Mein Interview auf Trilution

Ein kleines Dankeschön an Michael Kleina, Trilution (http://trilution.de/).

Lieber Michael, vielen herzlichen Dank für das nette Interview (Link), dass wir vor einiger Zeit gemeinsam geführt haben. Es hat mir außerordentlichen Spaß gemacht, mich mit dir zu unterhalten. Kompliment an deine Seite, hier finden Sie viele interessante Anregungen und Persönlichkeiten. Schönen Abend, bis bald.

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Der neue Newsfeed-Algorithmus: verhindert Facebook die Neupositionierung von Marken?

sz09022016-1 sz09022016-2Letzte Woche bin ich mal wieder über einen ganz spannenden Artikel in der Süddeutschen Zeitung gestolpert (siehe Fotos). Kurz zusammengefasst: der neue Algorithmus wurde optimiert und neu angepasst (siehe auch folgender Link), so dass die Beiträge der Content-Produzenten eine höhere Chance im Newsfeed zu erscheinen, wenn Sie folgende Eigenschaften aufweisen:

  • je besser die Beziehung zwischen dem Absender und dem Empfänger ist, wahrscheinlich gemessen in Interaktionen (Likes, Kommentare, geteilte Inhalte)
  • je höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Post auch von den Freunden geliked, kommentiert oder geteilt wird.

Wie Herr Hermann in seinem Artikel schon bemerkte, ist es eine altbekannte Erkenntnis aus der Sozialpsychologie, dass sich Menschen am liebsten mit anderen Menschen umgeben, deren Einstellungen, Ansichten, etc. den eigenen relativ ähnlich sind. Übertragen auf soziale Netzwerke und kombiniert mit der Optimierung des Newsfeed-Algorithmus ergibt sich eine interessante Konstellation: jeder wird nur noch mit den Inhalten gefüttert, die seine eigene Einstellungen verstärken. Was heißt dies aber für das Marketing?

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Wann waren Sie das letzte Mal im Zoo? Hellabrunn hat viel zu bieten.

Werbung Hellabrunn MünchenEndlich mal wieder eine richtig tolle Werbung. Als wir das letzte Mal in München im Zoo waren, fiel mir auf dem Weg vom Parkplatz zum Flamingoeingang dieses Poster sofort auf. Ich sah den Strauß und wunderte mich nachhaltig über die Frage, musste richtig lachen, nachdem ich den call to action gesehen habe. Eine richtig geniale Kreatividee, die intelligent das Stilmittel Humor einsetzt und den Kunden direkt auffordert etwas zu tun. Mehr muss man dazu gar nicht sagen, ansehen, schmunzeln und der Agentur Glückwünsche senden.
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Der Edeka-Spot: in aller Munde, aber verkauft nicht?

„If it doesn’t sell, it isn’t creative“ David Ogilvy. Daran musste ich denken, als ich heute über diesen Artikel der Zeitschrift Horizont gestolpert bin. O.k., vielleicht bin ich ein Spielverderber, aber das „ich-drücke-auf-die-Tränendrüse-Video“ von Edeka ist nett gemacht und berührt sicher genau den Teil der Bevölkerung, der ein schlechtes Gewissen beim Gedanken an die eigenen Eltern hat. Nach dem Motto: „…stimmt die ??? haben wir schon lange nicht mehr besucht“ oder „…wann war ich das letzte Mal bei…“

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Das Raubtier in der Prostata – Teil 2, die Überraschung im Briefumschlag

Mailing für ein Prostata-HeilmittelGestern haben wir einen Blick auf ein Mailing geworfen, dass ziemlich viel verspricht und große Wahrscheinlichkeit besitzt, die vollständige Aufmerksamkeit des Adressaten zu erhalten. Das ist wirklich gut. Ich spare mir jetzt ein Unboxing-Video, stattdessen habe ich den kompletten Inhalt des Mailings in Form einer PDF Datei bereitgestellt. Bevor ich in die Bewertung einsteige, möchte ich noch kurz die Herausforderungen reflektieren, die hinsichtlich der Bewerbung eines mehr oder weniger medizinischen Produktes ergeben. Sie bestehen meiner Meinung nach vor allem darin, dass der Adressat ein gesundheitliches Problem hat und – je nach Schwere – einen subjektiv hohen Verzweiflungsgrad hat, der die Empfänglichkeit für bestimmte Botschaften stark beeinflusst. In anderen Worten formuliert: wenn die Schulmedizin versagt, dann greift man eventuell sogar zu esoterischen Behandlungsmethoden, die teilweise dubiose Versprechungen aus dem Hut zaubern.

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Wollen Sie auch das Raubtier in der Prostata stoppen?

Lieber Leser, sind Sie vielleicht genauso verdattert, wie ich es gewesen bin, als ich diesen Umschlag in der Hand hielt. Auf den ersten Blick war nicht erkennbar, wer der Absender dieses Mailings war, auf der Rückseite stand dann Dr. Hittich Gesundheit-Mittel.

Prostata Heilmittel - WerbungAha, hilft aber auch nicht wirklich weiter. Meine Neugierde war geweckt und damit eine der größten Hürden für jede Werbung in der heutigen Zeit überwunden: Ich war zu 100% gespannt darauf, was mich im Umschlag erwartet. Im Regelfalle passiert das nur dann, wenn die Werbung ganz besonders schlecht ist, aber dieser Spruch spielt durchaus in der Oberliga. Ganz spontan ist mir ein Werbespruch von Esso eingefallen: Pack den Tiger in den Tank! In diesem Falle ist es eher umgekehrt zu verstehen, lass den Tiger aus dem Tank (respektive Prostata)!

Was war der Inhalt? Nur Geduld, den verarbeite ich schon auch noch, zum Beispiel nächste Woche.

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Haben Sie die richtigen Botschaften in ihren Kampagnen? Wie gut ist Ihre Werbestrategie?

Viele Marketingleiter verlassen sich oft viel zu sehr auf die stark subjektiven und oft methodisch wenig gestützten Meinungen von Werbeagenturen. Kann man in BtC-Märkten noch mit relativ überschaubarem Aufwand in die Entscheidungsprozesse der Kunden einsteigen, muss man sich in den meisten BtB-Märkten doch intensiver sowohl mit der Technik als auch mit Entscheidungsprozessen in Unternehmen beschäftigen bzw. dieses Wissen mitbringen. Dieses Wissen bringen oft die Werbeagenturen nicht mit. Es fehlt daher eine neutrale Bewertung der Kommunikationsstrategie mit einem fundierten Hintergrundwissen zu den entsprechenden Anforderungen, Vorlieben und Wünschen der Zielgruppen. Genau dies war die Ausgangssituation für das beschriebene Kundenprojekt.

Aufgabenstellung:

  1. Der Kunde war mit der aktuell laufenden Werbekampagne nicht zufrieden und wollte eine neutrale Bewertung der Print-Anzeigen, Homepages, Online-Banner-Werbungen und Advertorials hinsichtlich ihrer Wirkungen auf den Kunden. Mein großer Vorteil war, dass ich mich seit Jahren in der IT-Industrie bewege und daher einiges an Wissen angesammelt habe, um die Werbungen fundiert bewerten zu können.
  2. Der Kunde wollte darüber hinaus eine Analyse seiner Positionierung im Konkurrenzvergleich. Im Wesentlichen standen dabei folgende Fragen im Vordergrund:
    • Können meine Konkurrenten ihre Produkte besser positionieren?
    • Können meine Konkurrenten ein besseres Markenimage kommunizieren?

Vorgehensweise:

Nachdem ich auf eine eigene Studie zurückgreifen konnte, die sich mit den Entscheidungskriterien für Unternehmenssoftware beschäftigte in Kombination mit der Entwicklung eines Werbe-Dashboards für ein großes IT-Unternehmen, war die Weiterlesen

Warum kommt Nutella-Werbung ohne Text aus?

nutella-werbung

Diese Werbung von Nutella habe ich in der Süddeutschen Zeitung am 5.5.2015 gesehen und heute in meinem Stapel von unerledigten, aber guten Werbungen wieder entdeckt. Ein Kommentar erübrigt sich, vielleicht nur ein paar Worte zur Kreatividee. Damit diese Werbung wirkt, hat der Hersteller natürlich jahrelange Vorarbeit geleistet, indem er immer wieder die Kombination Frühstück-Nutella-Brot intensiv beworben hat. Nur aus diesem Grunde wirkt diese Werbung so gut, denn wenn die Kunden diese Information nicht bereits in ihren semantischen Netzwerken fest verdrahtet hätten, wäre die ganze Sache ein Schuss in den Ofen. Aber so wirkt sie.

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Walter Adam, der letzte Strohhalm für die bayerische SPD oder die richtige Steilvorlage für heute Abend

walter-adam-fbGestern in der Süddeutschen habe ich die perfekte Steilvorlage für meinen Vortrag heute Abend gefunden: die Kandidatur von Walter Adam. Ich bin deswegen so glücklich, weil ich eine Folie rauswerfen kann, die ein Negativbeispiel aus der bayerischen Politik zeigt und durch ein positives Beispiel ersetzen kann. Was ist so bemerkenswert an dieser Kandidatur?

Walter Adam ist kein junger Wilder mehr, sondern könnte der Großvater vieler SPD-Parteimitglieder sein. Bemerkenswert ist aber sein Video und die darin geäußerten Standpunkte. Der Kandidat beschwört althergebrachte, traditionelle Werte der SPD, prangert gleichzeitig die aktuelle Situation Weiterlesen

Liebe Bayern verlasst euch nicht auf die Politiker der Staatsregierung – auf nach Niedersachsen, dem Land mit Energie.

niedersachsen-werbungAm Wochenende ist mir eine ganz gute Werbung (Süddeutsche Zeitung vom 20./21.06.2015) über den Weg gelaufen, die in viele gute Grundideen enthält:

  • Sie adressiert direkt die Zielgruppe der bayerischen Unternehmer, die sicher zunehmend den Kopf schütteln, wenn sie sich die Energiepolitik der bayerischen Staatsregierung anschauen.
  • Im ersten Satz wird ein Schulterschuss suggeriert (teilen Sie meine Sorge), der den Leser sofort einfangen soll.
  • Zusätzlich wird unterschwellig die Angst vor den Gefahren einer fehlenden Energieversorgung und damit auch der Gefährdung des eigenen Unternehmens geschürt. Nicht zu offensichtlich, sondern dezent aber trotzdem direkt.
  • Der direkte Call to Action (Siedeln sie mit ihrem Unternehmen direkt…) rundet den positiven der linken Seite ab.
  • Auf der rechten Seite stehen viele Argumente für das Land Niedersachsen, gewissermaßen als Verstärker zum Anschreiben auf der linken Seite.

Ein ganz grosser Wermutstropfen ist die wenig geglückte grafische Gestaltung, denn sie macht den Text nur schwer lesbar und verleitet zum Drüberlesen. Ein verwunderlicher Anfängerfehler bei einer ansonsten recht guten Kreatividee.

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