Erfolgreich in Facebook – 7 Top-Tipps für gelungenen Content.

facebook is dead...Die Keynote in München am 24.3.2015 rückt immer näher und ich stehe vor der großen Herausforderung, das ganze Wissen aus der Studie zuzuschneiden so zu komprimieren, dass es in einen 30 minütigen Vortrag passt. Eine große Herausforderung, denn ich kann problemlos 2 Stunden reden, aber dies ist ja nicht Sinn und Zweck der Übung. Als kleinen Appetizer für den Donnerstag hier ein paar Erkenntnisse aus der Analyse der 700 Seiten, die von den Befragten genannt wurden. Ich habe mir vor allem diejenigen angeschaut, die relativ oft genannt wurden und daraus einige Schlussfolgerungen gezogen, wie das große Problem der meisten Fanpage-Betreiber – die langweiligen Posts – beseitigt werden kann. Steigen wir ein in die 7 top-Tipps:

  1. Hören Sie endlich auf, Reichweiten und Likes hinterherzulaufen und finden Sie heraus, welche Einstellungen Ihre Zielgruppe hat, wie sie bewegt werden kann und was sie wirklich begeistert.
  2. Beachten Sie die Klassiker der Werbegestaltung: Glaubwürdigkeit, Authentizität, klare und eindeutige Botschaften, zielgruppenorientierte Geschichten. Selbst im Zeitalter der sozialen Netzwerke hat sich an diesem Basis-Know-how nicht viel geändert. Die meisten Posts sind deswegen so langweilig, weil anscheinend viele Verfasser kein Gespür für die Sexyness von guten Botschaften haben.
  3. Sind Sie bereit für einen Social-Media-Striptease? Werden Sie als Person mit Ecken und Kanten begreifbar (Selbstkongruenz + Gesetz der Nähe). Jede Firma tritt mit ihrer Fanpage gegen unzählige Privatpersonen an, die einen Einblick in ihr Privatleben geben. Wenn Sie immer nur ihre Produkte oder den Eingangsbereich ihres Hauptsitzes auf der Seite posten, können Sie nie erwarten, dass jemand Ihre Posts sexy findet. Dies bedeutet nicht, dass jeder Vorstand sein ganzes Privatleben in den sozialen Netzwerken ausbreiten muss, nein eine Firma sollte als eine Summe von lebendigen Menschen begreifbar werden und nicht als undurchdringliche Blackbox.
  4. Trauen Sie sich mehr Emotionalität zu – hilft gegen Langeweile. Die meisten Posts – auch die der wirklich großen, globalen Player – haben den Charme eines Wackersteins. Dies entlockt keinem Fan einen Like oder einen Kommentar.
  5. Bieten Sie Social-Media-Mehrwert, den Ihre Freunde und Fans nicht auf der Homepage finden: Rat, Informationen, Wissen, Unterhaltung, Spaß. Viele Unternehmen sehen soziale Netzwerke immer noch auf gleicher Höhe mit ihren Homepages. An Langeweile kaum zu übertreffen.
  6. Überraschen Sie Ihre Freunde/Fans immer wieder aufs neue – hilft auch gegen Langeweile. Es ist schwer, in regelmäßigen Abständen etwas überraschendes aus dem Hut zu zaubern, ohne sich lächerlich zu machen. Tipp: Fragen Sie Ihre Mitarbeiter, die haben meistens ganz gute Ideen.
  7. Multiplikatoren: Ihre eigenen (jungen?) Mitarbeiter sind der Schlüssel zu Ihrem Erfolg in sozialen Netzwerken. Gerade diejenigen, die sich intensiv in sozialen Netzwerken vernetzt haben und damit Botschaften multiplizieren können, sind Gold wert. Versuchen Sie dieses Potenzial zielgerichtet einzubinden.

Mehr zu diesem Thema…

Der Countdown läuft – nur noch eine Woche bis zur Keynote in München

roundtableNur noch knapp eine Woche, dann ist es endlich so weit: ich darf in München vor einem interessanten Publikum die Ergebnisse meiner Facebook-Studie vorstellen. Ganz besonders hat mich vor ein paar Wochen die überraschende Nachricht gefreut, dass ich für die Keynote vorgesehen bin und 30 Minuten anstatt 20 Minuten Redezeit habe. Trotzdem immer noch eine sehr große Herausforderung, denn gerade bei diesem Thema habe ich kein Problem 2 Stunden zu reden, dagegen sind 30 Minuten wirklich eine Herausforderung. Aber wie Blaise Pascal schon so treffend sagte: „Ich habe diesen Brief nur deshalb länger gemacht, weil ich nicht Muße hatte ihn kürzer zu machen.“ Morgen werde ich mir die entsprechende Muße gönnen und lange überlegen, dass der Vortrag entsprechend kurz wird. Aber nachdem dieses Thema zu meinen erklärten Lieblingsthemen gehört, spendiere ich doch mit Begeisterung die entsprechende Zeit.

Mehr zu diesem Thema…

Fanpages sind tot – das Echo im Internet.

Nachdem meine Facebook-Studie im Internet ganz gute die Runden gedreht hat, ist es Zeit, ein kurzes Press-Clipping zusammenzustellen. Hier die Links von Blogs und Plattformen, die teilweise mit eigenen Interpretationen und zusätzlichen Informationen von meiner Seite das Thema aufgegriffen haben:

Das Original: http://www.harvardbusinessmanager.de/suche/index.html?suchbegriff=Christian+Zich&suchbereich=autor

https://www.th-deg.de/de/bwl-wi/aktuelles/5254-facebook-fanpages-are-dead
https://www.qz-online.de/news/uebersicht/nachrichten/facebook-fanpages-lohnen-sich-kaum-990295.html
http://www.itespresso.de/2015/02/02/fanpages-bei-facebook-lohnen-sich-fuer-unternehmen-kaum/?PageSpeed=noscript
http://www.medizin-und-technik.de/home/-/article/33568401/40314163/Facebook-Fanpages-sind-tot/art_co_INSTANCE_0000/maximized/
http://prreport.de/home/aktuell/article/9268-posts-von-unternehmen-sind-meist-wertlos/
http://www.voez.at/b1784m10
http://www.polenum.com/politik_energie_umwelt_meinung/facebook-fanpages-nicht-vertriebsunterstuetzend/
http://www.sun-concept.de/neue-studienergebnisse/
http://www.cpwissen.de/Online/items/facebook-fans-sind-unzufrieden-mit-irrelevanten-firmen-posts.html
http://www.marketingfish.de/aktuell/social-media/facebook-fanpages-alles-fuer-die-katz-1000766/
http://idw-online.de/de/news622253
http://wemarcon.de/de/ueber-wmc/aktuelles/aktuelles/artikel/facebook-fanpages-bringen-keinen-umsatz/
http://www.pr-agentur-blog.de/facebook-fanpages-von-unternehmen-begeistern-nur-wenig-12008.html
http://www.springerprofessional.de/social-media-marketing-gescheitert/5555412.html
http://www.jenapolis.de/2015/01/27/facebook-fanpages-are-dead-unternehmen-profitieren-nicht-vom-web-2-0/
http://www.dashoefer.de/online-angebote/newsletter/managergate/?cid=64672

Ein paar wohlwollende Kommentare:
http://www.markus-kiefer.eu/fuer-sie-gelesen/157-facebook-fanpages-zum-vergessen&Itemid=1
https://www.xing.com/communities/posts/facebook-fanpages-are-dead-anmerkungen-zu-einer-studie-der-technischen-hochschule-deggendorf-1009250660

Mehr zu diesem Thema…

Neuromarketing ohne Tools. Nur mit Hirn, Sachverstand und etwas Psychologie-Grundwissen.

Ich finde es immer wieder spannend, dass viele Beiträge zum Thema Neuromarketing auf Untersuchungen hinweisen, die entsprechendes (teures) Equipment voraussetzen. Es ist sicher wahnsinnig spannend, wenn man sich in regelmäßigen Abständen die Errungenschaften der funktionellen Kernspintomographie zu Nutze macht und die Wirkungen bestimmte Stimuli im menschlichen Gehirn auf dem Monitor abbildet. Der große Nachteil an dieser Vorgehensweise ist jedoch die eingeschränkte Übertragbarkeit der Untersuchungsergebnisse auf das Tagesgeschäft eines jeden Marketers. Mit dem folgenden Videobeitrag möchte ich zeigen, dass es auch deutlich einfacher geht. Wie? Ein paar Grundlagenwerke der Psychologie aufschlagen, lesen und auf die Praxis übertragen. Zwei Beispiele finden sich in dem folgenden Beitrag. Viel Spaß beim anschauen.

Mehr zu diesem Thema…

Fanpages are dead – Ein Vortrag bei den Wirtschaftsjunioren in Landshut

Es wird Frühling und es gibt in nächster Zukunft wieder eine Gelegenheit, mich außerhalb der Hochschule zu sehen und zwar bei den Wirtschaftsjunioren in Landshut. Diesmal bin ich nicht mit dem Thema verkaufen unterwegs, sondern mit meiner Studie: Fanpages are dead! Damit der ganze Vortrag nicht so traurig wird, bringe ich auch einen ganzen Sack voller positiver Erkenntnisse mit, die ich bislang noch nicht in meine Veröffentlichungen verarbeitet habe. Hier die Ankündigung meines Vortrags:

Fanpages are dead – rechnen sich soziale Netzwerke für Unternehmen?
Ergebnisse einer empirischen Studie.

Vor einigen Jahren wurden die Potenziale des Web 2.0 in den schönsten Farben dargestellt: vollkommen neue Werbekanäle sollten entstehen, die Kunden sollten sich interaktiv an der Gestaltung von Produkten und Marken beteiligen, ganz zu schweigen von den Möglichkeiten der sozialen Netzwerke als Vertriebskanal. Doch in den letzten Jahren machte sich zunehmend Ernüchterung breit: es gab wenig Likes, kaum Kommentare und die Beiträge wurden auch nur sehr zögerlich weiter verteilt. Kurzum, das Engagement der Zielgruppe hielt sich in Grenzen. Aber man war wenigstens dabei. Am Ende des Tages bleibt aber trotzdem die unausgesprochene Frage: rechnet es sich wirklich oder verpulvert man als Unternehmen vollkommen sinnlos wertvolle Ressourcen, die in anderen Werbekanälen besser eingesetzt wären? Oder anders formuliert: begeisterte ich meine Zielgruppe wirklich und verkaufe ich mehr?

Professor Dr. Christian Zich von der technischen Hochschule Deggendorf hat sich genau dieser Frage gewidmet und die vollmundigen Versprechungen einer genauen Überprüfung unterzogen. In einer groß angelegten empirischen Studie wurde das Verhalten von Facebook-Mitgliedern gegenüber kommerziellen Fanpages genauer unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse sind nicht besonders schmeichelhaft für dieses soziale Netzwerk: obwohl die Fans mit großen Motivationen die Fanpages liken, sie ändern kaum ihre Einstellung und ihr Kaufverhalten ändert sich auch nicht sehr stark. Woran kann dies liegen? Die erfolgreichen Seiten (Nennungen durch die Befragten, sowohl BtB als auch BtC) aus der Studie zeigen einige intelligente Ansatzpunkte, wie man mit einer geschickten Gestaltung der Posts dennoch erfolgreich sein kann und seine Ziele erreicht. Darüber hinaus bringt Professor Dr. Zich viele Ideen und Erfolgsfaktoren aus 2 Projekten mit, die über diese Studie hinaus viele Einblicke in die Möglichkeiten und Grenzen von sozialen Netzwerken bieten. Besonders interessant für den Teilnehmerkreis ist sicher der Aspekt der Mitarbeitergewinnung.

Am 24. März ist es soweit, ich freue mich schon auf das Auditorium.

Mehr zu diesem Thema…

 

Wie viel Potenzial steckt wirklich in den sozialen Netzwerken?

facebook is dead...Wenn es sich die Redakteure der Zeitschrift acquisa nicht kurzfristig anders überlegen, wird ein großer Artikel zu meiner Facebook-Studie am 4. Februar erscheinen. Daher ist es an der Zeit, ein paar Reisen in das unentdeckte Land des Social-Media-Marketings zu unternehmen. Wieso unentdecktes Land? In jeder Ecke des Internets findet man Untersuchungen zu den Motivationen, warum geliked, kommentiert, geteilt, usw. wird. Ja, es gibt tonnenweise Untersuchungen, aber kaum Ansätze, die Psychologie hinter den Likes , den geteilten Inhalten und den (teilweise richtig dämlichen) Kommentaren etwas genauer zu beleuchten.

Nachdem ich nach der Abschluss der Fragebogenphase zum ersten Mal die SPSS-Daten genauer betrachtet habe, ist mir aufgefallen, dass soziale Medien einige Gemeinsamkeiten mit der altbekannten Geschichte „Des Kaisers neue Kleider“ hat. Kaum jemand traut sich zu sagen, dass soziale Netzwerke sich nicht wirklich als Vertriebskanal oder als Instrument zur Markenführung eignen, eben „der hat ja gar keine Kleider an“. Es gibt im Grunde genommen noch viel zu viel zu verdienen, angefangen mit Facebook selbst bis hin zur Social-Media-Agentur, die selbstverständlich gerne ein Unternehmen dabei unterstützt, etwas Geld zu verbraten. Selbstverständlich nachdem die Agentur im Pitch oder einfach durch viele Besuche dem Kunden eingeredet hat, dass er unbedingt etwas in Facebook, Twitter, etc. machen muss.

Nur der geringste Teil der Facebook-Nutzer beteiligt sich wirklich aktiv an der Gestaltung und Distribution des Contents, der größte Teil ist sehr passiv und schaut nur zu. Diese Situation entspricht ganz und gar nicht den Prophezeiungen der Social-Media-Gurus, die ganz begeistert ein neues Zeitalter der Interaktion zwischen Unternehmen und deren Kunden in Aussicht stellten. Nachdem ich permanent auf der Suche nach den Ursachen für solche Verhaltensweisen bin, habe ich im letzten halben Jahr etwas intensiver nachgedacht, aufmerksam die Erfolge der Fanpage des Robert-Koch-Gymnasiums verfolgt, meine Psychologiebücher genauer nach möglichen Erklärungen durchforstet und bin dabei zur Erkenntnis gelangt, dass man zuallererst bei den verschiedenen Typen der Facebook-User ansetzen muss, um den Erfolg oder Misserfolg einer Fanpage genauer zu erklären. Denn letztendlich buhlen Marken/Unternehmen und die virtuellen Freunde um die Aufmerksamkeit bzw. die Gunst des Adressaten. Derjenige gewinnt, der den interessanteren Posts produziert. Nachdem es deutlich mehr persönliche Profile als Unternehmensprofile in den sozialen Netzwerken gibt, steht mengenmäßig der Sieger schon fest. Oder doch nicht? Bleiben Sie dabei, wenn es morgen heißt: Zeigt mir deinen Facebook-Account und ich sage dir wer du bist.

Mehr zu diesem Thema…

Die 5 wichtigsten Gründe, warum viele stationäre Einzelhändler in der Zukunft von der Bildfläche verschwinden werden.

sportfachhandel-artikelGestern ist der erste Artikel zu meiner dritten Verkaufskompetenzstudie aus dem Einzelhandel  in der Zeitschrift sportFachhandel erschienen. Diesmal habe ich mir den Sportfachhandel vorgenommen, mit dem Schwerpunkt Fachkompetenz. Warum? In der Textileinzelhändlerstudie vom letzten Jahr zeigte sich ziemlich deutlich, dass die Fachkompetenz der VerkäuferInnen einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Kaufentscheidung ist. Frau Kittelhake war mir im Rahmen ihrer Bachelorarbeit dabei sehr behilflich.

Es ging darum, herauszufinden, ob die VerkäuferInnen in der Lage waren, in einem kurzen knappen Telefonat (Mystery Calling) eine Kundin mit konkreten Bedarf (ich brauche neue Laufschuhe) zu überzeugen, in den Laden zu kommen. Wer Ahnung von Laufschuhen und dem Laufverhalten der Kunden hat, konnte mit ein paar wenigen Fragen einen positiven Eindruck erzeugen, so dass der Anrufer in den Laden kommen würde. Auch hier waren die Ergebnisse nicht besonders schmeichelhaft für die Verkäufer. In diesem Beitrag möchte ich jetzt nicht die Studie nochmal zusammenfassen, sondern einen Schritt weitergehen und die Frage stellen: was passiert denn jetzt? Die meisten Sportfachhändler werden nichts machen und damit sind wir mitten im Thema, warum viele stationären Einzelhändler in der Zukunft von der Bildfläche verschwinden werden. Hier die Gründe:

  1. Anstatt die Chance zu ergreifen, fühlen sich wahrscheinlich viele Einzelhändler persönlich angegriffen: da ist wieder eine Studie erschienen, die uns schlecht macht. Man zieht sich in die Schmollecke zurück, schimpft über die blöden Professoren und legt die Studie ad acta, anstatt sich die Ergebnisse genauer anzusehen und nach Defiziten im eigenen Haus zu suchen.
  2. Ich schicke jetzt meine Mitarbeiter auf eine Schulung, damit die lernen, wie Sie richtig verkaufen. Ich hatte ein nettes Erlebnis im Sommer bei einem Vortrag, der sich an Eigentümer und Führungskräfte von Einzelhandelsunternehmen richtete. Hier entschuldigte sich die Eigentümerin (ich habe heute Abend keine Zeit) und meldete dafür 20 Mitarbeiter an. Die Treppe kehrt man immer von oben nach unten, wie der Volksmund so treffend sagt. Wenn der der Chef/die Chefin nicht alles vorlebt, warum sollte der Mitarbeiter dies dann umsetzen?
  3. Wir haben schon alles versucht, aber das bringt ja nichts. Beliebt auch die Abwandlung: ist doch alles Theorie, wir sind hier Praktiker. Damit werden strukturierte Vorgehensweisen weggewischt und man macht so weiter, wie man es immer gemacht hat. Eine Verhaltensänderung ist immer anstrengender und schwieriger als weitermachen wie bisher.
  4. Orientierung am Mittelmaß. Mit der Begründung, die anderen sind ja auch nicht besser, ist relativ schnell jede Verbesserung im Keim erstickt. Die meisten Einzelhändler haben gar nicht den Ehrgeiz, deutlich besser zu werden.
  5. Strohfeuer anstatt Kontinuität. Ich habe schon ziemlich oft Gespräche mit Einzelhändlern und auch Verkäufern geführt, die immer wieder zeigten, dass viele vielleicht etwas ausprobieren, aber ziemlich ungeduldig reagieren, wenn sich nicht sofort und morgen der Erfolg einstellt.

Ich hoffe, dass ich mich irre und jetzt endlich Bewegung in die Einzelhändler kommt.

Mehr zu diesem Thema…

Stop wasting your time with Facebook!

lhz-facebookHeute Vormittag gab es eine sehr nette Überraschung, denn meine Facebook-Studie ist im Wirtschaftsteil einer Lokalzeitung veröffentlicht worden (siehe Foto). Daraufhin bekam ich relativ schnell eine E-Mail von einer Unternehmerin, die meine Untersuchungsergebnisse ziemlich erschreckend fand. Ich konnte sie nicht beruhigen, aber die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Erwartungen an den Kommunikations- und Vertriebskanal Facebook zu hoch waren. Aber letztendlich ist Facebook auch nichts anderes als ein Medium, das nur gegen Bezahlung entsprechenden Traffic erzeugt. Dazu passt hervorragend eine Infografik des Portals Statista, die ich im Folgenden darstellen möchte. Infografik: Unternehmen verlieren auf Facebook Reichweite | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista.

In der Vergangenheit haben viele Autoren und Agenturen versucht, den Firmen beizubringen, dass ein interessanter Content in sozialen Netzwerken eine entsprechende Wirkung zeigt. Die obige Grafik verdeutlicht das Gegenteil. Warum? Der wesentliche Unterschied zu allen anderen Kanälen, wie beispielsweise TV oder Print, ist, dass der Kanal die Spielregeln bestimmt und zwar durch den Edge-Rank. Vielleicht hat Facebook in den letzten Jahren festgestellt, dass jetzt endlich eine genügend große kritische Masse erreicht ist, genügend Firmen sich im Schlachthaus befinden und jetzt schlachtreif sind. Dann drehen wir ganz langsam und heimlich an der Schraube (Edge-Rank), um endlich mehr Profit herauszuholen. Interessanterweise begründet dies Facebook damit, dass die Qualität der Posts erhöht werden soll. Was für ein Quatsch!

Facebook will im Endeffekt nur dafür sorgen, dass jedes Unternehmen mehr für die Reichweite zahlt. Bitte nicht falsch verstehen, in einer freien Marktwirtschaft ein sehr legitimer Gedanke. Aber dann begründe ich mein Profitstreben doch nicht mit der Qualitätssteigerung der Posts auf dem Newsfeed der Fans. O.k., hört sich besser an. Aber es wird endlich Zeit, dass die Facebook-Marketing-Autoren und alle Social Media-Agenturen ihren Lesern und Kunden sagen, dass dieser Kommunikationskanal früher vielleicht einmal interessant gewesen ist, aber der Aufwand langsam in keinem Verhältnis zu den zusätzlichen Umsätzen steht. Viel Spaß beim Marketing unter Freunden oder mit der Überschrift ( etwas verallgemeinert) gesprochen: „Stop wasting your time with Social Media“.

Mehr zu diesem Thema…

Auf zu neuen Ufern: der DIY-Markt und die Baumärkte rufen!

diy-logoAufmerksame Leser meines Blogs werden festgestellt haben, dass ich im Verlaufe der Jahre ein Fan des Einzelhandels geworden bin. In der Vergangenheit habe ich mich in erster Linie auf beratungsintensive Branchen konzentriert. In der nächsten Zeit möchte ich mich aber ganz gerne auf ein vollkommen neues Terrain begeben: den Handel/Vertrieb wenig erklärungsbedürftiger Produkte. Der wesentliche Unterschied zu den drei bislang untersuchten Branchen (Automobilhandel, Textileinzelhandel und Sporthandel) ist kein so vertieftes Fach Know-how notwendig, um die Produkte zu verstehen und einsetzen zu können. Beispielsweise findet man im Lebensmitteleinzelhandel größtenteils bekannte Produkte, die keiner Erklärung bedürfen. Aber auch im sogenannten DIY-Markt kann man generell von der Klientel erwarten, dass sie sich intensiver mit dem Produkten auseinandergesetzt hat. Wer beispielsweise sein Bad selbst renovieren möchte, der hat sich mit großer Wahrscheinlichkeit vorher über Fliesen legen, Sanitärinstallationen und Vorwandinstallationen im Badbereich informiert und bringt mit großer Wahrscheinlichkeit ein entsprechendes handwerkliches Geschick schon mit.

Nachdem der gesamte Bereich des DIY-Marktes viel zu weit und viel zu breit wäre, möchte ich mich gerne auf eine Warengruppe konzentrieren, zu der ich aufgrund meiner beruflichen Vergangenheit bei der Siemens AG noch einigen Bezug habe: Elektrowerkzeuge bzw. Elektrogeräte.

Für mich wieder ein spannendes Neuland mit der Absicht, langfristig auch hier den Herstellern und Händlern einiges mitzugeben, was sie vielleicht noch nicht wissen.

Mehr zu diesem Thema…

Facebook – so nah und doch so fern waren Sie noch nie Ihren Kunden!

facebook is dead...Die Überschrift hört sich direkt nach einem der Hurra-Sprüche an, die viele Social-Media-Autoren in den letzten Jahren von sich gegeben haben. Keine Angst, ich werde nicht in das gleiche Horn blasen, sondern heute einen kurzen Ausflug in die Grundüberlegungen meiner Facebook-Studie unternehmen: Facebook unter dem Aspekt der Informationsverarbeitung und Einstellungsänderung. Ich weiß, dies hört sich furchtbar an, aber ich werde es kurz und knapp machen. Dieser kurze Ausflug ist notwendig, denn er dient dazu, jedem Content-Produzenten klar zu machen, welches Potenzial er haben könnte, wenn er es richtig machen würde.

Jeder Marketer träumt davon, dass seine Werbebotschaften aufmerksam gelesen und verarbeitet werden.  Das Problem klassischer () Kommunikationskanäle ist, dass sie relativ einfach ausgeblendet werden können. Beispielsweise kann man in einer Werbepause auf die Toilette gehen und sich den Botschaften damit vollständig entziehen oder man säuft mit dem Smartphone im Internet und bekommt  die Informationen nur am Rande mit.  Will man nun den Kunden von der eigenen Marke und dem eigenen Produkt überzeugen,  so kann dies nur dann funktionieren, wenn man die Quadratur des Kreises hin bekommt:  Auffallen (aber bitte nicht um jeden Preis), Produkteigenschaften  transportieren und sich gleichzeitig  positiv mit einem Kaufwunsch bei den Adressaten verankern.

Ganz anders in Facebook.  Wenn man es in den erlauchten Kreis der Fanpages geschafft hat , dann  ist die Wahrscheinlichkeit groß,  dass die Botschaft mit größerer Aufmerksamkeit gelesen wird.  Damit ist man der oben genannten Quadratur des Kreises schon deutlich näher gekommen, denn die Aufmerksamkeit ist prinzipiell vorhanden und mit einer erhöhten Konzentration  ist es leichter  Werbebotschaften  in Form  von Kaufwünschen  im Langzeitgedächtnis der Adressaten zu verankern.  Schön blöd werden Sie jetzt sicher sagen,  wenn man diese Chance vergeigt.  Nun ein kleiner Vorgeschmack: in meiner Studie haben 86 % der Befragten  angegeben, dass sie nicht  mit den Inhalten  der abonnierten Fanpages  zufrieden waren.

Mehr zu diesem Thema…