In meinem Blog habe ich schon öfters das Thema Veränderung, neudeutsch Change Management, angerissen. Im Grunde genommen geht es für mich vor allem darum, wie man einen Veränderungsprozess in Gang setzt und auch erfolgreich abschließt. Dabei ist es egal, welche strategische Zielsetzung man verfolgt: mehr Marktanteil, mehr Kundenorientierung oder eine höhere Innovationsrate. Es ist immer eine Herausforderung, die hären Ziele des Top-Managements umzusetzen.
In meinem allerersten Change-Management-Projekt traf ich auf absolut perfekte – so meine damalige Einstellung – Startbedingungen. Der Leiter des Bereiches versammelte seine Mitarbeiter zum Kick-off, stellte meine Kollegin und mich mit den folgenden Worten vor: „Dies sind (…); Die beiden werden uns helfen, in der Logistik besser zu werden. Jeder von ihnen kann sich jetzt aussuchen, ob er mitmacht oder sich gleich nach einem neuen Job umschaut“.
Ein deutlicheres Management-Commitment kann man sich fast kaum wünschen. Ich habe erst im Verlaufe des Projektes gemerkt, dass der Bereichsleiter unter der harten Schale ein sehr kompetenter und mitarbeiterorientierter Mensch war, der jedem leistungswilligen Mitarbeiter seine hundertprozentige Unterstützung zuteil werden ließ und jedem große Entscheidungsfreiheit, damit auch großes Entwicklungspotential zugestand. Vielleicht wäre das Projekt auch ohne diese klare Ansage ein Erfolg geworden, der Weg wäre aber wahrscheinlich deutlich steiniger gewesen. Man darf auch bei dieser kurzen Schilderung nicht vergessen, dass der Bereichsleiter die 4. Führungsebene des Konzerns repräsentierte. Hätte er sich auf der 5. oder 6. Ebene befunden, sein Einfluss wäre deutlich geringer gewesen und er hätte sich deutlich mehr um ein Commitment seiner disziplinarisch zugeordneten Mitarbeiter bemühen müssen. Jetzt sind wir beim interessanten Kern dieses Beitrags: wie mache ich das?
Oder anders formuliert: wie bringe ich eine heterogene Mannschaft (Top-Performer, Low-Performer und die breite Masse zwischen diesen Extremen) dazu, motiviert in die richtige Richtung zu laufen? Genau diese Frage hat mich in den letzten 20 Jahren immer wieder bewegt und ich bin der Meinung, gerade durch meine Gespräche mit vielen Geschäftsführern von Einzelhandelsgeschäften, dass ich auf dem Weg bin, eine Lösung zu finden. Ein zusätzlicher Ansporn, mich mit dem Thema mehr zu beschäftigen, ist auch meine Vorlesung „Strategische Programme“, in der ich die verschiedenen Komponenten der erfolgreichen Umsetzung von strategischen Zielen behandle. Mit diesem Anschub habe ich im Verlauf der letzten Jahre eine Vorgehensweise entwickelt, die sowohl die methodische, kognitive als auch die menschliche, emotionale Seite abdeckt. Aber damit genug für heute, willkommen zu „Implementieren leicht gemacht – die Kunst einer erfolgreichen Umsetzung von strategischen Programmen“.
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