So, seit gut 2 Wochen leide ich unter einer Krankheit, die jeden Schreiberling irgendwann erwischt, die Schreibblockade. Ich habe mir zwar vor 3 Wochen eine Liste gemacht, über was ich alles gerne schreiben würde. Dann habe ich mir ein aktuelles Thema herausgesucht und seither versuche ich mehr oder weniger den Einstieg auszubrüten. Hat nicht geklappt, obwohl der kommende DJing-Kurs im Wintersemester schon ein ungemein sexy Thema gewesen wäre.
Inzwischen habe ich aber festgestellt, dass ich dafür gar keine Werbung machen brauche, denn er kommt zu Stande. 15 haben sich schon angemeldet und die Nachmeldefrist ist noch lange nicht um. 20 Teilnehmer sind sowieso die Höchstgrenze, ansonsten bekomme ich Probleme mit dem Equipment.
Zusätzlich habe ich bis gestern Abend noch Noten von meinen Lehrbeauftragten eingesammelt, selbst korrigiert und vieles von dem erledigt, was während des Semesters liegen blieb. Was lernen wir daraus? Warten ist manchmal doch gar nicht schlecht und vieles erledigt sich von selbst.
Was nun? Nachdem ich heute Nachmittag schneller als geplant mit einer Präsentation fertig geworden bin, habe ich jetzt endlich Zeit, den Faden wieder aufzugreifen, den ich vor vielen Wochen verloren habe. Deswegen knüpfe ich da an einen meiner größten persönlichen Erfolge der letzten 3 Monate an, mein erster Ausflug in die große weite Welt der Clubs, der mit einem kleinen Schubs von meiner Seite aus auf der Seite www.kult.de von Frau Walterbach angekündigt wurde (siehe auch …).
Am 18. Mai diesen Jahres war es so weit. Mit 3 USB Sticks und meinem Kopfhörer bewaffnet, machte ich mich um 20:00 Uhr auf den Weg nach Regensburg um mit der bezaubernden Julia Meidinger von der Mittelbayerischen Zeitung ein Interview zu führen. Die Zeit war viel zu kurz, wir hätten uns noch 2 Stunden weiter unterhalten können, aber bekanntlich soll man ja dann aufhören, wenn es am schönsten ist. Das Ergebnis finde ich persönlich richtig gelungen, vor allem musste ich bei meinen eigenen Zitaten das eine oder andere Mal schmunzeln. Ganz besonders bei dem O-Ton: „In meiner ganzen Karriere hab ich mir noch nie so in die Hose gemacht“, erinnert sich Zich“. Chapeau! Danke Frau Meidinger für den tollen Artikel (Link zur Onlineversion).
Um 23:00 Uhr ging es dann los. Ich war aufgeregt, denn ich hatte relativ wenig Ahnung, welchen Standard das Publikum gewöhnt ist, wer wirklich in das Schimmerlos geht und ob die Musik, die ich spiele, auch ankommt. 3 Stunden und 50 Minuten später war ich mehr als erleichtert, obwohl kurz vor dem letzten Track ein Feueralarm die gute Stimmung auf Null herunterfuhr. Wir standen dann draußen (ich und meine Gäste) und jeder sagte: super Musik, komm wieder. In diesem Moment habe ich mir gewünscht, man könnte Glück irgendwie abfüllen. Ich hätte um 3:00 Uhr in der Früh mindestens 3 Tanklaster gebraucht, um alles unterzubringen. Zusätzlich hätte ich am liebsten alle im Schimmerlos umarmt. Um 4:15 Uhr war ich zuhause. Die Nacht war dann um kurz nach 7 wieder zu Ende, aber mein Dopaminlevel war den Rest des Tages so hoch, dass mir die Müdigkeit gar nicht weiter auffiel. Wenn alles klar geht, wiederholen wir das im Herbst, ich freu mich schon drauf. Bis dahin gibt es mein Liveset zum Anhören. Viel Spaß dabei.
Jetzt fühlt sich das Schreiben wieder ganz gut an. In den nächsten paar Wochen geht es weiter. Stay tuned.
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