Rom 2015, ein alternatives Reisetagebuch. Teil 1, Zimmer mit Aussicht, die Engelsburg und die Schlange vor dem Petersdom

Das uninteressante an Reisetagebüchern ist die 100ste Darstellung der altbekannten Sehenswürdigkeiten, die in jedem Reiseführer sowieso abgebildet sind. Ich gönne mir jetzt einmal einen Spaß und ergänze die Hochglanzfotos um Eindrücke, die normalerweise in den wenigsten Reiseführern zu finden sind.

Die Ankunft. Das wichtigste an einer Urlaubsreise ist eine gute Unterkunft. Sie soll zentral gelegen sein, aber dennoch ruhig. Die Quadratur des Kreises? In diesem Falle hatten wir wahnsinnig Glück, unsere Unterkunft lag ganz in der Nähe der Vatikanstadt. Der Blick aus dem Fenster erinnerte mich sehr stark an den Film „Room with a View“, hier das Beweisfoto:


Obwohl sehr zentral gelegen, das Fenster ging zum Hinterhof und damit war es sehr ruhig. Nach dem Auspacken ging es auf Erkundungstour. Erstes Ziel: der Petersdom, ist ja nur zwei Ecken weiter. Wir dachten, die Beschreibungen der langen Schlangen werden deutlich übertrieben. Aber nein, sie entsprachen zu 100 % der Wahrheit. Es ist schon erstaunlich, wie viele Leute sich ganz begeistert im Regen in eine Schlange stellen, um eine bestimmte Sehenswürdigkeit zu sehen, hier das Panoramafotos:

Daher ein Geheimtipp, der eigentlich keiner mehr ist: alle Karten online kaufen, dann kann man die komplette Schlange überspringen und gleich in das Museum, etc. gehen. Allerding verlangen die verschiedenen Anbieter einen teilweise saftigen Aufschlag auf den Normalpreis. Wir wollten uns nicht in die Schlange stellen und haben uns den Petersdom und das vatikanische Museum an diesem Tag gespart und beschlossen, die Karten online zu kaufen. Wir sind einfach losgelaufen und machten eine nette Entdeckung: wenn man das unmittelbare Umfeld des Petersdoms verlässt, findet man sehr viele, kleine und interessante Restaurants und Kneipen. Viel interessanter als die typischen 0815-Touristen-Restaurants. Man muss allerdings etwas laufen und zwar Richtung Engelsburg.

Der Besuch der Engelsburg war deutlich einfacher, da die Schlange kürzer war (Schwein gehabt). Ein beeindruckendes Bauwerk, wobei sich durchaus die Frage stellt, warum das Bauwerk nicht in seiner ursprünglichen Form (Mausoleum des römischen Kaisers Hadrian) belassen wurde. Im Internet habe ich einige Rekonstruktionen entdeckt, zu dieser Zeit muss dieses Mausoleum ein sehr beeindruckendes Bauwerk gewesen sein. Aber auch in der jetzigen Form ist es auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier das ganz besondere Foto: der Schimmel an der Wand auf dem Weg von der Terrasse zum Café.

Mehr dazu in den nächsten Tagen.

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