr erstaunlich.

Mit Firma oder ohne Firma geschrieben? Warum?

Meine Bachelorarbeit habe ich ohne eine Firma geschrieben. Dies hat sich für mein gewähltes Thema nicht angeboten.

Was war die größte Herausforderung bei der ganzen Arbeit? Wie haben Sie das gemeistert?

Die Auswertung der Umfrage hat sehr viel Zeit beansprucht. Bei den meisten Fragen handelte es sich um offene Fragen, dementsprechend gab es eine große Anzahl verschiedener Antworten.

Haben Sie einen guten Tipp für gelungenes Zeitmanagement?

Sehr frühzeitig beginnen!!!! Darüber hinaus hat es mir in der Endphase (letzte 2 Wochen) sehr geholfen, dass ich mir Tagesziele gesetzt habe, die ich an dem einen Tag erfüllen wollte.

Wie viel Zeit haben Sie für die BA insgesamt aufgewendet (in Monaten)?

4 Monate (die ersten 2 Monate davon aber eher „larifari“)

Was würden Sie heute anders machen?

Von Anfang an einen genauen Plan über den Aufbau der Bachelorarbeit verschaffen.