4 Jahre mit einem Surface Book – heute schon geärgert? Teil 2

Willkommen zum zweiten Teil meines Leidenswegs mit dem Surface Book. Ohne große Vorrede steigen wir gleich ein.

Die Ernüchterung Teil 2: von wegen Tablet und Laptop.

Der zweite kaufentscheidende Grund für mich war die Möglichkeit, den Tablet-Teil unabhängig von der Tastatur benutzen zu können. Allerdings war dies oft mit Fehlermeldungen verbunden, das Betriebssystem monierte in der Regel eine instabile Verbindung. Die übliche Lösung bei Windows: herunterfahren und neu starten, manchmal auch umständlich die Treiber aus dem Gerätemanager löschen und wieder installieren lassen. Der Hauptgrund, warum ich diese Funktion letztendlich fast nie genutzt habe, war die Akkulaufzeit des Tablet-Teils. Nach 2 bis maximal 3 Stunden war der Ofen aus. Mein 349-Euro-iPad läuft bei intensiver Benutzung einen kompletten Tag. Minimum.

Die Ernüchterung Teil 3: die Performance des Surface Book.

In meinem Surface Book steckt ein Core I7, theoretisch die Grundlage für ein ziemlich performantes Gerät. Falsch gedacht, dass Surface Book war in vielen Dingen erstaunlich langsam und zwar von Anfang an. Ob dies am Betriebssystem oder an der Hardware lag, kann ich definitiv nicht sagen. Aber interessant war für mich, dass meine Lieblingssoftware Dragon NaturallySpeaking bei einem Test mit meinem inzwischen 8 Jahre alten MacBook in einer virtuellen Parallels-Windows 10-Maschine schneller und reibungsloser funktionierte als im Surface Book. Wie peinlich ist das?

Die Ernüchterung Teil 4: Windows 10 selbst.

Während Windows 10 erstaunlich gut auf dem Surface Pro funktionierte, auf dem Surface Book hatte es beliebige Aussetzer, vor allem in Kombination mit der Docking-Station. In regelmäßigen Abständen verschwand die LAN-Verbindung, der Wechsel zwischen dem hochauflösenden Bildschirm und meinem stationären Monitor hat bis zum Schluss nicht funktioniert. Auch die Bedienung mit Stift und Fingern zeigte ganz deutlich, dass Windows 10 nach wie vor eher ein Desktop-Betriebssystem ist und weniger ein Tablet-Betriebssystem. Man kommt immer wieder an eine Stelle, an der man eine Maus oder eine Tastatur braucht, ganz im Gegensatz zum iPadOS.

Darüber hinaus hat das Betriebssystem immer noch ein Problem mit hochauflösenden Monitoren. Ich habe mich so oft darüber geärgert, wenn auf einmal eine App mal wieder in einem Mikro-Fenster mit Mikro-Schrift erschien. Teilweise verschwand auch das Startmenü im Nirwana oder es erschienen nur 200 Pixel große einzelne Buchstaben. Immer wieder das gleiche Prinzip: abmelden und neu einloggen oder gleich neu starten. Einfach nur ärgerlich.

In den nächsten Tagen kommt der dritte und abschließende Teil, stay tuned.