Passt die Werbung zur Markenidentität? Was sagt die Zielgruppe dazu?

Bachelorarbeit von Christina SchottÜber welches Thema haben Sie geschrieben?
Mein Thema lautete: „Archetypische Gestaltung der Markenidentität als Erfolgsfaktor in der Luxusgüterindustrie am Beispiel von Louis Vuitton“.

Würdigung
Ich finde es toll, wenn Studierende sich nicht nur freiwillig für herausfordernde Themen interessieren, sondern diese auch empirisch erforschen wollen. Ein schönes Beispiel ist die Bachelorarbeit von Frau Schott. Sie hat sich in ihrer Arbeit sehr tief in die Persönlichkeitspsychologie eingearbeitet und die Erkenntnisse der Archetypentheorien sehr gut im Rahmen einer qualitativen Forschung auf die Werbung von Luxusgütermarken angewendet. Dabei hat Frau Schott sehr gut herausgearbeitet, dass die Zielgruppe der Marke Louis Vuitton Werbungen sehr differenziert beurteilt und hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit der Markenidentität kritisch beleuchtet. Die Studentin hat damit einen interessanten Beitrag zur strukturierten und zielgerichteten Umsetzung von Markenidentitäten in Form von Werbemotiven geliefert. Toll, der Platz in der Hall of Fame ist zu Recht verdient.

Zusammenfassung
Da es für Unternehmen generell, aber besonders auch in der Luxusgüterindustrie immer schwieriger wird, Produkte erfolgreich zu vermarkten, ist es von Vorteil, sich auf menschliche Urbilder zu beziehen und so besser im Gedächtnis der potentiellen Kunden zu verbleiben. Genau auf diesen Aspekt zielt die archetypische Gestaltung der Markenidentität ab. Welche sozialen und emotionalen Faktoren sind ausschlaggebend für den Kauf von Luxusgütern und wie können diese Faktoren mit der Markenidentität des Unternehmens vereinbart werden? Wen oder was muss ein Unternehmen darstellen, um dem mentalen Auge seiner Kunden und deren Identifikation mit dem Unternehmen zu entsprechen? Diesen wichtigen Fragen muss sich ein Unternehmen stellen. Der spannende Vergleich der Interpretationen, wie eine Marke von den Kunden wahrgenommen wird und wie sie sich selbst positioniert,  zeigt dem Unternehmen zum einen, ob es mit seiner Markenidentität den Geschmack der Konsumenten getroffen hat und zum anderen, ob diese Identität auch richtig verstanden und von den Kunden weitergelebt wird. Diese Fragestellung wurde speziell im Hinblick auf Louis Vuitton im Rahmen dieser Bachelorarbeit hinterfragt.

Wie kam Ihnen die Idee für Ihre Arbeit?
Das Thema „Archetypen“ wurde in einer Vorlesung angesprochen. Mich hat dabei interessiert, was dahinter steckt. Die Marke Louis Vuitton fand ich persönlich sehr spannend, weswegen ich das Thema an ihr ergründen wollte.
Was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?
Aus oberflächlichem Wissen detailliertes Know-how zu machen.
Welche Anregungen haben Sie am meisten beeinflusst?
Zu sehen, was man in eine Marke alles hineininterpretieren kann und wie vielseitig man an ein Thema herangehen kann.
Mit Firma oder ohne Firma geschrieben? Warum?
Ohne Firma. Das Thema hat nicht notwendig eine Firma vorausgesetzt. Dafür ist die Feedback-Schleife und Kommunikation mit dem betreuenden Professor umso wichtiger.
Was war die größte Herausforderung bei der ganzen Arbeit?
Den Umfang einzugrenzen! Beim Erstellen der Gliederung ergaben sich noch viele weitere interessante Themen, die sich aus der Grundfragestellung ableiteten. Aber dann wäre das Ganze wohl noch umfangreicher geworden ;)!
Wie haben Sie das gemeistert?
Man muss das Thema fokussieren und dann dazu in die Tiefe gehen, d.h. alle möglichen Quellen ausschöpfen und neben den altbewährten auch neue, z.B. Blogs, als Infoquelle verwenden.
Haben Sie einen guten Tipp für gelungenes Zeitmanagement?
Viel Zeit für die Gliederung aufwenden! Ist diese gut strukturiert und detailliert, erleichtert dies später das Schreiben.
Wie viel Zeit haben Sie für die BA insgesamt aufgewendet (in Monaten)?
Beschäftigt hat mich das Thema ca. 6 Monate, richtig daran gearbeitet habe ich 3 Monate.
Was würden Sie heute anders machen?
Nichts