Facebook – the never ending Story for Marketers. Solange es Facebook geben wird, solange werden hitzige Diskussionen geführt, welchen Beitrag diese Plattform wirklich zum Erfolg eines Unternehmens leistet. Ein kurzer Blick in die Literatur zeigt, dass die meisten Autoren das Blaue vom Himmel herunter versprechen:Turbolader für die Markenführung im Zeitalter des Web 2.0, Akquisitionsplattform für neue Bewerber und vielleicht auch ein komplett neuer Verkaufskanal.
Antworten gibt es leider nur sehr wenige und wenn, dann sind sie nur Stückwerk. Frau Krämer hat in ihrer Bachelorarbeit eine beachtliche Leistung vollbracht. Nicht nur, dass sie mehr als 600 Rückläufer von Facebook-Fans in ihrer empirischen Untersuchung hatte und damit eine sehr gute Aussagefähigkeit erreichte; sie hat auch in ihrer Abschlussarbeit zum allerersten Mal einen ganzheitlichen Blick auf erfolgreiche Markenführung in Kombination mit Verkaufserfolgen in Facebook geworfen. Die Ergebnisse sind wahnsinnig spannend, dazu aber mehr in der nächsten Zeit. Herzlich willkommen in der Hall of Fame.
Über welches Thema haben Sie geschrieben?
In meiner Bachelorarbeit habe ich über die Werbeeffektivität von Facebook Unternehmensseiten, die sogenannten Fanpages, geschrieben. Anhand einer Onlineumfrage mit knapp 600 Rückläufern habe ich Facebook User über ihre Interaktion mit den Fanpages befragt, diese mit IBM SPSS ausgewertet und die Ergebnisse in meiner BA dokumentiert.
Was waren die wichtigsten Inhalte/Erkenntnisse?
Als interessantestes Ergebnis habe ich die Tatsache empfunden, dass pro Empfehlung eines Bestandsfans vier neue Fans gewonnen werden können und Empfehlungen eines Fans der Hauptgrund ist, eine Fanseite zu „liken“. Unternehmen, die Fans gewinnen wollen, sollten daher ihre Promotions an Weiterempfehlungen ihrer Fanpage ansetzen.
Wie kam Ihnen die Idee für Ihre Arbeit?
Die Idee wurde zusammen mit Prof. Dr. Zich ausgearbeitet, der Anreiz kam über ein Gespräch meines Professors mit der Kollegin einer Werbeagentur. Ich habe mich gerne dem Thema angenommen, weil ich es als sehr spannend empfunden habe.
Was hat Ihnen am meisten Spass gemacht?
Am besten hat mir die Erstellung des Online Fragebogens gefallen. Hierfür habe ich die sehr empfehlenswerte Plattform SoSciSurvey genutzt. Hier kann man super an der Gestaltung der Fragen und des Layouts basteln. Nachdem ich das Auswertungstool SPSS einigermaßen durchschaut habe, hat mir auch das Tüfteln mit den Zahlen viel Freude bereitet.
Welche Anregungen haben Sie am meisten beeinflusst?
Im Vorfeld der Fragebogenerstellung habe ich einige persönliche Gespräche mit Facebook Nutzern geführt und habe interessante Fanpage-Verhaltensmuster herausgefunden, was mir die Augen für wichtige Punkte des Fragebogens geöffnet hat, die ich sonst wahrscheinlich nicht berücksichtigt hätte.
Mit Firma oder ohne Firma geschrieben?
Die Bachelorarbeit habe ich mit keiner Firma geschrieben, jedoch in enger Zusammenarbeit für Herrn Prof. Dr. Zich.
Was war die größte Herausforderung bei der ganzen Arbeit? Wie haben Sie das gemeistert?
Die größte Herausforderung bei dem Projekt Bachelorarbeit war für mich, einen kostenlosen Zugang zu SPSS zu bekommen (Die Lizenz ist sehr teuer).
Haben Sie einen guten Tipp für gelungenes Zeitmanagement?
Dank der Testversion und die Möglichkeit, diese auf anderen Rechnern zu wiederholen, hat mein Problem gelöst. Außerdem rate ich dazu, sich einen Termin im Copy Shop geben zu lassen, um die Arbeit zu binden. Am letzten Tag der Abgabe die Arbeit binden zu lassen, artet etwas in Stress aus :-)
Wie viel Zeit haben Sie für die BA insgesamt aufgewendet (in Monaten)?
Ich habe etwa fünf Monate vor Abgabe mit der Arbeit begonnen.
Was würden Sie heute anders machen?
Ich würde nichts anders machen, es lief alles nach Plan.