Bei einem abendlichen Spaziergang habe ich diese Werbung entdeckt und mich sehr stark über das Wording und den Absolutheitsanspruch gewundert. LIERAC hat zur Zeit ein Paket unter der Arbeitsbezeichnung „Junge Mütter“-Set im Programm, das einige Pflegeprodukte aus dem Portfolio zusammen mit einer hochwertigen Tasche enthält. Zu allererst bin ich über den Satz „Machen Sie schöne Babys“ gestolpert. Was ist denn das für eine Aufforderung? Jeder Betrachter kann sich sicher seinen Teil dabei denken, für mich ist es eine sehr unbeholfene Formulierung aus einem Aufklärungsbuch für Grundschulkinder.
Aber dann kommt für mich eine extrem arrogante Formulierung: LIERAC macht schöne Mamas! Das ist ja ein Bombenversprechen. Vor der Benutzung sieht die Kunden aus wie ein hässliches Entlein, nach der Benutzung werden sogar Halle Berry oder Gisele Bündchen blass vor Neid. Denn die Kundin ist jetzt viel schöner als vorher. Und was, wenn nicht?
Gehen wir die Sache doch anders an: Wenn die Produkte wirklich wirken (straffer, keine Cellulitis, etc.), dann wird sich die Kundin im Bikini wieder ohne Hemmungen zeigen können (ein Claim in dieser Art würde besser zu dem Foto passen) und man könnte an den stolz der Kunden appellieren, gewissermaßen nach dem Motto: wenn sie so aussehen, sieht Ihnen keiner an das sie eine Schwangerschaft hinter sich hatten, Sie sind attraktiv und begehrenswert. Diese Variante lässt deutlich mehr Spielraum für positive Interpretationen der Wirkung nach der Benutzung des Produktes. Wenn die Wirkung wirklich eintritt, dann gibt es einfach einen Grund, sich wohl zu fühlen und wenn man die Werbung hinterher einmal wieder sieht, fühlt man sich in seiner Entscheidung bestätigt. Intelligenter, auf der sicheren Seite und nicht so platt wie der Originalspruch.
Mich würde trotzdem interessieren, wie viele Mütter auf diesen Text rein fallen und nach der Benutzung feststellen, dass sie vielleicht etwas straffer geworden sind, aber leider nicht schöner.