Innovationen sind ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite sind die Entwickler und Urheber zu 100 % davon überzeugt, dass es genau das richtige für die Kunden ist, auf der anderen Seite können die Vertriebspartner durchaus von einer solchen Begeisterungswelle überrollt werden und damit eine Gegenposition aufbauen. Damit es nicht dazu kommt, integriert ein geschicktes Unternehmen von vornherein alle Beteiligten am Vertriebsprozess und begeistert damit die ganze Kette und nicht nur den Beginn.
Mit dieser kurzen Beschreibung der Problematik sind wir mitten in der Bachelorarbeit von Frau Schray. Zusammen mit der Firma Rodenstock hat sie sich diesem spannenden Thema gewidmet. Sie hat dieAkzeptanz von Produktinnovationen in der Brillenindustrie mit einem intelligenten, qualitativen Forschungsansatz (Expertengespräche) bewertet und intensiv die verschiedenen Aspekte mit kritischen, aber konstruktiven Kunden evaluiert. Von den Kunden kamen viele wertvolle Ideen zur Optimierung der POS-Gestaltung, zur Vermarktung und zu möglichen Reaktionen von Endkunden. Eine außerordentlich gelungene Arbeit, willkommen in der Hall of Fame.
Was waren die wichtigsten Inhalte/Erkenntnisse?
Der Managementansatz der Mass Customization bietet viele Möglichkeiten um z.B. den wachsenden Kundenanforderungen noch besser gerecht zu werden. Mit der Umsetzung ist jedoch eine enorme Komplexität verbunden, weshalb ein ganzheitlicher und gut durchdachter Ansatz erforderlich ist. Dieser Ansatz wird in der Arbeit anhand der Rodenstock GmbH unter Einbeziehung der Augenoptiker als Vertriebspartner sowie der Betrachtung der Unternehmensperspektive praktisch untersucht.
Wie kam Ihnen die Idee für Ihre Arbeit?
Der Trend zur Individualisierung spielt auch in der Augenoptik eine immer größere Rolle. Immer mehr Unternehmen bieten daher individuelle Konzepte an. Im Rahmen meines Praktikums bei der Rodenstock GmbH ist die Idee für die Untersuchung eines möglichen individuellen Konzeptes für die Rodenstock GmbH entstanden.
Was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?
Die Experteninterviews mit diversen Augenoptikern, die ich zu diesem Thema befragt habe, bildeten einen Höhepunkt bei der Anfertigung meiner Bachelorarbeit. Sie haben sich sehr viel Zeit genommen und mir viele Informationen zu ihrer Arbeit sowie ihre Ideen für die Umsetzung der Mass Customization in der Augenoptik gegeben.
Welche Anregungen haben Sie am meisten beeinflusst?
Besonders die Anregungen der Augenoptiker haben mich aufgrund deren praktischen Erfahrung sehr stark beeinflusst. Aber auch die Gespräche mit Experten aus den Fachbereichen Produktmanagement, Marketing und Design haben mit ihrem Fachwissen meine Arbeit bereichert.
Mit Firma oder ohne Firma geschrieben? Warum?
Die Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit der Rodenstock GmbH geschrieben. Das aktuelle Thema der Mass Customization konnte ich somit in einem praxisnahen Umfeld untersuchen und konkret auf die Rodenstock GmbH anwenden.
Was war die größte Herausforderung bei der ganzen Arbeit? Wie haben Sie das gemeistert?
Bei den Experteninterviews sowie den zahlreichen Gesprächen mit Experten hat sich eine enorme Menge an Informationen gesammelt, aus der es nicht leicht war die wichtigsten Inhalte herauszufiltern. Dabei haben mir die angefertigten Gesprächsprotokolle geholfen, deren Inhalte ich thematisch sortiert sowie nach Mehrfachnennungen kategorisiert habe.
Haben Sie einen guten Tipp für gelungenes Zeitmanagement?
Mein persönlicher Tipp ist es klar definierte Arbeitszeiten von vorher festgelegten Pausen zu trennen. Die Pausen geben somit die nötige Motivation um während der Arbeit konsequent zu sein. Die Pause belohnt einen wiederum dafür und bietet die Möglichkeit von der Arbeit abzuschalten um dann mit neuer Energie weiter zu machen.
Wieviel Zeit haben Sie für die Bachelorarbeit insgesamt aufgewendet (in Monaten)?
Insgesamt habe ich mich etwas mehr als sechs Monate mit der Bachelorarbeit befasst. Diese Zeit stand aber aufgrund des Studiums sowie des Praktikums nur in „Teilzeit“ für die Bachelorarbeit zur Verfügung.
Was würden Sie heute anders machen?
Ich würde die Bachelorarbeit, sofern sie in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen geschrieben wird, erst im Anschluss an das letzte Semester beginnen um mehr Zeit am Stück für die Bachelorarbeit aufbringen zu können.
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