In den letzten Beiträgen zu meinem Lieblingsthema Weiterbildung habe ich mich mit dem Thema Change-Management, der Motivation und der Optimierung der Kompetenz der Trainingsteilnehmer beschäftigt, fehlt noch etwas? Klar, meiner Meinung nach sollte jedes Training die zeit- und sachlogische Sequenz des Methodeneinsatzes genau beschreiben. Was nützt dem Teilnehmer das Wissen verschiedener, isolierter Methodenpakete, wenn er nicht weiß, wann er welche in welcher Reihenfolge einsetzen soll?
Die meisten Trainings, die ich im Verlaufe meines Berufslebens besucht habe sind ein Sammelsurium bzw. Bauchladen von verschiedenen Tools und Methoden. Stört es jemanden? Nein. Wieso auch? Die meisten Mitarbeiter sind vollkommen begeistert von den Perspektiven, die Ihnen das neue Wissen bietet, da kommt kaum einer auf die Idee sich in die Zeit nach der Weiterbildungsveranstaltung hinein zu versetzen.
Erst dann wird den meisten auffallen, dass sie vor einem weißen Blatt Papier sitzen und lange darüber nachdenken, wie sie denn anfangen sollen. Was brauche ich zum anfangen, was ist der richtige Startpunkt und was soll als Ergebnis dabei herauskommen. Ich wette, die meisten Trainer haben sich darüber noch nie Gedanken gemacht. Machen wir es doch an einem Beispiel fest. Sie besuchen ein Seminar zum Thema Briefing. Dort bekommen Sie Buzzwords wie Copy Strategie, Kommunikationsplan, Kommunikationsmix und vielleicht auch OTS serviert, gewürzt mit einigen Tipps, wie Sie die Kreatividee richtig beurteilen können. Doch lernen Sie wirklich, unter welchen Rahmenbedingungen Sie überhaupt starten sollen, was Ihnen zum gelungenen Ergebnis fehlt? Welche Zwischenergebnisse wichtig sind? Wenn Ja, verdoppeln Sie das Honorar des Trainers, denn er hat seinen Job gut gemacht. Meistens bleibt es jedoch bei den Buzzwords, die sachlogische Sequenz weiß oft der Vorturner selber nicht.
Für mich ist dieser Punkt aber einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für ein gutes Training, denn er hilft dabei, die erworbene Kompetenz in die richtigen, effizienten Bahnen zu lenken. Merken Sie etwas? Ich habe die ganze Zeit von Prozessmanagement geredet. Hätte ich damit angefangen, wären die meisten mit einem ausgiebigen Gähnen ausgestiegen.
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