Wie wirkt Productplacement? Positiv? Negativ? Gar nicht?

Bachelorarbeit Sandra SchenkelGenau diese Fragen versuchte Frau Sandra Schenkel in ihrer Bachelorarbeit zu beantworten und – dies sei vorweggenommen – ist dir sehr gut gelungen. Wie immer ist auch diese Abschlussarbeit eine empirische Arbeit, verbunden mit großen Herausforderungen: entwickelt man einen generischen Fragebogen, der das Thema gewissermaßen im Überflug behandelt, leidet die Aussagefähigkeit. Wählt man andererseits ein paar Beispiele, so läuft man Gefahr, den Blick fürs große Ganze
zu verlieren. Vor genau dieser Herausforderung stand die Studentin zu Beginn ihrer Arbeit und die Wahl der Forschungsmethode fiel auf Tiefeninterviews, die anhand zweier verschiedener Filmausschnitte mit einer gehörigen Portion Productplacement, die zusammen mit den Interviewpartnern angesehen wurden. Die Ergebnisse waren auch für mich hoch spannend, denn es kristallisierte sich heraus, dass diejenigen Firmen, die die Platzierung Ihrer Produkte in den Filmen übertrieben, den Interviewpartnern auf die Nerven gingen. Damit besteht natürlich die Gefahr, dass man sich das Produkt zwar merkt, aber mit negativen Konnotationen verbindet. Dies sollte nicht im Sinne eines Herstellers sein. Eine geschickte, etwas zurückhaltendere Platzierung dagegen verspricht einen größeren Erfolg.

Dieser sehr gute und ausgesprochen aussagefähige Praxisteil wurde nicht nur durch
einen hervorragenden theoretischen Teil ergänzt, sondern auch durch eine vorbildliche Herleitung des Forschungsansatzes. Herzlich willkommen in der Hall of Fame Frau Schenkel, eine schöne Bachelorarbeit. Die Zeit, die sie hineingesteckt haben hat sich rentiert, darauf können Sie stolz sein.

Was waren die wichtigsten Inhalte/Erkenntnisse?

Heutzutage werden wir von Werbung geradezu nur überflutet. Das beste Beispiel
hierfür sind die sog. Werbeblöcke im TV. Da die Rezipienten, also wir Zuschauer, dabei automatisch abschalten, gewinnt die Marketing-Strategie Product-Placement
immer mehr an Aufwind. Der Rezipient ist nicht auf Werbung während eines
Spielfilms eingestellt.daher findet eine unterbewusste Beeinflussung statt. Auf Grund dessen wird Product Placement oftmals kritisert. Die Ergebnisse meiner eigens durchgeführten Studie waren sehr interessant, denn  viele der Befragten wurden durch diese unterbewusste, indirekte Werbemaßnahme beeinflusst.

Wie kam Ihnen die Idee für Ihre Arbeit?

Die Idee meiner Arbeit kam mir während ich einen Artikel gelesen habe, in welchem
der Film „Fack ju Göthe 2“ auf Grund der übertriebenen Produktplatzierungen kritisiert wurde.

Was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?

Am meisten Spaß hat mir der wirtschaftspsychologische Teil meiner Arbeit genacht.
Auf diesen Seiten versteht man erst so richtig, wie und auf welche Art und Weise die Marketingstrategie wirkt und funktioniert.

Welche Anregungen haben Sie am meisten beeinflusst?

Anfangs war ich mir nur sicher, dass ich über Product-Placement schreiben möchte,
aber nicht auf welchen Bereich ich mich vertiefen möchte. Prof. Zich hat mir dann den
wirtschaftspsychologischen Bereich vorgeschlagen, welcher mich sehr interessiert.

Mit Firma oder ohne Firma geschrieben? Warum?

Ich habe ohne Firma geschrieben, da ich nebenbei als Werkstudent beschäftigt war
und frei in meiner Themenwahl sein wollte.

Was war die größte Herausforderung bei der ganzen Arbeit? Wie haben Sie das
gemeistert?

Die größte Herausforderung dabei war, den sog „roten Faden“ durch die Arbeit zu
ziehen, ohne dabei den Überblick zu verlieren. Durch Absprachen mit Hr. Prof Zich und immer wieder erneuten Lesen der vorab definierten Problemstellung konnte ich diese Herausforderung meistern.

Haben Sie einen guten Tipp für gelungenes Zeitmanagement?

Ich habe mir immer wieder Ziele gesetzt, um den Überblick zu halten. Am Ende habe
ich noch in etwa 2 Wochen für Überarbeitungen und eventuellen Layout-Problemen eingerechnet.

Wie viel Zeit haben Sie für die Bachelorarbeit insgesamt aufgewendet (in Monaten)?

Da ich nebenbei viel gearbeitet habe und das Aufstellen des Fragebogens, die
Durchführung der Tiefeninterviews und die Auswertung dieser, sehr zeitintensiv war, habe ich in etwa gesamt 5 Monate gebraucht.

Was würden Sie heute anders machen?

Ich würde nichts anders machen. Ich bin an meinem Thema nach wie vor sehr
interessiert. Durch meine fair gesetzten Ziele kam ich auch in keine Zeitnot.

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