Eine der wichtigsten Kernüberzeugungen, die auch allen Vorlesungen und Praxisprojekten in meinem Schwerpunkt zu Grunde liegt ist: egal was man im Marketing macht, es hat immer mit Verkaufen zu tun. Aus diesem Grund sollen meine Studierenden auch einen Einblick in den richtigen, realen Vertrieb bekommen. Und natürlich ist mir die Einbindung der Praxis im Unternehmen ein besonderes Anliegen. Im Wintersemester 2011/2012 konnte ich zum ersten Mal die Firma Hilti in Kaufering überzeugen, ein gemeinsames Experiment zu wagen. In der ersten Hälfte des Semesters bereitete ich meine Studentengruppen auf ein Verkaufsgespräch vor, in dessen Rahmen die Studierenden einem Verkaufsleiter von Hilti einen Flottenvertrag verkaufen sollten. Das Experiment verlief erfolgreich, und so vereinbarten wir auch im Wintersemester 2012/2013 wieder eine Neuauflage.
Die Herausforderung für die Studierenden bestand darin, dass sie sich in eine vollkommen neue Materie hinein denken mussten, gleichzeitig strukturiert ein Verkaufsgespräch aufbauen sollten und dabei auch noch lernen konnten, wie man in einer Stressituation kühlen Kopf bewahrt – und mit einer guten Portion Improvisationsvermögen sein eigenes Ziel erreicht.
Alle 5 Teams haben aus meiner Sicht die Herausforderung hochmotiviert gemeistert und gelernt, welche Vorteile eine strukturierte Vorgehensweisen bringt, die aber nie zum Selbstzweck werden darf. Auch dieses Praxisprojekt brachte allen Beteiligten viel Spaß, umso mehr, da die Studierenden nach dem eigentlichen Gespräch noch den ganzen Maschinenpark von Hilti im Trainingszentrum ausprobieren durften: Betonwände zerstören, große Löcher bohren und endlich mal einen richtigen Hilti-Bohrhammer in den Händen halten. Ganz besonders möchte ich mich bei Frau Magdalena Sáenz bedanken, die uns diesen Tag ermöglicht hat und viel Zeit und Arbeit in die perfekte Vorbereitung gesteckt hat. Alle Mitarbeiter von Hilti, die an diesem Tag die Studierenden aus Deggendorf betreuten, haben unter Beweis gestellt, dass sich Hilti nicht nur in Videos (Link, Ganz besonders gut: great place to work) sehr positiv darstellt, sondern dass sie auch im richtigen Leben eine ganz tolle Firmenkultur haben. Und was hat Hilti davon? Dazu ein Interview mit Frau Magdalena Sáenz am Donnerstag. Stay tuned!