Fri-Day/Book–Day: The Loyalty Effect – der Startschuß für das moderne Marketing

The Loyalty Effect: The Hidden Force Behind Growth, Profits, and Lasting ValueFreitag, kurz vor der Vorlesung. Ich habe gerade die Folien für die Vorlesung „Principles of Marketing“ überarbeitet. Dabei ist mir natürlich wieder eines meiner Lieblingsbücher über den Weg gelaufen: „The Loyalty Effect“ von Frederick F. Reichheld. Der Autor beschrieb eindrucksvoll, dass die Profitabilität eines jeden Unternehmens dadurch gesteigert werden kann, indem Bestandskunden besser betreut werden und diesen mehr Produkte verkauft werden. Dies ist deutlich einfacher, als immer wieder neuen Kunden hinterher zu rennen. Mit Bestandskunden ist man vertraut und sie sind weniger preissensibel. Kennen wir bereits? O.k., habe ich gestern schon gepostet. Aber nun noch etwas Neues.

Neben der Kundenloyalität beschreibt der Autor auch eindrucksvoll, warum jeder Unternehmer auch die Mitarbeiter- und Stakeholderloyalität im Fokus haben sollte. Die Gründe sind analog zu den oben genannten Effekten bei Kunden zu sehen. Treue Mitarbeiter (freiwillig treu!) leisten mehr und sind effizienter, loyale Stakeholder stehen auch mal schwierige Phasen durch.

Sollte in jede Marketingbibliothek gehören. Schönes Wochenende und viel Spass beim Lesen.

Mehr zu diesem Thema…

Marketing 4.0: wie die Beschäftigung mit der Kundenloyalität den zweiten Innovationsschub im Marketing auslöste.

buch-kw10In einem der letzten Beiträge habe ich mich mit der ersten (mehr oder weniger zwangsweisen) Revolution im Marketing beschäftigt, ausgelöst durch die Sättigung der Märkte. Ich habe es Marketing 2.0 genannt.

Logischerweise kommt jetzt Marketing 3.0 mit dem Schwerpunkt der Kundenloyalität und dem aufkommenden Internetzeitalter. Warum waren diese beiden Entwicklungen der Auslöser für diesen Innovationsschub? Die Beschäftigung mit der Kundenloyalität begann in den neunziger Jahren, sehr gut auf den Punkt gebracht durch das Buch „The Loyalty Effect“ von Frederick F. Reichheld. Der Autor beschrieb eindrucksvoll, dass die Profitabilität eines jeden Unternehmens dadurch gesteigert werden kann, indem Bestandskunden Weiterlesen

Fri-Day/Book–Day: The Mind of the Strategist – neben Porter ein Meilenstein in der Geschichte des strategischen Managements

The Mind of the Strategist von Kenichi OhmaeEs ist jetzt fast 19:00 Uhr am Freitagabend und daher die richtige Zeit, um sich Gedanken über die Wochenendlektüre am nächsten Wochenende zu machen. Heute möchte ich voller Begeisterung eines meiner Management-Lieblingsbücher vorstellen, auch wieder ein ganz alter Zeitgenosse aus dem Jahre 1982: The Mind of the Strategist von Kenichi Ohmae. Was ist so besonders an diesem Buch? Der Autor ist der Erfinder des strategischen Dreiecks (Firma-Wettbewerber-Kunde), ohne das die meisten aktuellen strategischen Denkansätze unvollständig wären.

Er beschreibt in seinem Buch nicht nur die Art und Weise, wie man althergebrachte Überzeugungen überdenkt (strategisches Denken) sondern auch die drei verschiedenen strategischen Alternativen (kundenbasierte, wettbewerbsbasierte oder unternehmensbasierte Strategien). Was ich persönlich einem Buch sehr gerne mag, ist die Tatsache, dass der Autor sich nicht in komplexe Irrungen und Wirrungen begibt, sondern alles sehr einfach, geradlinig und nachvollziehbar ableitet. Ein Buch, das man sich an einem Samstag Weiterlesen

Fri-Day/Book–Day: die Revolution im strategischen Denken.

Mchael PorterO.k., Michael Porter ist nicht mehr der allerfrischeste, die Beispiele beziehen sich auf Unternehmen, die teilweise schon lange von der Bildfläche verschwunden sind und Bücher aus dem vergangenen Jahrtausend sind für manche sowieso schon viel zu alt. Sieht man von diesen, genau genommen nebensächlichen, Feinheiten ab, so erhält man nach wie vor mit die besten Managementbücher überhaupt. Ich spare mir jetzt eine Inhaltsangabe, denn die kann man in 100 verschiedenen Varianten im Internet nachlesen.

Ein Tipp: man sollte selbstverständlich das englische Original lesen, denn viele Missinterpretationen von Michael Porter beruhen auf einer etwas unglücklichen Übersetzung. Mir persönlich gefällt an Porter die einfache und stringente Denkweise, die viele komplexe Sachverhalte vortrefflich auf den Punkt bringt. Sollte ich mal eine Liste mit Büchern zusammenstellen, die ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde, so würden diese beiden Bücher ganz oben stehen.

  • Michael Porter, Competitive Advantage, Free Press, 1985
  • Michael Porter, Competitive Strategy, Free Press, 1980

Viel Spaß beim Lesen.

Mehr zu diesem Thema…

Implementieren leicht gemacht – die Kunst einer erfolgreichen Umsetzung von strategischen Programmen

In meinem Blog habe ich schon öfters das Thema Veränderung, neudeutsch Change Management, angerissen. Im Grunde genommen geht es für mich vor allem darum, wie man einen Veränderungsprozess in Gang setzt und auch erfolgreich abschließt. Dabei ist es egal, welche strategische Zielsetzung man verfolgt: mehr Marktanteil, mehr Kundenorientierung oder eine höhere Innovationsrate. Es ist immer eine Herausforderung, die hären Ziele des Top-Managements umzusetzen.

In meinem allerersten Change-Management-Projekt traf ich auf absolut perfekte – so meine damalige Einstellung – Startbedingungen. Der Leiter des Bereiches versammelte seine Mitarbeiter zum Kick-off, stellte meine Kollegin und mich mit den folgenden Worten vor: „Dies sind (…); Die beiden werden uns helfen, in der Logistik besser zu werden. Jeder von ihnen kann sich jetzt aussuchen, ob er mitmacht oder sich gleich nach einem neuen Job umschaut“.

Ein deutlicheres Management-Commitment kann man sich fast kaum wünschen. Ich habe erst im Verlaufe des Projektes gemerkt, dass der Bereichsleiter unter der harten Schale ein sehr kompetenter und mitarbeiterorientierter Mensch war, der jedem Weiterlesen

Fri-Day/Book–Day: auch an den Geheimnissen erfolgreicher Unternehmen interessiert?

Am Freitag ist das Wochenende nicht mehr weit weg und vielleicht fragt sich der eine oder andere Leser meines Blogs – gerade an verregneten Wochenenden – ob es nicht eine kurzweilige, aber trotzdem lehrreiche Literatur aus dem Managementumfeld gibt. Ich finde es immer wieder interessant, dass zwar ziemlich viel geschrieben wird, aber trotzdem die wirklich interessanten Bücher schon relativ alt sind. Meist sind es wegweisende Werke gewesen, die Generationen von Praktikern und Theoretikern nachhaltig beeinflusst haben. Beginnen möchte ich mit einem Buch von Adrian Slywotzky und David Morrison: The Profit Zone: How Strategic Business Design Will Lead You to Tomorrow’s Profits.

Schauen wir uns doch kurz den Klappentext an:

The book that answers the most fundamental question in business: Where Will I Make a Profit Tomorrow? Why do some companies create sustained, superior profits year after Weiterlesen

DJing, management, and marketing – what is your big plan?

djing big picture traktorA few weeks ago I promised you a bunch of exciting articles on these three major topics.But before we start to dive into the details, I´d like to give you an overview of the process as a whole. It´s a simple one, but it holds lots of useful ideas and success factors in those four boxes being:

POSITIONING

This is about how to find your focus as a DJ/producer, about distinguishing yourself from all your competitors with regard to tracks, sets and your whole exciting image.

CORE COMPETENCIES AND VALUE CHAIN

The Standard competencies are pretty much well known to every DJ and producer: how to operate your controllers, work with effects and synthesizers, how to find cool tracks and create great sets etc. But there´s a lot more to it, like developing a competitive marketing strategy to communicate your capabilities, building up your own successful brand name and the whole complex of selling and sales as a DJ.

GAP ANALYSIS AND ACTIONS

Though GAP analysis is among the most well-known management tools, it is very often misunderstood and applied poorly. This topic is for you to get straight on your priorities, and the actions and activities leading you to your goals. In other words: Stop dreaming about your career, go and get one!

MONITORING AND OPTIMIZATION

Nearly every DJ I know spends a lot of time after a gig musing about his or her performance, were the transistions fine and the crowd happy? But what about all the other issues I mentioned so far, how can they be analyzed? This is neither difficult nor complex as I will show you with a few simple aproaches, thus making your path to the hall of fame a short and straight one.

Stay tuned!

Mehr zu diesem Thema…

When Worlds collide or the structured DJ

logoDjingWith summer going on – and especially a REAL summer like this one – it seemed my usual sources of inspiration were running dry. But then, all of a sudden, after discussing with a fellow DJ who happens to be a master student of mine, the idea was there, bringing together my favourite three topics: marketing, DJing and management.

We were talking about the life and career of famous acts. Now if you look at those people´s vitae, it very often seems that their career is mostly a mater of sheer luck – being in the right place, having the right contact at the right itme. Would they also be famous if their contact with an important producer had happened two weeks later? Maybe, but maybe not!

Now you could of course say, that´s life and so on, but I´d like to show you a different approach, starting with this very article. Bringing together management and marketing knowledge with the beginning career of a young and ambitious DJ. Very often you´ll hear that is impossible, you can´t combine creativity with structure, but that is exactly what all those successful(!) people working for advertising agencies do all the time. Producing a creative idea for a product campaign they integrate customer information, potential benefits with a lot of advertising psychology. Only following this road you end up with the great examples of advertising like the Marlboro Man, Frito Bandito, the Old Spice campaign

Which brings me to another interesting similarity between artist and companies. In fact a DJ is a one man/one woman brand: offering a product, having a certain image and specific core competencies, communicating messages and negotiating deals. But compared to successful businesses most DJs DO NOT spend much time with structuring their path to success, it´s rather a mater of luck or none such. If you look into the „How to“ books of DJing you´ll find a lot of information on transitions, beat matching, building a set and so forth, but nothing about how to differentiate yourself from other DJs and how to make yourself attractive for club owners.

But who ever said that structered marketing approaches, working so well for companies, do not work for an artist? Stay tuned!

Mehr zu diesem Thema…

Was ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Trainings/Seminare?

In den letzten Beiträgen zu meinem Lieblingsthema Weiterbildung habe ich mich mit dem Thema Change-Management, der Motivation und der Optimierung der Kompetenz der Trainingsteilnehmer beschäftigt, fehlt noch etwas? Klar, meiner Meinung nach sollte jedes Training die zeit- und sachlogische Sequenz des Methodeneinsatzes genau beschreiben. Was nützt dem Teilnehmer das Wissen verschiedener, isolierter Methodenpakete, wenn er nicht weiß, wann er welche in welcher Reihenfolge einsetzen soll?

Die meisten Trainings, die ich im Verlaufe meines Berufslebens besucht habe sind ein Sammelsurium bzw. Bauchladen von verschiedenen Tools und Methoden. Stört es jemanden? Nein. Wieso auch? Die meisten Mitarbeiter sind vollkommen begeistert von den Perspektiven, die Ihnen das neue Wissen bietet, da kommt kaum einer auf die Idee sich in die Zeit nach der Weiterbildungsveranstaltung hinein zu versetzen.

Erst dann wird den meisten auffallen, dass sie vor einem weißen Blatt Papier sitzen und lange darüber nachdenken, wie sie denn anfangen sollen. Was brauche ich zum anfangen, was ist der richtige Startpunkt und was soll als Ergebnis dabei herauskommen. Ich wette, die meisten Trainer haben sich darüber noch nie Gedanken gemacht. Machen wir es doch an einem Beispiel fest. Sie besuchen ein Seminar zum Thema Briefing. Dort bekommen Sie Buzzwords wie Copy Strategie, Kommunikationsplan, Kommunikationsmix und vielleicht auch OTS serviert, gewürzt mit einigen Tipps, wie Sie die Kreatividee richtig beurteilen können. Doch lernen Sie wirklich, unter welchen Rahmenbedingungen Sie überhaupt starten sollen, was Ihnen zum gelungenen Ergebnis fehlt? Welche Zwischenergebnisse wichtig sind? Wenn Ja, verdoppeln Sie das Honorar des Trainers, denn er hat seinen Job gut gemacht. Meistens bleibt es jedoch bei den Buzzwords, die sachlogische Sequenz weiß oft der Vorturner selber nicht.

Für mich ist dieser Punkt aber einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für ein gutes Training, denn er hilft dabei, die erworbene Kompetenz in die richtigen, effizienten Bahnen zu lenken. Merken Sie etwas? Ich habe die ganze Zeit von Prozessmanagement geredet. Hätte ich damit angefangen, wären die meisten mit einem ausgiebigen Gähnen ausgestiegen.

Mehr zu diesem Thema…

Was machen Sie am Ende eines Trainings anders? Weiterbildungskonzepte im Lichte eines Change-Management-Ansatzes.

journey_performancepeak-03Im letzten Beitrag habe ich die zwei verschiedenen Dimensionen der Kompetenzentwicklung im Rahmen eines Weiterbildungskonzeptes betrachtet. Ideal sind diejenigen Trainings, die nicht nur eine inhaltliche Kompetenz vermitteln, sondern in Form von Transferwissen den Teilnehmer befähigen, die gelernten Methoden und Vorgehensweisen auch in seinem Arbeitsumfeld anzuwenden. Heute möchte ich ein Training/Seminar unter dem Aspekt eines Change-Management-Ansatzes beleuchten. Dies bedeutet nichts anderes, als die Einsicht des Teilnehmers, dass der bisherige Weg vielleicht bequem war, aber nicht optimal. Zu hohe Anforderung? Lassen Sie uns das Thema von einer anderen Seite her anpacken.

Sehen wir uns ein beliebiges, klassisches Marketingtraining an. Der Teilnehmer hat einiges über verschiedene Kanäle (Social Media, PR, Web, etc.) oder Methoden (Marktforschung, Texten, etc.) erfahren. Nun möchte er seine Tagesarbeit ändern. Gehen wir davon aus, dass über das intelligente Weiterbildungsformat auch Transferwissen erzeugt hat und ungefähr weiß, wie er das Wissen in seiner tagtäglichen Arbeit einsetzt. Jetzt gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, wie die Geschichte weitergehen könnte:

Weiterlesen