What the heck is Backpack-Advertising? Gestern habe ich ein paar Zeilen über die geschickte Verbindung einer Imagekampagne mit einem gesellschaftlich relevanten Thema verfasst und gleichzeitig in Aussicht gestellt, dass ich noch ein zweites Beispiel in der Hinterhand hätte. Hier ist es: der Proud Whopper von Burger King zur San Francisco Gay Pride 2014. Kurz zusammengefasst:
„Mit einer gezielten Aktion in San Francisco hat sich Burger King rund um die Welt ins Gespräch gebracht. In der kalifornischen Stadt serviert der Fastfood-Konzern in einer Filiale für einige Tage eine angeblich besondere Kreation: den „Proud Whopper“. Der Burger ist in ein Papier in Regenbogenfarben eingewickelt. Keiner der Angestellten verrät aber, was genau den Käufer erwartet. (Achtung, Spoiler) Öffnen die Burger-Esser die Verpackung, finden sie den Spruch „We are all the same inside“ darin vor. Der Anlass: die Pride Week. Zu dieser Zeit treffen sich Schwulen und Lesben in San Francisco. Ein Youtube-Film dokumentiert die ungewöhnliche Verkaufsaktion.“ (Quelle: http://www.wuv.de/marketing/burger_king_erfindet_den_proud_whopper) Aber sehen Sie selbst:
Der Blogger Demian Bulwa fragt sich zurecht:
„In what is either a stroke of advertising genius or a lame bit of exploitation – you be the judge […]“ (Quelle: http://blog.sfgate.com/stew/2014/07/02/burker-king-sold-proud-whopper-at-s-f-pride-video/)
Das Strickmuster ist das gleiche wie bei #LikeAGirl, es soll Betroffenheit erzeugt werden und gleichzeitig ein positives Image für die eigene Marke dabei entstehen. Gewissermaßen nach dem Motto: ist ja toll, wie sich diese Firma engagiert; die sind gar nicht so übel wie ich immer dachte. Ich persönlich finde den Burger-Spot ehrlicher, weil er nicht über die Hintertür das Produkt ins Spiel bringt, sondern es ganz direkt in den Vordergrund rückt – ohne dabei rot zu werden. Eigentlich wäre es Zeit für eine neue Werbekategorie: Backpack-Advertising. Man nimmt sich ein gesellschaftlich relevantes Thema, das für genügend Aufmerksamkeit sorgt und schnallt gewissermaßen als Rucksack die eigene Marke auf das eigentliche Thema. Morgen gibt es noch ein paar Ergänzungen zum #LikeAGirl-Thema, aber für heute ist Schluss.
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