Wie ein guter Media-Mix für eine Kampagne aussieht. Teil 1, die Vorgeschichte.

TH Deg, Technische Hochschule DeggendorfDie Überarbeitung meines Buches schreitet unaufhaltsam voran. Der letzte große Abschnitt, den ich in die Mangel nehme, ist das Kapitel „Projekt-und Ablaufplan für die Durchführung einer Kampagne“. Wie der Name schon sagt, geht es darum, wie man ein größeres Werbeprojekt richtig auf die Straße bringt. Dazu habe ich wieder einmal ein Beispiel aus meinem unmittelbaren Umfeld herangezogen, das Stadt-Land-Fluss-Festival auf dem Campus der Technischen Hochschule Deggendorf. Der Gedanke wurde am Tag der offenen Tür 2015 geboren, nachdem – gewissermaßen als Krönung des gesamten Programms – von 20:00 Uhr bis 23:30 Uhr 3 verschiedene DJs auflegten. Ich hatte die Ehre, die letzten eineinhalb Stunden zu spielen. Um 23:30 Uhr waren die Leute ziemlich enttäuscht, die meisten hätten noch gerne bis in die frühen Morgenstunden weiter gefeiert. Ging aber nicht, wir durften nur bis zu diesem Zeitpunkt spielen, dann mussten wir aufhören, Lärm zu machen.

Im Nachgang entstand dann der Gedanke, 2016 auf dem Campus ein elektronisches Musikfestival stattfinden zu lassen. Im Dezember 2016 gab es eine Pressekonferenz, auf der unter anderem das Festival pressewirksam von unserem Präsidenten Professor Dr. Peter Sperber angekündigt wurde. Soweit so gut. In einer Pressemeldung auf der Seite www.hogn.de wurde er mit den folgenden Worten zitiert: „Unser Campus ist mit seiner einzigartigen Architektur prädestiniert für Großveranstaltungen mit Platz für bis zu 5000 Besucher. Das konnten wir in der Vergangenheit schon unter Beweis stellen.“ In einem zweiten Beitrag auf derselben Seite lehnten sich die Veranstalter ganz zuversichtlich aus dem Fenster und prophezeiten ca. 3000 Besucher.

Nachdem ich das Warm-Up bei der Aftershow spielen dürfte, hatte ich natürlich ein persönliches Interesse daran, dass die ganze Sache ein Erfolg wird. Ehrlich gesagt habe ich mir nicht großartig Gedanken gemacht, in der irrigen Meinung, dass Festival würde doch ein Selbstläufer werden. Da lag ich aber ganz falsch, wie ich im Februar 2016 in einem Gespräch mit einem ehemaligen Studenten feststellen durfte. Damals legte ich noch regelmäßig im C2 in Deggendorf auf und auf dem Weg dahin, versuchte ich diese Person zu überreden, doch noch eine Runde in das eben genannte Lokal mitzukommen. Laut eigener Aussage war er jedoch zu kaputt und wollte nach Hause. Ich verabschiedete ihn mit den Worten „dann sehen wir uns ja allerspätestens am 11. Juni“. Mit diesem Datum konnte er nichts anfangen, obwohl er ein Fan der Musik war und der Hochschule immer noch sehr verbunden war.

Stay tuned.

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